Textbau
Textbau. Schweizer Architektur zur Diskussion
SAM 13. Schweizerisches Architekturmuseum (Hg.)
Elena Fuchs (Red.)
Projektleitung: Hubertus Adam, Evelyn Steiner
Übers.: Simon Thomas
Fotogr. Marcel Rickli
Christoph-Merian Verlag
1. Auflage, Basel 2014
Mit zahlr. Abb.
Originalbroschur., 124 S.
Sprache: Deutsch und Englisch
ISBN 3856166521
Völlig losgelöst
Völlig losgelöst
Architektur der 1970er- und 1980er-Jahre in der Nordwestschweiz und den grenznahen Regionen
Autoren: Christian Flierl, Ulrike Jehle-Schulte Strathaus, Roger Ehret
Künstlerische Gestaltung: Andreas Hidber
Fotograf: Christian Flierl
Verlag: Park Books
1. Auflage, 2014
Gebunden, 152 Seiten
99 farbige, 9 sw Abbildungen
Größe: 24 x 29 cm
ISBN 978-3-906027-45-6
BIM-Ratgeber
BIM-Ratgeber für Bauunternehmer
Grundlagen, Potenziale, erste Schritte
(Hrsg.) Prof. Dr.-Ing. Katja Silbe,
Prof. Dr.-Ing. Joaquín Díaz.
Autoren: Dr.-Ing. Christian Baier, Lisa Franke, Leonid Herter, Milena Potpara, RA Philipp Scharfenberg und RA Tobias Wellensick
Verlagsgesellschaft Rudolf Müller GmbH, 1. Auflage, Köln 2017
Kartoniert, 151 Seiten mit 82 farbigen Abb. und 10 Tabellen
Größe: 17 x 24 cm
ISBN 978-3-481-03566-26
Frauen im Architektenberuf - Ausstellung im DAM
Frauen in der Architektur, ist ein bedeutungsvoller Themenansatz für eine Ausstellung. Kommt selten vor, obwohl die Zeichen der Zeit danach gestellt sind. Denn mittlerweile studieren in Deutschland mehr Frauen als Männer das Fach Architektur. Die Realität zeigt jedoch, Männer behaupten sich stärker im Architektenberuf, so dass Frauen auf andere Bereiche ausweichen müssen. Die Ausstellung im Deutschen Architekturmuseum nimmt den historischen Faden auf, um Biografien bedeutender Frauen im Architektenberuf näher vorzustellen. Neben einer Tafel mit Foto stehen Modelle auf Tischhöhe, die das bauliche Schaffen repräsentieren.
Foto (c) Kulturexpress
Die Ausstellung im Deutschen Architekturmuseum will mit Biografien und Kurzvorstellungen historische Bauprojekte vorstellen. Hier finden sich interessante Frauen-Persönlichkeiten, welche das Architekturschaffen durch ihr Denken und die Umsetzung in die Realität erheblich weiter gebracht haben. Das können sozialpädagogische Ansätze insbesondere für Kinder sein, aber auch durch die starke Präsenz im Leben einer Geschäftsfrau, die durch ihr Engagement große Bauprojekte verwirklicht hat. Wieder andere behaupten sich, indem sie kopieren, was Männer ihnen vorgemacht haben und erlangen zu Anfang des 20. Jahrhunderts erste Anerkennung. Jüngere Generationen stechen durch ausgefeilte Konzepte hervor. Wann Frauen im Architektenberuf ebenbürtig sind, kann also nur eine Frage der Zeit sein und diese spielt im Lebenszyklus von Gebäuden am wenigsten eine Rolle.
Gesine Weinmiller (*1963) gehört zu den jüngeren zeitgenössischen und lebenden Architektinnen unter den vorgestellten 22 Portraits. Weinmiller schafft durch eine spielerische Herangehensweise weiträumige Bauformen.
Die Beleuchtung im Ausstellungsraum zu "Frau - Architekt" ist leicht abgedunkelt, was einer geschichtsbetonten Herangehensweise entgegenkommt. Der Raum ist als Rundgang gestaltet. Unter den Biografien finden sich auch jüngere und lebende Architektinnen. Ein separater Raum mit Videowand stellt wiederum ganz junge und ältere aber zeitgenössische Architektinnen vor, die selbst nicht Bestandteil der Ausstellung sind. Diese Video-Interviews zeigen Arbeitswelten auf, in denen Frauen vor ihrem Lebenshintergrund als Architektinnen agieren. Vor der Leinwand sind mehrere bequeme Sessel gruppiert. Per Knopfdruck unter der Videowand starten die einzelnen Filme.
Diese Videobeiträge bringen der Ausstellung viel, da die Ausstellung größtenteils auf den Tischpräsentationen zu den Portraits beruht, was bisweilen an den Aufbau eines Marktstandes erinnert, da eine konsequente Trennung von A zu B eingehalten wurde. Dadurch geht Kolossalität verloren. Es finden kaum Überschneidungen zwischen Vertreterinnen in der Architektur statt. Es scheint so, als solle Persönlichkeitsrecht und Biografie der Frauen gewahrt bleiben. Zu unterschiedlich können Positionen innerhalb der Architektur sein. Das Augenmerk der Ausstellung will die Abgrenzung zu männlichen Berufsgenossen legen. Mehrmals sind die vorgestellten Architektinnen auch Ehefrauen derselben, wie Marlene Moeschke-Poelzig (1894 -1985), die Bildhauerin war und kühne Gestaltungselemente für die Bauten Hans Poelzigs entwarf. Ein anderer Name der nicht fehlen darf, ist der von Karola Bloch (1905 - 1994), die in der früheren DDR sozialistische Kindergärten baute, mit dem Philosophen Ernst Bloch verheiratet war und vor dem Krieg nach Amerika emigrierte und als eigenständige Architektin Häuser baute. Ein weiterer Bereich gehört Margarete Schütte-Lihotzky (1897 - 2000). Ernst May holte sie 1926 ins „Neue Frankfurt“. Dort entwarf sie Küchen, Wäschereien und Wohnungen für die berufstätige Frau. Die "Frankfurter Küche" wurde in 10.000 Wohnungen eingebaut. Das ebenfalls am Museumsufer liegende Museum Angewandte Kunst, MAK, hat ein Exemplar der legendären "Frankfurter Küche" erworben, restauriert und im MAK als Dauerleihgabe aufgebaut.
Insgesamt werden 22 Portraits aus Deutschland im DAM präsentiert, die aus unterschiedlichen Lagern stammen. Das können überzeugte Feministinnen sein, Vertreterinnen des Adels und aus dem Bürgertum, aber auch sozialistische Architektinnen betreffen, ins Exil gezwungene Jüdinnen, Linke wie Rechte sind in der Ausstellung vertreten. Was fehlt, ist der internationale Bezug zu großen Architektinnen der Welt. Nur Zaha Hadid ist im 2.OG eine Ausstellung gewidmet. Parallel zu „Frau Architekt“ zeigt das DAM in seiner Reihe „Schätze aus dem Archiv“ eine kleine Auswahl der Pläne und Zeichnungen zu einem nicht realisierten Entwurf für ein Berliner Bürohaus von Zaha Hadid (1950-2016). Ein schöner Kinofilm der sich der Thematik Frauen in der Architektur annimmt, ist "Die Gärtnerin von Versailles" (2014). Eine Romanze und bissige Komödie mit Kate Winslet in der Hauptrolle. Der Film spielt Ende des 17. Jahrhunderts, als sich Herrscherhäuser durch umfangreiche Wasserspiele beeindrucken ließen und solche bauen wollten. Was aber nicht unmittelbar mit der Ausstellung im DAM zu tun hat.
Zur Ausstellung "Frau-Architekt. Seit mehr als 100 Jahren. Frauen im Architekturberuf" ist ein umfangreicher zweisprachiger Katalog, Deutsch-Englisch, aus dem Wasmuth Verlag erschienen, der eindrucksvoll mit historischen Fotografien der Architektinnen bebildert wurde, Modelle und Bauten präsentiert und zahlreiche Beiträge zu Sachthemen auf insgesamt 316 Seiten umfasst. Zusätzlich zum Ausstellungskatalog ist der Band "Frauen Bauen. Kinder entdecken Architektinnen" im antaeus Verlag mit 56 Seiten publiziert, wo internationale Architektinnen bildhaft und in Bildergeschichten veranschaulicht werden. Der Band holt an Internationalität nach, was mit "Frau - Architekt" nicht geleistet wurde.
Eine Ausstellungsrezension von Kulturexpress
Dauer der Ausstellung bis 08. März 2018
Umbau der Sattelkammer Schloss Heidelberg
Nach dem Umbau zum Besucherbistro ist die historische Sattelkammer des Schlosses Heidelberg wieder in ihren ursprünglichen Dimensionen erlebbar. Der Architekt Max Dudler hat mit seinem zurückhaltenden Eingriff die Größe des Raums wieder freigelegt und einen würdigen Vorraum zum Schloss geschaffen. Die feierliche Übergabe fand am 18. April 2017 statt.

Mit seinem architektonischen Gesamtkonzept für das den Eingangsweg flankierende Ensemble aus Sattelkammer, Besucherzentrum und Gärtnerhaus konnte er sich beim Auswahlverfahren im Mai 2009 durchsetzen. Die Sattelkammer wurde unter Friedrich V. an eine aus dem 13. Jahrhundert stammende Stützmauer des Schlossgartens (Hortus Palatinus) gebaut. Bemerkenswert an dem alten Gebäude mit seinen über zwei Meter dicken Sandsteinmauern und den großen Fensteröffnungen sind seine Größe – der Innenraum hat ein Volumen von ca. 27 x 12 x 9 Metern – und seine prominente Lage am Eingang.



Eine der historischen Fensteröffnungen dient zum Straßenverkauf im Sommer. Küche, Lager und 2/16 Technik sind im turmartigen Seitenraum untergebracht, die Toilettenräume sowie die Lüftungsanlage befinden sich in der Nische hinter der Holzwand.


Meldung: Max Dudler Presse Foto (c) Stefan Müller, Berlin
Hundertwasser-Bahnhof Hansestadt Uelzen
Der vom berühmten Baumeister Hubert Stier entworfene Inselbahnhof in Uelzen wurde 1887 in Betrieb genommen. Als Inselbahnhöfe werden Bahnhöfe bezeichnet, deren Empfangsgebäude sich in einer Insellage zwischen den Gleisen befindet. Am Uelzener Bahnhof finden sich darüber hinaus zahlreiche Elemente der historischen Eisenkonstruktion wieder, die Verwendung des Materials gründete sich aus einer Freundschaft, die zwischen Gustave Eiffel, dem Erbauer des Eiffelturms, und Hubert Stier bestanden haben soll. Elemente der Eisenkonstruktion finden sich überwiegend im oberen Stockwerk des Gebäudes, wie auch historische Metall-Stützen an den Bahnsteigen aus dieser Zeit herrühren. Ein Jahrhundert später war das unter Denkmalschutz stehende, wilhelminische Gebäude marode und schwer beschädigt und hatte seine Bedeutung als Bahnhof fast verloren.
Foto (c) Kulturexpress
Im Zuge der Weltausstellung EXPO 2000 entwickelte der eigens gegründete Verein „Bahnhof 2000 Uelzen e.V.“ ein Konzept, welches die Umgestaltung des Bahnhofs zu einem Umwelt- und Kulturbahnhof vorsah. Für die künstlerische Neugestaltung konnte der österreichische Kunstmaler und Architekt Friedensreich Hundertwasser gewonnen werden. Nach seinen Vorgaben wurde das Gebäude von 1998 bis 2000 umgebaut. Die Vollendung des Uelzener Bahnhofs zum Hundertwasser Bahnhof erlebte der Künstler jedoch nicht mehr. Er starb im Jahre 2000. Während einer privaten Reise nach Uelzen hatte er den Bahnhof einmal besucht.
Besonders ist der wellige Fußboden sowohl im Inneren des Gebäudes als auch außen am Bahnsteig zu bemerken. Unterschiedliche Bruchsteine aus Keramik, Stein und anderen Materialien wurden zu einem Mosaik zusammengesetzt, wobei Harmonie und Gestaltungskonzept nach Vorgaben des Künstlers kreiert wurden, die Arbeit vor Ort aber unterlag der Entscheidungsfreiheit der beteiligten Steinsetzer und Maurer, die bei der Auswahl der Muster selbst Hand anlegen mussten, was nicht immer mit den Vorstellungen des Künstlers in Einklang zu bringen war, der sehr kritisch mit seinen Vorgaben umging. Insgesamt wurden 35 verschiedene Steinsorten während der Verbauung am Bahnhof in Uelzen verwendet.
Bemerkenswert ist, dass Hundertwasser von jeder Gebäudeart nur ein Gebäude gebaut oder umgebaut hat. Etwa 20 Projekte von ihm gelten als authentisch. Da Friedensreich Hundertwasser kein ausgebildeter Architekt war, wurden insgesamt drei Architekten während des Umbaus am Uelzener Bahnhof seinerzeit hinzugezogen, die Bau und Umbau nach Hundertwassers Tod vollendeten.
Sowohl die Sparkassenstiftung als auch die Lottostiftung hatten sich mit 500.000 damals noch DM am Bauprojekt beteiligt. Insgesamt kostete die Kunst in und an Gebäude rund 3. Mio. DM. Der Rest des Geldes wurde über Sponsoren und Spender eingebracht. Kosten für den technischen Ausbau übernimmt die Deutsche Bahn.
Auf dem Dach des Gebäudes befindet sich eine Photovoltaikanlage, die so viel Strom erzeugt, die das Gebäude komplett mit Strom versorgen kann. Die Nutzung erneuerbarer Energien gehörte zu Hundertwassers Baukonzept von Anfang an dazu.
Stilvolle WC-Anlagen im Hundertwasser Bahnhof in Uelzen
Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Steinsetzerarbeiten im Bahnhofssaal und außen herum. Die durch ihre Verspieltheit südliches Flair mitten im Winter an den Uelzener Bahnhof bringen. Andere Beispiele mit so viel Phantasie Mosaike und Steinsetzarbeiten einzubringen, ist der Park Guell in Barcelona. Aber auch in vielen südamerikanischen Städten entsteht der Puls erst durch verschiedenfarbig abgestimmte Steinmuster in den Fußgängerzonen.
Insgesamt wirkt der Bahnhof sehr gepflegt. Auch die Toiletten, die ebenfalls im Hundertwasser Stil ausgebaut wurden, waren geputzt und gereinigt. Ein Hundertwasser Shop befindet sich in der Einkaufspassage im Bahnhofsinneren. Dort können Produkte erworben werden, die mit Hundertwasser und seiner Kunst in Verbindung stehen und von einer Merchandising Firma extra dafür lizenziert wurden. Kissen, Wandbilder, Postkarten und viele andere Shop-Artikel finden sich im Laden am Ende des Gangs im Bahnhofssaal.
In weiteren Räumlichkeiten bleibt Raum für zahlreiche Veranstaltungen, die im Kulturbahnhof angeboten werden. Ein gut gehendes Restaurant mit großartiger Fensterlage findet sich ebenfalls im Gebäude. Insgesamt ist der Bahnhof sehr kinderfreundlich gestaltet worden. Die Vielfältigkeit der Gestaltungselemente fördert die Kreativität. Beim Anblick der Mosaike sollen neue Ideen sprudeln.
Kasper Salin-priset 2017
Skissernas museum i Lund har byggts om och till flera gånger sedan starten 1934. Det precisa tillägg som vinner Kasper Salin-priset för 2017 års bästa byggnad öppnar museet mot sin omgivning och tillgängliggör det unika innehållet för en bred allmänhet. Arkitekterna Elding Oscarson och beställaren Statens Fastighetsverk tar emot Sveriges äldsta och mest prestigefyllda arkitekturpris på Arkitekturgalan.
Skissernas Museum – Museum of Artistic Process and Public Art är ett unikt konstmuseum med fokus på den konstnärliga kreativa processen. Här finns världens största samling av skisser, modeller och förlagor till svensk och internationell offentlig konst.

För Skissernas Museum, som länge haft behov av att få mer yta till sitt förfogande för att vidareutveckla museet, har om- och tillbyggnaden gjort stor skillnad. Publiktillströmningen har varit intensiv sedan nyinvigningen i slutet av januari 2017.
- Det har varit ett otroligt givande samarbete från början till slut. Den kontinuerliga dialogen mellan alla inbladade och arkitekternas förståelse för sammanhanget har varit en enorm styrka. Vi är otroligt glada för denna skarpa om- och tillbyggnad som fullkomligt förändrat besöksupplevelsen. Jag vill rikta mitt varmaste tack till våra donatorer, säger Patrick Amsellem, museichef Skissernas Museum.
Jurymedlemmar 2017:
Bolle Tham, arkitekt SAR/MSA
Ewa Westermark, arkitekt SAR/MSA
Monica von Schmalensee, arkitekt SAR/MSA
Thomas Sandell, arkitekt SIR/MSA SAR/MSA
Sekreterare: Tove Dumon Wallsten

Arkitekt: Elding Oscarson genom ansvariga arkitekter SAR/MSA Jonas Elding och Johan Oscarson
Medverkande arkitekter: SAR/MSA Tristan Zelic, Matthias Salaets och Gustaf Karlsson samt Yuko Maki och Paolo Migliori, Elding Oscarson
Övriga medverkande: Patrick Amsellem, Skissernas museum, Laine Montelin, Tyréns, Jörgen Hagö, Hagö Konsult, Fredrik Pernmatt, Ramböll och David Tonegran, Bricon
Beställare: Statens Fastighetsverk genom Maria Nordh
www.skissernasmuseum.se
www.arkitekt.se
Weltarchitektur Libeskind-Bau in Lüneburg
An der Leuphana-Universität Lüneburg hat ein neues Zentralgebäude nach Entwürfen des Leuphana-Professors, Daniel Libeskind seinen Betrieb aufgenommen. Er lehrte bis 2016 in Lüneburg, war dort interdisziplinär tätig. Da die Architektur in Lüneburg nicht mit eigenem Fachbereich vertreten ist, sammelte Libeskind Eindrücke aus unterschiedlichen Disziplinen, die sich mit dem Thema umweltbewusst, nachhaltig und energieeffizient Bauen befassten.
Foto (c) Kulturexpress
Die Universität befindet sich auf dem Gelände einer ehemaligen Wehrmachtskaserne. Der Entwurf von Daniel Libeskind setzt einen Kontrapunkt zu deren Struktur. Für seine Arbeit suchte der Architekt den intensiven Austausch mit Studierenden, ließ Wünsche und Vorstellungen der wichtigsten Nutzergruppe in die Entwicklung einfließen. Bei der Eröffnung sagte Libeskind: „Für das neue Zentralgebäude der Leuphana habe ich mich vom Geist dieser Universität inspirieren lassen. Die Leuphana erlebe ich als einen Brutkasten für neue Ideen, Innovation, Forschung und Entdeckung. Von diesen Elementen ist auch das neue Haus durchdrungen.“
Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil eröffnete das neue Zentralgebäude der Universität am 11. März diesen Jahres feierlich im Beisein zahlreicher Gäste. An der Zeremonie nahmen rund 900 Vertreter aus Politik, Kirche, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft teil, unter ihnen Mitglieder der Landesregierung und Repräsentanten des Bundestages.
Der Libeskind-Neubau ermöglicht der Universität, künftig alle – bisher auf drei Standorte verteilten – Fächer und Lehrveranstaltungen auf dem zentralen Campus an der Scharnhorststraße in Lüneburg zusammenzuführen. Die bisherige Struktur der Bebauung ist geprägt von einem orthogonalen Raster. Dazu setzt der Libeskind-Entwurf seinen Kontrapunkt und bricht dieses Raster auf. Getragen wird das Projekt von der Leitidee eines idealen Orts, an dem sich Studieren, Forschen und Leben miteinander vereinbaren lassen. Das Gebäude repräsentiere die offene demokratische Gesellschaft. Seine wichtigste Funktion sei es, Menschen zusammenzubringen, beschrieb Daniel Libeskind einmal seinen Ansatz.
Die Kosten des fast 37 m hohen Bauwerks liegen bei rund 100 Mio Euro. Das Gebäude gliedert sich in vier gestalterisch differenziert ausgebildete Teile: ein Seminarzentrum, ein Studierendenzentrum, ein Forschungszentrum und ein Auditorium Maximum. Das Gebäude verfügt über eine Gesamtnutzfläche von 13.000 m². Die Forschung nimmt gut die Hälfte des zur Verfügung stehenden Platzes ein. 2.800 m² Fläche sind für ein Studierendenzentrum vorgesehen, 2.600 m² für ein Seminarzentrum. Das Auditorium Maximum wird Platz für 1.200 Besucher bieten.
Grundriss EG (Ausschnitt Rettungsplan)
Perspektivisch ist der Bauköper auch aus größerer Entfernung erlebbar. Einerseits kristalline, andererseits asymmetrische Proportionen bestimmen das Bild beim darauf zugehen, wobei auch hier die Perspektive veränderlich ist. Um so mehr sich der Passant dem Baukörper annähert, wird der Bau natürlicherweise um so größer. Es ist ein Blickwinkel mit Auswirkungen. Die Architektur folgt damit der Zeitströmung des Dekonstruktivismus, indem Struktur und Form einer Destruktion und einer erneuten Konstruktion zu gleichen Teilen folgen.
Im Dezember 2017 waren noch nicht alle Räume bezugsfertig. Die Planung sieht die Einrichtung zwar in vielen Einzelheiten vor, die komplette Möblierung fehlte zum Teil in den Seminarräumen in den oberen Stockwerken. Die Caféteria im EG war ebenfalls noch nicht eingerichtet, dafür wurde Mitte Dezember noch ein Pächter gesucht. Die Kabelstränge ragten schon aus dem Boden, die für feste Installationen gedacht sind. Auch Seminare fanden ohne räumliche Abtrennung in der großen Eingangshalle statt. So soll auch in der Caféteria die Möglichkeit für externe Veranstaltungen gegeben sein.
Daniel Libeskind vermeidet in seiner Bauweise rechteckige Räume, die ausschließlich dem rechten Winkel folgen. Dieser Eindruck bestimmt die Architektur des Gebäudes in seiner gesamten Konzeption. Die Geometrie des Gebäudes im Grundriss, Ansicht und Schnitt ist deshalb sehr anspruchsvoll. Die Außen- und zum Teil Innenwände sind unterschiedlich geneigt und weisen keine Rechtwinkligkeit im Grundriss und Schnitt auf. Das kann unter Umständen gewöhnungsbedürftig für Studierende oder Besucher insbesondere Konzertbesucher des Auditorium Maximum sein, da diese Bauweise außerhalb einer üblichen Norm liegt.
Hier ist die Caféteria im EG. Der Raum soll auch für anderweitige Veranstaltungen genutzt werden. Die Kabel am Boden waren schon gelegt, die Installationen fehlten noch. Die tomatenrote Wandfarbe war eine Vorgabe des Architekten Daniel Libeskind. |
Das Forschungszentrum überragt die anderen Bauteile wie ein Leuchtturm und dokumentiert damit die Bedeutung der Forschung für die Universität. Schon durch seine Höhe schafft dieser Baukörper neue Blickachsen, da aus den oberen Etagen sogar Sichtkontakt zur Lüneburger Innenstadt besteht und umgekehrt.
Das Auditorium ist südlich an die anderen Baukörper angeschlossen. Seine 1.100 Sitzplätze werden mit Hilfe einer flexiblen Bestuhlungsanlage bereitgestellt: Rund 800 Sitze der gesamten Bestuhlung können bei Bedarf an der Rückwand des Auditoriums zusammengeschoben werden, die anderen rund 300 stehen ebenerdig in Stuhlreihen. Sobald die Bestuhlungsanlage ihre Parkposition in einer Ecke des Saales erreicht hat, kann eine Schiebewand geöffnet und so die Fläche des Auditoriums zum Foyer hin erweitert werden.
Alle Gebäudeteile sind vom UG bis hinauf ins 1. OG miteinander verknüpft: Studierendenzentrum, Forschungszentrum, Seminarzentrum und Auditorium. Die vertikale Erschließung dieser Ebenen erfolgt dabei nicht nur über die Aufzüge, sondern auch über Treppenanlagen und Galerien im Forschungszentrum, Seminarzentrum und im Auditorium. Ein Foyer ermöglicht den Zugang zu allen vier Gebäudeteilen und macht deren Interaktion erlebbar.
Fernsicht auf das Universitätsgebäude aufgenommen vom Wasserturm, am 12. Dezember 2017 aus der Lüneburger Innenstadt |
Die Dachkonstruktionen sind stark geneigt oder als Zylinderschalen gekrümmt. Es entstehen komplexe Durchdringungen und Anschlüsse der einzelnen Bau- und Gebäudeteile. In den Fassadenflächen befinden sich großflächige, nicht rechteckige Fenster- und Fassadenöffnungen, welche die Außenwand zum Teil über zwei Geschosse oder über Eck zu durchbrechen und aufzulösen scheinen.
Das Gebäude setzt Maßstäbe im Bereich öffentlicher Bauten, sowohl bei der Gestaltung als auch mit Blick auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Energieoptimiertes Bauen steht im Vordergrund. Das Bauwerk besticht durch technologische Innovationen, darunter eine elektrochrome Verglasung, die Verwendung von PCM (Phase Change Materials) sowie verschiedene Bausteine für eine nutzerabhängige Gebäudeleittechnik. Bereits in der Entwurfsplanung wurde besonderer Wert darauf gelegt, ein öffentliches Gebäude zu schaffen, das ohne die Nutzung von Primärenergie betrieben werden kann. Das Gebäude wird teilweise in Stahlbeton, teilweise in Stahlbetonverbundbauweise errichtet
Umbau der Alten Börse Frankfurt
Die Deutsche Börse baut das historische Gebäude in der Frankfurter Innenstadt aus, wo sich der bekannte Börsensaal und die Industrie- und Handelskammer (IHK) Frankfurt befinden: Gebaut werden soll eine Anlaufstelle für den Finanzplatz Frankfurt gedacht für die breite Öffentlichkeit. Dabei soll ein öffentlich zugängliches Kongresszentrum und eine sogenannte "Erlebniswelt" für die Allgemeinheit entstehen. Dazu investiert das Unternehmen bis Anfang 2020 insgesamt 18,5 Millionen Euro in den Ausbau des Standorts. Der Mietvertrag mit der IHK Frankfurt, die Eigentümerin des Gebäudes ist, wurde bis zum Jahr 2048 abgeschlossen.
Foto (c) Kulturexpress, Meldung: Deutsche Börse



Alte Börse Frankfurt, Grundriss OG
Die drei Kernelemente des Umbaus sind:

Ein öffentliches Konferenzzentrum mit einer Fläche von insgesamt 900 m2 im Bereich des heutigen Rentenhandelssaals, das im größten Konferenz-saal bis zu 200 Personen Platz bietet und z.B. von börsennotierten Unternehmen für Hauptversammlungen und Pressekonferenzen gemietet werden kann. Der große Handelssaal der Frankfurter Wertpapierbörse mit der DAX-Tafel, der 2007 modernisiert wurde und das Bild der Deutschen Börse in der Öffentlichkeit maßgeblich prägt, ist von den Umbaumaßnahmen nur am Rande betroffen.

Alte Börse Frankfurt, Grundriss EG
HRS schafft modernste Arbeitsplätze in Köln
In Köln befindet sich die Firmenzentrale der HRS Group. Auf 14.000 Quadratmetern arbeiten aktuell knapp 700 Mitarbeiter unter einem Dach im "Coeur Cologne", gegenüber des Hauptbahnhofs und mit Blick auf den Kölner Dom. Perspektivisch bietet das Gebäude Platz für 850 Arbeitsplätze. Das Konzept des Gebäudes setzt mit viel Glas, Transparenz und Offenheit die HRS Kultur in Szene. Moderne Open Space Arbeitsplätze, Lounges und großzügige Platzverhältnisse ermöglichen es den Mitarbeitern, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen; flexible Büroaufteilungen fördern den unternehmerischen Austausch und Teamwork.
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ThinkTank offen. Für persönliche Gespräche in privater Atmosphäre stehen diese Raum-in-Raum-Module in jedem Teambüro zur Verfügung. |
Open Work Space: Abteilungsübergreifendes Arbeiten und internationales Flair
Die Räumlichkeiten sind unter Berücksichtigung der asiatischen Raum- und Harmonielehre Feng-Shui gestaltet worden. Das offene Bürokonzept ermöglicht eine enge Vernetzung der Mitarbeiter untereinander. Der Fokus liegt auf einem flexiblen und kreativen Austausch. Neben festen Arbeitsplätzen in schalloptimierten Teambüros befinden sich auf jeder Etage zahlreiche Einzelarbeitsplätze, sogenannte Think Tanks, in denen sich die Mitarbeiter zurückziehen können. Diese Raum-in-Raum-Module bestehen aus einer Sitzecke für persönliche Gespräche in privater Atmosphäre und einem geschlossenem Telefonzimmer. Für Besprechungen stehen auf jeder Etage mehrere Meeting-Bereiche und Videokonferenzräume zur Verfügung. An den Wänden der Büros mit ihrer Whiteboard-Oberfläche halten die Mitarbeiter ihre Ideen direkt fest. Vollständig papierloses Arbeiten unterstützt das Konzept des flexiblen Arbeitsraumes. Dieser Ansatz ist nicht nur umweltschonend, sondern steigert zusätzlich die Effizienz und Flexibilität in der täglichen Arbeitsroutine.
Digital gestaltet sich bald auch der Arbeitsalltag der Mitarbeiter: Eine eigene Mitarbeiter-App wird künftig über wichtige Neuigkeiten aus dem Unternehmen informieren und Kollegen von außerhalb als Wegweiser durchs Gebäude dienen. Nach Fertigstellung der Kantine wird sie auch den aktuellen Speiseplan enthalten – via Smartphone lässt sich sogar das Essen bezahlen. Über eine innovative Bluetooth-Technologie in Verbindung mit der App sollen künftig Mitarbeiter eines der vielen Schließfächer für persönliche Gegenstände mieten und öffnen können.
Digital auf jeder Ebene
Moderne Arbeitskultur
Business Lounge und Auditorium: Kreativ Netzwerken und Arbeiten
Auch die im Bali-Stil gestaltete Business-Lounge enthält Feng-Shui-Elemente: Bodenbelag aus Bambus, harmonische, abgerundete Formen, der Einsatz der Farbe Grün sowie natürliche Pflanzen und eine künstliche Pflanzenwand inspirieren zu kreativen Gesprächen. Auffällig in der Business Lounge sind die aufstrebenden Bambuselemente, die mittels einer LED Beleuchtung hinterleuchtet sind und die aufgehende Sonne im Osten symbolisieren. In der angrenzenden Bar stehen kühle Getränke und verschiedene Kaffeevariationen bereit. An die Business Lounge im Erdgeschoss grenzt das Auditorium an, ein Veranstaltungsraum für 160 Personen. In diesem hellen und mit modernster Technik ausgestatteten Saal finden interne wie externe Veranstaltungen statt.
Konferenzbereich: Die Welt zu Gast in Köln
Der Konferenzbereich im Erdgeschoss des Coeur Cologne spiegelt die globale Aufstellung der HRS Group wider. Tokio, Paris, New York: Mit entsprechender Farbgebung, Material- und Tapeten-Motivwahl sowie mit Fototapeten, bilden die acht Meeting-Räume einige der internationalen Standorte des Unternehmens ab. Moderne Technik ermöglicht ein effizientes Arbeiten, dank Video-Konferenzsystemen auch zwischen den verschiedenen Kontinenten.
Viele Grünflächen – innen wie außen
Jede Etage bietet offene Grünflächen und viele der Stockwerke haben direkten Zugang auf eine der sieben Außenterrassen. Die Mitarbeiter können diese für das Arbeiten und Meetings an der frischen Luft nutzen. Eine der größeren Terrassen, bepflanzt mit bis zu neun Meter hohen Olivenbäumen, befindet sich sogar im Inneren des Coeur Cologne. Ein absolutes Highlight des Gebäudes ist der Skygarden in der siebten Etage mit einer Panoramasicht über Köln. Angedacht als zentraler Treffpunkt ist die Dachterrasse für alle Mitarbeiter frei zugänglich und dient im Sommer als Location für Mitarbeiterevents – etwa ein Barbecue.
Welcome to the future: Der HRS-Showroom
Der Showroom in der sechsten Etage bietet in futuristischem Ambiente Raum für exklusive Kundenevents. Der Bereich verfügt über einen eigenen Konferenzraum, eine Lounge sowie einen Bar-Bereich mit Domblick. Konterfeis von Albert Einstein und Steve Jobs unterstreichen den unternehmerischen Spirit von HRS. Auf groß dimensionierten Multimedia Touch-Screens können Besucher bald einen unterhaltsamen Einblick in die Zukunft des Reisens werfen.
Vom lokalen Helden zum Global Player
Zehn der besten Interiordesign-Studios Deutschlands
Am vergangenen Mittwoch, den 13. September 2023, präsentierten der Projektentwickler Bauwerk und AD Architectural Digest erstmals die zehn Wohnunikate des gemeinsamen Interior-Projekts New Perspectives – Van B Editions.
Gestaltet wurden die Objekte von zehn in Deutschland ansässigen Designstudios von internationalem Renommee. Vergleichbar mit einer Kunstausstellung wurden zunächst Presse- und Medienvertreter durch die einzelnen Wohneinheiten geführt. Dabei hatten sie Gelegenheit zum direkten Austausch mit den teilnehmenden Studios Antonius Schimmelbusch, Fabian Freytag, Gisbert Pöppler, Holzrausch, Nora Witzigmann, Patrick Batek, Regina Hoefter, Robert Stephan, Sebastian Zenker und Stephanie Thatenhorst. Anschließend konnten auch Interior- und Design Begeisterte im Rahmen der exklusiven und stark limitierten AD Guided Tours Eindrücke der außergewöhnlichen Design-Wohnungen mit privater Dachterrasse gewinnen. Die vollmöblierten Wohnunikate, die von ca. 48 bis 168 Quadratmeter variieren, stehen ab sofort zum Verkauf.

Jedes Designstudio kreierte eine eigene Wohnwelt: Von geradlinigen und hell gestalteten Wohnungen für Liebhaber von Vintage-Objekten und dezidiert kuratierter Kunst (Robert Stephan) über farbkräftige Interieurs mit edlem Materialmix und besonderen Eyecatchern (Sebastian Zenker, Fabian Freytag) bis hin zu Ton-in-Ton gehaltenen Holz-Maßanfertigungen (Holzrausch): Die Ergebnisse bilden die gesamte Bandbreite gestalterischen Schaffens im Bereich Interior Design ab und verweisen zugleich auf die langjährige, stilgebende Reputation von Design “Made in Germany”.
Bei der Konzeptentwicklung hatten die Designstudios freie Hand, lediglich vereinzelte funktionale Aspekte waren vorgegeben. Exklusive Partner für die Ausstattung der zehn Wohnungen waren Dornbracht (Armaturen), Gaggenau (Kücheneinbaugeräte) sowie J*GAST 21st Century Kitchen (Küchen).

„Ein solches Interior-Projekt hat es nie zuvor in Deutschland gegeben. Da die Studios bei den ihnen zugelosten Wohnungen vollends ihrer Kreativität und ihrer Inspiration gefolgt sind, ist dieses Projekt eines unserer Mutigsten. Nun freuen wir uns sehr mit diesen zehn vollkommen unterschiedlichen Design-Wohnungen in die Vermarktung zu gehen“, so Jürgen Schorn, geschäftsführender Gesellschafter von Bauwerk.
Felix Wagner, Head of Editorial Content von AD Architectural Digest: „AD New Perspectives ist eine Plattform für Interiordesign mit internationaler Relevanz. Wir wollen deutsches Design erlebbar und sichtbar machen und dafür eine Plattform bieten, die einen Austausch zwischen den Akteur:innen im Interiordesign, in der Architektur, im Design fördert.“
Am Donnerstag, den 14. September 2023 luden Bauwerk und AD Architectural Digest die teilnehmenden Designstudios, Leser und Kunden sowie langjährige Partner zum exklusiven Launch-Cocktail in das Studio von Holzrausch in München ein, um den Verkaufsstart und die gemeinsame Kollaboration zu feiern. Parallel dazu ging die Van B Editions Website erstmals online.

2022 lancierte die Ausstellungsreihe „AD INTERIOR – New Perspectives curated by AD Germany“ unter dem Leitgedanken, die Lebensräume von morgen im Rahmen einer mehrtägigen Ausstellung im Berliner Kronprinzenpalais mit rund 3.500 Besuchern und Besucherinnen erfahrbar zu machen. Die Umsetzung in diesem Jahr geht einen Schritt weiter: Bauwerk und AD überführten das Format gemeinsam in den realen Wohnbereich, transferieren visionäre Objekte somit zu bewohnbaren Designerstücken, die urbanen Stil und durchdachte Funktionalität vereinen.
Meldung: Nataša Mitrevska / Bauwerk und Agentur Anschütz, public relations, München
MAX BILL
Eine Dokumentation Regie: Erich Schmid Im Verleih Edition Leihgeber, Farbfilm Spieldauer 85 Minuten Kinostart 4. Dezember 2008 |
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Max Bill (1908–1994) war einer bedeutendsten Schweizer Künstler des 20. Jahrhunderts. Er war Schüler der legendären Bauhaus-Schule in Dessau, außerdem war er Antifaschist der ersten Stunde. Sein ganzes avantgardistisches Werk als Maler, Bildhauer, Architekt und Typograf trägt bis zum Schluß die Züge sozialer Verantwortung und behält das Umweltbewußtsein. Um Bills Oeuvre im Zusammenhang mit seiner Biographie besser einzuordnen, realisierte Erich Schmid den Dokumentarfilm MAX BILL – DAS ABSOLUTE AUGENMASS. Sechs Jahre lang hat er daran gearbeitet, damit der Film rechtzeitig zum 100. Geburtstag von Max Bill, am 22. Dezember 2008, auf die Leinwand kommen kann. Der Regisseur will damit die Augen für Bekanntes und Unbekanntes öffnen. Das Mal'sehn Kino in Frankfurt am Main wird den Film in sein Januar Programm aufnehmen. | |||
Text und Foto: Edition Salzgeber |
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Im Jahr 1925 konnte Max Bill mit 17 Jahren seine Arbeiten, die er an der Kunstgewerbeschule Zürich geschaffen hatte, an der „Exposition international des arts décoratifs“ in Paris ausstellen, wo auch Leute wie Le Corbusier und Melnikow vertreten waren. Trotzdem wurde er wegen einer Nichtigkeit aus der Kunstgewerbeschule hinausgeworfen. Daraufhin nutzte Mall Bill den hoch dotieren Preis für einen Plakatwettbewerb, den er gewonnen hatte, für das Studium am Bauhaus. Seine Lehrer an der Bauhaus-Schule waren Kandinsky, Klee und Moholy-Nagy. Während dieser Studienzeit verlor er bei einem Zusammenstoß mit einem Trapezkünstler die Hälfte seiner Vorderzähne. Er mußte die Schule beenden und Schulden bei seinem Vater aufnehmen, um die hohen Zahnarztkosten zu bezahlen. Die Behandlung am Vorderkiefer sollte ein Leben lang halten. Den Unfall setzte er kreativ um mit einem Bild, das er „siamesische Zwillingsakrobaten“ nannte.
Über seine Zeit der Jahre 1908 bis 1939 ist im Verlag Scheidegger&Spiess aus Zürich ein erster Band von Angela Thomas: »mit subversivem glanz – max bill und seine zeit« erschienen. Gegen seine Pavillon-Skulptur an der Zürcher Bahnhofstraße liefen die Behörden, die Geschäfte und die Kleinbürger Sturm. Der Lohn, den er dafür erhielt, war, daß diese Pavillon-Skulptur heute so beliebt ist, daß die Leute Sturm laufen würden, wenn man sie entfernen wollte.
Ein weiterer Schicksalsschlag erreichte ihn, als ihm 1977 wegen eines Tumors ein Auge entfernt werden mußte. Er entwarf schon am Tag nach der Operation im Krankenbett die Grafikreihe „seven twins“. Ein Jahr vor seinem Tod erhielt Max Bill als erster Schweizer den so genannten Nobelpreis der Künste, den Praemium Imperiale in Tokyo. Am 9. Dezember 1994 brach er auf seiner letzten Mission als Präsident des Bauhaus-Archivs auf dem Berliner Flughafen Tegel tot zusammen. Er hatte hart mit sich zu kämpfen, um sich immer wieder durchsetzen zu können.
Der Regisseur Erich Schmid über seinen Film Max Bill hat ein beträchtliches Entdeckungspotenzial. Wenn also gegenüber Max Bill, dachte ich mir als Filmautor, aus der Unkenntnis heraus immer noch derart starke Vorurteile mitspielen, dann muß angesichts seiner Qualitäten ein umso beträchtlicheres Entdeckungspotenzial in ihm stecken. Ich mußte mich also auf den unbekannten Max Bill konzentrieren und dem Publikum neue Tatsachen unterbreiten, um nach Möglichkeit in der Rezeption einen Paradigmenwechsel herbeizuführen. Dies ist für einen Filmemacher eine Herausforderung. Wird es gelingen, mit einem biografischen Film dieses Leben so darzustellen, daß man es in seinen inneren Zusammenhängen einigermaßen begreifen kann? Dieses Leben am Übergang zur Moderne, in einem unablässigen Kampf für eine gerechtere und bessere Welt mit ästhetischen und gestalterischen Mitteln? Das Geheimnis war das absolute Augenmaß. Nachdem ich in den in- und ausländischen Archiven alles greifbare Filmmaterial über Max Bill gesammelt hatte, blieben mir, einschließlich des eigenen Drehmaterials, für die Filmmontage rund 185 Stunden Bild- und Tonmaterial. In der Montage behielten wir für die 90 Minuten, auf die wir uns für die große Leinwand beschränken mußten, konsequent nur jenes Material, das die inneren Zusammenhänge – oft auf mehreren Ebenen gleichzeitig – miteinander verknüpft. So entstand schließlich ein dichtes Geflecht von übereinander gelagerten Sinnbildern, die wie bei Zahnrädern vom einen ins andere übergreifen und durch den ganzen Film hindurch vorwärts treiben. Und über allem schwebt das Thema der Einsteinschen Unendlichkeit und der politische Anspruch, daß »die Schönheit in der Reduktion« liegt. Das Geheimnis von Max Bills Erfolg war nicht nur, daß ihm in seinen Anliegen die Zukunft recht gegeben hatte, sondern auch daß er etwas besaß, was nur sehr wenige besitzen, nämlich so etwas wie das absolute Augenmaß, vergleichbar mit dem absoluten Musikgehör.
Man hätte sich allenfalls auch etwas anderes vorstellen können, rasche Schnitte und atemberaubende Einstellungen, um das künstlerische Oeuvre von Max Bill biografisch Revue passieren zu lassen in einer Orgie von skulpturalem Licht und Schatten und den knalligen Grundfarben der konkreten Bilder. Das Ganze hätte man effektvoll, wo nötig, mit einem gesprochenen Text und eindringlicher Musik untermalen können. Aber daraus wäre Max Bill nur noch unbegreiflicher geworden, als er es ohnehin schon war und es im Grunde jeder Mensch ist. Es galt eben auch in der Darstellungsweise eine gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen, wie Bill sie auch immer der Kunst abverlangt hatte: wenigstens dort die Zusammenhänge begreiflich zu machen, wo dies möglich ist. Die Werke, sagte ich mir, sollte man eigentlich besser im Original anschauen, weil jede Abbildung sofort einen illustrativen Charakter bekommt und den „subversiven Glanz“ verliert, der nur dem Original innewohnt. Dennoch zeigte ich sie immer wieder, aber mit Zurückhaltung und nur soweit ich sie brauchte, um die inneren Zusammenhänge zwischen Werk und Biografie aufzuzeigen. In dieser Hinsicht ergab sich mit der Zeit ein immer engmaschigeres Referenzsystem.
Mitwirkende der Dokumentation
Dirk Scheper Sohn des Bauhaus-Meisters Hinnerk Scheper, war Vorstandsmitglied |
BAUHAUS 100
Crew
Kamera: Niels Bolbrinker
Schnitt: Niels Bolbrinker, Thomas TielschJörg Theil
Ton: Jörg Theil
Musik: Jarii van Gohl
Produzent: Thomas Tielsch
Produktionsleitung: Jan-Peter Heusermann
Producerin: Julia Cöllen
Produktion: Filmtank
Animation: Yorgos Karagiorgos
Koproduktion: ZDF/ARTE
Gefördert von Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein,
Creative Europe Media Programm der EU,
Medienboard Berlin-Brandenburg,
BKM – die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien,
DFFF – Deutscher Filmförderfonds,
MDM – Mitteldeutsche Medienförderung
Mit Unterstützung von Stiftung Bauhaus Dessau
Modulares Bauen
Neufert
Jährliches Bauhausfest
Die Protagonisten im Film
Die rekonstruierte Frankfurter Altstadt
Kursverlauf: Entdecken Sie in einer etwa zweieinhalbstündigen fotografischen Exkursion die rekonstruierten Gebäude und verwinkelten Gassen der Frankfurter Altstadt. Gebäudedetails, Ansichten der Altstadtgassen, Fachwerkkonstruktionen und liebevoll rekonstruierte Dachansichten können stimmungsvoll ins Bild gesetzt werden.
Treffpunkt und Kursbeginn Eingang Frankfurter Kunstverein. Zeitraum 14.00 h bis ca. 16.30 Uhr
Teilnahmegebühr je Kursteilnehmer 59,- €
Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Tel: 0170 - 1839556
Geschenkgutscheine sind zu diesem Kurs erhältlich!
-- Erich Mehrl -- Archiv Mehrl Architekturfotografie -
Fotokurse
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Architekturfotografie in Frankfurt am Main mit Erich Mehrl
Frankfurt am Main ist bekannt für seine außergewöhnliche Architektur. Fotografieren Sie unter professioneller Anleitung die Stadt aus besonderen Perspektiven.
In seinen Workshops für den Sommer 2018 wird der seit über 30 Jahren tätige Fotograf und Dozent Erich Mehrl (www.archivmehrl.de) seine Kenntnisse um Aufnahmetechniken und Elemente der Bildgestaltung vermitteln, die für die Architekturfotografie wichtig sind. Dabei soll eine Fotoserie entstehen, in der die Stadt Frankfurt am Main, deren Fassaden und Strassenzüge eindrucksvoll zur Geltung kommen.
Sie lernen in diesen Kursen den richtigen Umgang mit Lichtverhältnissen, die Bedeutung einer guten Standortwahl sowie das Einfangen interessanter Formen und Details. Eine Einführung in die Bildgestaltung wird Kursbestandteil sein und Sie werden die Gelegenheit haben, dies zu üben:
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Folgende Fotoexkursionen stehen zur Auswahl:
" Banken und Hochhäuser"
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A mini-Manhattan on Kungsholmen
Design S – Swedish Design Awards is Sweden’s biggest and most comprehensive design award, backed by the entire design industry. The award is aimed at professional designers, architects, individual specialists, producers and companies that work with design in a broad sense.
Etaget is a distinctive addition with a strong urban identity, developed in collaboration with Tobin Properties and Ebab. Composed of a mix of offices and light industry, Western Kungsholmen has in recent years developed into a diverse and complex neighbourhood with the emergence of complementary businesses and new housing. The project aims to combine the existing environment with a building that accentuates and develops the city structure further. It is a building designed to fit into the neighbourhood’s vernacular while providing the area with new qualities.