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Mittwoch, 05 Oktober 2016 14:13

Die Stadt als Beute

Wohnungsaufkauf in Berlin, die Folge sind soziale Spannungen mit den Mietern

 

wilckefilms   Spieldauer: 84 Minuten   Kinostart: 01. September 2016

 

Zum Trailer: Die Stadt als Beute    Regie: Andreas Wilcke    (BRD 2016) 

 

Überall gilt Berlin plötzlich als „the place to be“. Jeder will hier wohnen und viele kaufen sich hier Wohnungen, die verglichen mit „zu Hause“ spottbillig sind. Das sorgt für soziale Spannungen. Der Film begleitet Makler, Investoren und Kaufinteressenten bei der Schnäppchenjagd und Mieter beim Gang durch die Institutionen. Der Zuschauer ist quasi live dabei, wenn im Zeitraffertempo eine ganze Stadt umgekrempelt wird. Er erhält eine Ahnung davon, welche Dynamik die Erschließung der Ressource Wohnraum in Berlin angenommen hat.

 

Der Regisseur über seinen Film:

 

Dieser Film entstand aus einer Mischung aus Melancholie und Wut heraus und dem Wunsch, eine Geschichte zu erzählen. Ohne festes Konzept habe ich mich über 4 Jahre mit einer geliehenen Kamera, einem Stativ und später auch einer Funkstrecke auf die Suche begeben, in der Hoffnung, dass der Film mir irgendwann zeigen wird, wo er hin will. Ich wollte mich verabschieden von der Stadt, in die es mich mit 17 Jahren aus der Enge einer brandenburgischen Kleinstadt trieb und die mir in ihrer Weitläufigkeit, mit ihren verschiedensten, teils geradezu dörflichen Kiezen, den postindustriellen Brachen und seiner Patina wie ein riesiger  Abenteuerspielplatz vorkam.Ein buntes Sammelsurium mit Ecken und Kanten, ohne Masterplan und Sollbruchstellen, und mit Menschen, die keine Berührungsängste voreinander hatten.

 

Die historischen Umstände hatten hier eine Art Reservat geschaffen, indem man bis weit in die Nullerjahre hinein sich den Regularien des freien Wohnungsmarktes entziehen und preiswert und kreativ leben konnte. Dann kamen die Fußball-WM, ein rot-roter Senat, der staatliche Wohnungsbaugesellschaften verscherbelte, eine groß angelegte Imagekampagne und nicht zuletzt die Bankenkrise. Betongold zu erwerben war das Gebot der Stunde - und Berlin fand sich plötzlich in derselben neoliberalen Wirklichkeit wie alle anderen europäischen Metropolen wieder. Nur dass sich dieser Prozess nicht schleichend vollzog, sondern in einem atemberaubenden Tempo und unter Wegfall der sonst zumindest offiziell postulierten moralischen Kategorien. Diese gefräßige Dynamik sollte der Rhythmus des Films widerspiegeln.

Deshalb entschied ich mich im Schnitt bewusst dagegen, als Episodenstränge angedachte Geschichten zu verwenden, die mit einigen Protagonisten über lange Zeiträume gedreht wurden.  Atmosphärisch aufgeladene Momentaufnahmen und lakonisch daherkommende, in ihrer Nüchternheit oft geradezu absurd wirkende Szenen sollen mittels ihrer Zwischentöne von den verschiedenen Realitäten und Zwängen der Akteure erzählen.

 

Zur Website: Die Stadt als Beute

 

Regie, Kamera, Produktion: Andreas Wilcke
Schnitt:    Steffen Bartneck, Martin Czinczoll, Jan Liedtke
dramaturgische Beratung:    Tilmann Künzel, Maria Wischnewski
Tonschnitt/ Tonmischung:    Gerald Mandl
Musik:    Rudolf Moser (Einstürzende Neubauten)
Co-produktion:   It works! / welt/film

 

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Titel Thesen Temperamente Beitrag zum Film:  http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/die-stadt-als-beute-100.html

 

Das bedeutet, ehemaliger staatlicher Wohnungsbestand wird mehr und mehr privatisiert und Mietwohnungen werden zu Immobilieneigentum umgewandelt.

 

Der Film "Die Stadt als Beute" entstand über vier Jahre. Er zeigt anschaulich und ungeschminkt, wie Investoren und Makler sich auf dem Berliner Wohnungsmarkt austoben und welche Reibungen dadurch entstehen.
Dabei ist er bei allem Ernst der Lage durchaus ambivalent und enthält einige skurrile Momente, in denen sichtbar wird, in welchen Paralleluniversen sich die verschiedenen Akteure bewegen. Die Musik zum Film hat Rudolf Moser von den 'Einstürzenden Neubauten' komponiert.

 

Dienstag, 27 September 2016 21:09

Water Urbanisms East

Water Urbanisms East
Emerging Practices and Old Traditions
by Bruno de Meulder

and Kelly Shannon
Park Books, Zurich ,

1st Edition, 2013
paperback, 256 pages

Size: 22.4 x 22.4 x 2.3 cm

English Edition

ISBN: 978-3906027258

Sonntag, 28 August 2016 15:00

Arbeitsunfälle am Bau

Der langjährige Trend des Rückgangs der Arbeitsunfälle in der Bauwirtschaft hat sich deutlich verlangsamt.  

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Mittwoch, 17 August 2016 21:00

Libertine Lindenberg - Franken Architekten

Wille ist Wollen und Freiheit ist Können"  Voltaire

 

 

Sanierung und Erweiterung

 

Franken Architekten erhielt den Auftrag für die Objekt- und Innenarchitekturplanung eines Gründerzeitgebäudes in der Frankensteiner Straße 20 in Frankfurt-AltSachsenhausen.

Foto (c) Dieter Schwer, Meldung: Franken Architekten
05 Libertine Lindenberg Neubau1Ausgangspunkt des szenographischen Konzepts ist das Bild einer fiktiven Persönlichkeit, die LIBERTINE LINDENBERG. Zusammen mit dem Team um Dr. Steen Rothenberger und der Designerin Kathi Kæppel wurde das Projekt entwickelt. Die couragierte Freigeistin und offenherzige Gastgeberin wollte Ihr Wohnhaus in AltSachsenhausen zu einer Gästegemeinschaft umwandeln. Diese Aufgabe wurde erfolgreich umgesetzt.

 

Dafür wurde der gründerzeitliche Altbau komplett saniert und mit einem neuen Aufzugskern ergänzt, der sich im Innenhof befindet. Die in Teilen abgängige Natursteinfassade wurde wiederhergestellt und die Sanierungsmaßnahmen vergangener Jahre rückgebaut und an die gründerzeitliche Fassade angepasst. Die dem Objekt zugehörigen 60er Jahre Bauten sind durch einen Neubau ersetzt worden, der als ein archaisches Giebelhaus ohne Dachüberstände an den Altbau andockt.  

 

Alt-Sachsenhausen wurde nach dem zweiten Weltkrieg mit seinen traditionellen Apfelweinlokalen zu einem beliebten Ausgehviertel der amerikanischen GI´s mit vielen Jazzclubs. Bis heute verschmelzen freie Liebe und Rippchen mit Kraut zu einer einzigartigen Melange aus Avantgarde und Hinterweltlertum. In diesem bunten Treiben mischt LIBERTINE munter mit und bietet Durchreisenden und Gestrandeten ein temporäres Zuhause.

 

Im Geiste des Narrativen und im Kontext von Alt-Sachsenhausen wurde das Interieur mit viel Liebe zum Detail einer gemeinschaftlichen Konzeption unterworfen. Daraus entstand ein kontrastreicher Materialmix, oft auch eklektizistisch, bestehend aus strenger, multifunktionaler Einrichtung und handgefertigten Unikaten mit "Geschichte". Die detailreiche Inszenierung zeichnet sich durch haptisch erlebbare Materialien wie Wandtextilien, handgebrannte Leuchten und ornamentale Betonfliesen aus.

 

Ergänzendes Artwork wurde in mehreren Editionen und lauter Einzelanfertigungen von internationalen DesignerInnen und KünstlernInnen in Reflexion auf das Interieur und im Verständnis von Alt-Sachsenhausen unter Leitung von Dr. Steen Rothenberger und Kathi Kæppel entworfen: Textile Installationen, Brandritzungen und limitierte Kunstdrucke komplettieren das Storytelling. Die zarte und pastellfarbene Verspieltheit des Hauses entstand in Gedanken an eine heimische Streuobstwiese: Vögel, Käfer, Schmetterlinge, Gräser und Äpfel bespielen die Oberflächen im ganzen Haus, sei es im geschmiedeten Eingangstor oder den handbestickten Einbauten der Zimmer.

 

Craftiness meets Clearness

 

Entzweiung des Lieblichen findet in den sogenannten "Black Holes" statt. Tiefdunkle Flächen, die sich konsequent über die Elemente der Gestaltung legen. Die "Black Holes" symbolisieren die Schatten von LIBERTINEs Vergangenheit, sentimentale Geschichten und verflossene Liebschaften. Funktional dienen sie zum Beispiel in den Suiten als monolithische Blöcke aus Schrank und Kitchenette. An anderer Stelle fungieren sie als Zonierung zwischen Eingang, Bad und Wohnen oder markieren den Übergang im Treppenhaus.

Auch in der Fassade finden sich solche "Black Holes" als Laibungen der bodentiefen, in Stahlgewände eingefassten, Fenster und der Eingangstür. Diese durchstanzen die historische Natursteinfassade des Altbaus kontinuierlich. Die Fassade des Neubaus referenziert somit den gesuchten Genius Loci, das Ornament eines durch einen Computeralgorithmus verzerrten Rautenmotivs. In Anlehnung an die lokaltypische Struktur des "Gerippten" Apfelweinglases gedacht. Das wurde in einer von Franken Architekten entwickelten Technik ausgeführt. Einen Vergleich bietet die vom gleichen Architekten entworfene Fassade des in der Nachbarschaft gelegenen Hauses: Kleine Rittergasse 11 .

 

Für die Umsetzung in Putz wure das digital erzeugte Muster in Granulatplatten des Putzspezialisten: Sto gefräst, welche direkt mit einem Wärmedämmverbundsystem verklebt wurde. Die Rautenstruktur setzt sich in den Fensterbrüstungselementen fort und findet sich auch als grafisches Element im Design des  Interieurs und weiteren künstlerischen Arbeiten von Kathi Kæppel wieder.

 

LIBERTINEs Geschichte ist ein Spiel mit vermeintlichen Realitäten, was durch seine Bewohner neue Facetten dazubekommt. Bewohner, deren Biografie oft durch ein multigrafisches Leben ersetzt wurde, eines das sich durch Diskontinuität und durch Brüchigkeit der Lebenszusammenhänge auszeichnet.

 

LIBERTINE LINDENBERG erstreckt sich über sieben Etagen

 

Im Untergeschoss befindet sich ein Tonstudio, welches Türen für gemeinsame Jam Sessions, Konzerte und Filmvorführungen eröffnet. Außerdem ist ein Turnstudio im UG. Im Erdgeschoss liegen Büroflächen und ein Wohnzimmercafé zur internen und halböffentlichen gastronomischen Nutzung. Im Dachgeschoss befindet sich eine Gemeinschaftsküche, eine Vorbereitungsküche für Events, ein Esszimmer mit pittoreskem Blick über die verwinkelten Dächer von Alt-Sachsenhausen und das LEKKER Tante-Emma-Lädchen, in dem sich die Hausbewohner kulinarisch versorgen. Über die Etagen verteilt gibt es 27 Ein- bis Dreizimmersuiten, sechs davon erstrecken sich im Neubau als Maisonetten über zwei Geschosse.

 

Das LIBERTINE LINDENBERG reflektiert den gesellschaftlichen Bedarf nach gemeinschaftlichem Wohnen und Arbeiten. Der Anstieg der Einpersonenhaushalte führte schon zu einer zunehmenden Isolation und vermehrtem Verlangen nach Gemeinschaft, welche mit diesem flexibel gestaltbaren Wohnkonzept, das sich den aktuellen Lebenssituationen seiner Bewohner anpasst, erfüllt wird.

 

LIBERTINE LINDENBERG verwirklicht Collaborative Living und überträgt den Shareness-Gedanken, die Kultur des Tauschens und Teilens, in den realen Raum. Damit schafft es eine neue Wohnqualität mit "Wir-Gefühl", erhält aber parallel die Möglichkeit zur Individualität und meistert damit den schmalen Grat zwischen Geselligkeit und Intimität. Das ist partizipativ und lässig exklusiv.

 

Dieses außergewöhnliche Projekt wird sicherlich dazu beitragen, die Lebens- und Aufenthaltsqualität im Stadtquartier zu steigern und Alt-Sachsenhausen neue Lebensqualität zu verleihen.

 

Projektdaten:

 

Projektbeteiligtenliste LIBERTINE LINDENBERG
Fakten Adresse: Frankensteiner Straße 20 60594 Frankfurt am Main
2.036 m² Gesamtfläche BGF (Bruttogeschossfläche) 1.423 m² Gesamtfläche, 7 Geschosse NGF (Nettogeschossfläche) 934 m² Fläche Altbau NGF 489 m² Fläche Neubau NGF 167 m² Fläche Büro NGF 656 m² Fläche Ein-bis Dreizimmersuiten / Maisonetten NGF 459 m² Fläche Öffentliche Bereiche NGF (inkl. Flure / Treppenhaus)
Architektur / Interior Design FRANKEN\ARCHITEKTEN GMBH Niddastraße 84 60329 Frankfurt am Main
Projekt-Team Prof. Bernhard Franken Frank Brammer Sebastian Stehl Robin Heather Manuel Naranjo Alpresa Natascha Baier Verena Hornsteiner Risa Kagami Sahdia Kaster Tina Strack Isabel Strelow
Bauherr ROTHENBERGER ANSHIN GMBH Güldensöllerweg 77 61350 Bad Homburg vor der Höhe
Objektüberwachung Kleinundarchitekten GmbH Hamburgerallee 45 60486 Frankfurt am Main
Creative Direction Studio Kathi Kæppel
Projekt-Team Prof. Kathi Kaeppel, Creative Direction Adrian Stapf, Design Assistant
Künstler/Designer Catenia Quentin Christine Fiebig Christoph Feist Dennis Rudolph Frans Velthuizen Gudrun Haggenmüller Holmer Schleyerbach Kathi Kaeppel Levke Leiß Lore Folk Berlin Luc Merx Marie Parakenings Ontwerpduo Pia Zölzer Shigeki Yamamoto Stefhany Y. Lozano Studio Veronika Wildgruber Ulrike Steinke Jan Lotter
Markenstrategie, Corporate Design, Umsetzung von Digital- und Printmedien Novamondo GmbH Christinenstr. 21 10119 Berlin
Projekt-Team Sina Schwarz Julia Hanft Dominik Arenz Andreas Huthwelker Christian Schlimok
Weitere Fachplaner Bauphysik: Ingenieurbüro für Bauphysik von Rekowski und Partner Sommergasse 3 69469 Weinheim
Brandschutz: Wagner Gebäudetechnik GmbH Westhafenplatz 1 60327 Frankfurt am Main
Haustechnik: INOVIS Ingenieure GmbH Hanauer Landstr. 287 60314 Frankfurt am Main
Tragwerksplanung: Imagine Structure GmbH Diesterwegstr. 34 60594 Frankfurt am Main
Ausführende Firmen Rohbauarbeiten: Frankfurter Entwicklungs- und Bau GmbH Carl-Benz-Str. 21 60386 Frankfurt am Main
Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten / Zimmerarbeiten / Spenglerarbeiten: Wachter-Bedachungen Am Mittelkamm 7 96352 Wilhelmsthal
Metall- Fenster und Außentüren: Metallbau Heise GmbH Im Grund 2 55483 Dickenschied
Holz- Fenster und Außentüren: Schreinerei Hartmut Both Mollartshof 7 36142 Tann/Rhön
Holzinnentüren: Schreinerei Ertelt GmbH Friedberger Landstraße 8 63486 Bruchköbel
Schreiner Ausbau: Arthur Z. Flinschstraße 8 60388 Frankfurt am Main
Fassade / WDVS – Innenputz: Helmut Lindt Malerfachbetrieb GmbH Hedderichstraße 45 60594 Frankfurt am Main
Naturwerksteinarbeiten: DK Steintechnik GmbH Heigenbrücker Weg 29 60599 Frankfurt am Main

 

Zeichnungen:

 

LIBERTINE LINDENBERG Ansicht1a

 

 

 
Mittwoch, 08 Juni 2016 21:00

Neubau Messehalle 12

Die neue Halle 12 der Messe Frankfurt wird von den Firmen Max Bögl Stiftung & Co. KG, Ed. Züblin AG und Cofely Deutschland GmbH als Generalunternehmer für den Hochbau schlüsselfertig erstellt. Die „Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Neubau Messehalle 12“ wird die Arbeit Anfang August aufnehmen.

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Samstag, 28 Mai 2016 14:32

¿Vacker och Säker?

¿Vacker och Säker? - Ny publikation om gestaltning av urbana trafikrum

En undersökning av relationen mellan gestaltning i urban trafikmiljö

Författare Johan Folkesson

broschyr, 178 sidor

ISBN: 978-91-637-7490-4

Montag, 16 Mai 2016 19:37

Bauten der 1950er Jahre retten

Das gleiche versucht eine Bürgerinitiative namens „Rettet das MOZ“. Das Gebäude erhielt die Anerkennung als Einzeldenkmal der 1950er Jahre und wurde 1996 in die Liste der zu erhaltenden bayerischen Denkmäler aufgenommen
 
Aufgrund der nur selten durchgeführten Renovierungsmaßnahmen durch die Stadt ist der gesamte Schulbau in seinem originalen Erhaltungszustand erhalten geblieben. Darin beeindrucken viele Details, wie Lampen, Treppengeländer oder Garderobenständer. Die Mozartschule wurde zwischen 1955 und 1957 vom damaligen Stadtbaurat Rudolf Schlick errichtet. Er entwirft eine mehrflüglige Anlage, die asymmetrisch gegliedert ist. Große Binnenhöfe, lockere Durchgrünung und neue freie Grundrissfiguren zeichnen das Entwurfskonzept aus. Der Grundriss ist zweigeteilt: Im Süden an der Hofstraße befindet sich eine niedrigere Dreiflügelanlage. Nördlich davon verbinden sich windmühlenartig drei höhere Flügel, in denen die Klassenräume untergebracht waren. Es gilt, den Architekturkomplex für die Zukunft zu bewahren, der wegen seiner bewegten Grundrissform, seiner Leichtigkeit und Durchlässigkeit mit samt seiner erhaltenen Ausstattung, seiner bedeutsamen Kunst am Bau und vor allem wegen seiner großzügigen innerstädtischen Freiflächen viele Anhänger gefunden hat.
 
Mozaertschule AnsichtNachfolgende Nutznießer sollen erleben, wie die architektonische Formensprache nach dem Krieg versuchte neue Wege zu gehen. Dieser Nachkriegsbau steht für den demokratischen Aufbruch und stellte einer neuen Pädagogik die angemessenen Räumlichkeiten. Eine Nachnutzung des Gebäudes als Schule wäre eine mögliche und angebrachte Lösung für das Haus. Die Heiner-Reitberger-Stiftung hat ein Konzept zur Neunutzung vorgelegt. Bereiche des Tourismus, der Bildung und Kultur bieten sich an. Die im Folgenden dargestellten Nutzungsmöglichkeiten können veranschaulichen, wie zukunftsträchtig das bestehende Gebäude belebt werden kann. Eine Entscheidung ist deshalb bald gefordert, welche Chancen der Erhalt und welche ein Abriss mit sich bringen würde.
 
Gebäudebeschreibung:
Der ehemalige Festsaal, die umgebaute Turnhalle sowie der weitläufige Schulhof (0pen Air) sind für kulturelle Veranstaltungen bestens geeignet. Ein Café mit Residenzblick im Erdgeschoss und Tischen im Schulhofbereich würde alle Veranstaltungen gastronomisch versorgen. Die Tourismuszentrale hätte im großzügigen Foyer des Hofstraßentraktes eine würdige Bleibe. Eine von den Gästeführern seit Jahren angemahnte öffentliche Toilettenanlage wäre im Keller einzurichten. Die zahlreichen Klassenräume böten für Seminar‐ und Ausstellungsräume viel Platz. Der Dokumentationsraum zum 16. März 1945 wäre hier besser aufgehoben als im beengten Erdgeschoss des Grafeneckart
 
 Wsb 511x320 D   W$C3$BCrzburg   MOZ   Feb. 2015 2Einige in der Bombennacht zerstörte Hausfiguren sollen wieder in die Stadt zurückgebracht werden und in einer „Spolien‐Achse“ als Denkmal für den 16. März 45 eine thematische Einheit mit dem Nachkriegsbau bilden. Auch ein stadtgeschichtliches Kindermuseum wäre für Schulklassen und Familien ein beliebter Anziehungspunkt. Die Städtische Sing‐ und Musikschule hat bereits großes Interesse an der NNutzung der Schulräume angemeldet. Nicht nur auf Grund seiner zentralen Lage wäre ein Hotel im Klassenflügeltrakt zum Kardinal-Faulhaber-Platz mit einem Ambiente im Stil der 50er Jahre von besonderer Attraktivität. Der sogenannte Hatzfeld’sche Garten, direkt gegenüber der Residenz erhöht gelegen, gewährte als öffentliche Grünanlage einen einmaligen Blick auf die Residenz.
 
 
Der Gebäudekomplex mit seinen Zugängen ist so großzügig konzipiert, dass die dringenden Bedürfnisse verschiedenartigster städtischer Institutionen in ein Gesamtkonzept integriert werden können. Weitere Zugänge sind erschließbar. In einem Kulturquartier wäre die Mozartschule kontinuierlich einer öffentlichen Nutzung zugänglich. Die Touristenachse zwischen Residenz und Dom würde deutlich aufgewertet und zugleich wäre ein Ort der Begegnung geschaffen.
 
 
Grundriss MOZ Nutzungskonzept

 

 

 
 
 
 
 
 
 
Montag, 16 Mai 2016 19:23

Norge

Architekturpreis für Landschaftsferienhäuser in Nordnorwegen

 

Meldung: VisitNorway

Vis-à-vis der Lofoten ist auf historischem Grund ein einzigartiges Ferienhausensemble entstanden. Die auf die Einbindung in die Natur zielende Gestaltung wird Mitte Mai in New York ausgezeichnet.

 

Wer eine „hytte“ des neuen Küstenresorts Manshausen bezieht, erlebt die raue Küste Nordnorwegens vor der Kulisse der Lofoten wie in einem Zelt. Über das offene Wasser gebaut und an den drei Frontseiten mit Glaswänden versehen, bieten die vier komplett ausgestatteten Ferienhäuser die Möglichkeit, der Natur am Polarkreis unter Dach so nahe wie möglich zu kommen.

 

VisitNorgeFerienhausensembleFür die mutige wie konsequente Gestaltung der Landschaftsferienhäuser wurde die Anlage Manshausen bei den Architizer A+ Awards in den zwei Kategorien „Architecture +Glass“ und „Architecture +Cantilever“ mit dem renommierten Architekturpreis ausgezeichnet. Die international besetzte Jury berücksichtigte bei ihrer Wahl auch die Einbindung der neuen Ferienhausarchitektur in die historische Bausubstanz des alten Handelsplatzes Grøtøya. Zu Zeiten der traditionsreichen Dorschfischerei in den Lofotengewässern war das 1698 gegründete Grøtøya mit bis zu 1000 Einwohnern der größte Umschlagplatz an der gesamten Küste der Region Nordland.

 

Initiator und Investor des außergewöhnlichen Küstenresorts Manshausen ist Børge Ousland, Norwegens berühmtester Extremsportler und Polfahrer der Gegenwart. Der 1962 geborene Ousland war unter anderem der erste Mensch, der den Nordpol ohne technischen Support zu Fuß erreichte und alleine auf Skiern die Antarktis durchquerte.

 

VisitNorgeFerienhausensemble04Für die architektonische Ausgestaltung der Anlage zeichnet das norwegische Architekturbüro Snorre Stinessen verantwortlich. Die Preisverleihung der Architizer A+ Awards findet Mitte Mai in New York statt.

 
 
 
 
Montag, 16 Mai 2016 19:14

Bauwerksabdichtung Altbausanierung

Bauwerksabdichtung in der Altbausanierung
Verfahren und juristische Betrachtungsweise
Herausgeber: Jürgen Weber u. Volker Hafkesbrink

Mitarbeiter: Uwe Wild, Rainer Spirgatis, Clemens Hecht,

Martin Mossau, Peter Neuendorf, Virginie Schulz, Ulrich Kühne

Springer Vieweg Verlag, Wiesbaden

4. Auflage, 2016

gebunden, 844 Seiten

ISBN 978-3-658-07843-0

ebook:

ISBN 978-3-658-07844-7

Montag, 16 Mai 2016 18:58

Fotoaufmaß 6 - Software

BKI Fotoaufmaß 6
Programm zum Vermessen von Gebäuden mit 3D-Funktion
DXF-Schnittstelle an CAD-Programm
für Windows 7/8/10
CD-ROM, Handbuch
Art.-Nr. 4884

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