Sonntag, 14 Januar 2018 21:04

Textbau

Textbau. Schweizer Architektur zur Diskussion

SAM 13. Schweizerisches Architekturmuseum (Hg.)
Elena Fuchs (Red.)

Projektleitung: Hubertus Adam, Evelyn Steiner
Übers.: Simon Thomas
Fotogr. Marcel Rickli
Christoph-Merian Verlag
1. Auflage, Basel 2014
Mit zahlr. Abb.
Originalbroschur., 124 S.
Sprache: Deutsch und Englisch
ISBN 3856166521

Publiziert in Multilingual
Montag, 15 Januar 2018 00:33

Völlig losgelöst

Völlig losgelöst
Architektur der 1970er- und 1980er-Jahre in der Nordwestschweiz und den grenznahen Regionen
Autoren: Christian Flierl, Ulrike Jehle-Schulte Strathaus, Roger Ehret
Künstlerische Gestaltung: Andreas Hidber
Fotograf: Christian Flierl

Verlag: Park Books
1. Auflage, 2014
Gebunden, 152 Seiten
99 farbige, 9 sw Abbildungen
Größe: 24 x 29 cm
ISBN 978-3-906027-45-6

Publiziert in Deutsch
Montag, 15 Januar 2018 20:48

BIM-Ratgeber

BIM-Ratgeber für Bauunternehmer
Grundlagen, Potenziale, erste Schritte
(Hrsg.) Prof. Dr.-Ing. Katja Silbe,
Prof. Dr.-Ing. Joaquín Díaz.

Autoren: Dr.-Ing. Christian Baier, Lisa Franke, Leonid Herter, Milena Potpara, RA Philipp Scharfenberg und RA Tobias Wellensick

Verlagsgesellschaft Rudolf Müller GmbH, 1. Auflage, Köln 2017

Kartoniert, 151 Seiten mit 82 farbigen Abb. und 10 Tabellen
Größe: 17 x 24 cm
ISBN 978-3-481-03566-26

Publiziert in Deutsch

Frauen in der Architektur, ist ein bedeutungsvoller Themenansatz für eine Ausstellung. Kommt selten vor, obwohl die Zeichen der Zeit danach gestellt sind. Denn mittlerweile studieren in Deutschland mehr Frauen als Männer das Fach Architektur. Die Realität zeigt jedoch, Männer behaupten sich stärker im Architektenberuf, so dass Frauen auf andere Bereiche ausweichen müssen. Die Ausstellung im Deutschen Architekturmuseum nimmt den historischen Faden auf, um Biografien bedeutender Frauen im Architektenberuf näher vorzustellen. Neben einer Tafel mit Foto stehen Modelle auf Tischhöhe, die das bauliche Schaffen repräsentieren.

 

Foto (c) Kulturexpress

 

Die Ausstellung im Deutschen Architekturmuseum will mit Biografien und Kurzvorstellungen historische Bauprojekte vorstellen. Hier finden sich interessante Frauen-Persönlichkeiten, welche das Architekturschaffen durch ihr Denken und die Umsetzung in die Realität erheblich weiter gebracht haben. Das können sozialpädagogische Ansätze insbesondere für Kinder sein, aber auch durch die starke Präsenz im Leben einer Geschäftsfrau, die durch ihr Engagement große Bauprojekte verwirklicht hat. Wieder andere behaupten sich, indem sie kopieren, was Männer ihnen vorgemacht haben und erlangen zu Anfang des 20. Jahrhunderts erste Anerkennung. Jüngere Generationen stechen durch ausgefeilte Konzepte hervor. Wann Frauen im Architektenberuf ebenbürtig sind, kann also nur eine Frage der Zeit sein und diese spielt im Lebenszyklus von Gebäuden am wenigsten eine Rolle.

 

Gesine Weinmiller (*1963) gehört zu den jüngeren zeitgenössischen und lebenden Architektinnen unter den vorgestellten 22 Portraits. Weinmiller schafft durch eine spielerische Herangehensweise weiträumige Bauformen.
 Gesine Weinmiller (*1963) gehört zu den jüngeren zeitgenössischen und lebenden Architektinnen unter den vorgestellten 22 Portraits. Weinmiller schafft durch eine spielerische Herangehensweise weiträumige Bauformen.

 

 

Die Beleuchtung im Ausstellungsraum zu "Frau - Architekt" ist leicht abgedunkelt, was einer geschichtsbetonten Herangehensweise entgegenkommt. Der Raum ist als Rundgang gestaltet. Unter den Biografien finden sich auch jüngere und lebende Architektinnen. Ein separater Raum mit Videowand stellt wiederum ganz junge und ältere aber zeitgenössische Architektinnen vor, die selbst nicht Bestandteil der Ausstellung sind. Diese Video-Interviews zeigen Arbeitswelten auf, in denen Frauen vor ihrem Lebenshintergrund als Architektinnen agieren. Vor der Leinwand sind mehrere bequeme Sessel gruppiert. Per Knopfdruck unter der Videowand starten die einzelnen Filme.

Diese Videobeiträge bringen der Ausstellung viel, da die Ausstellung größtenteils auf den Tischpräsentationen zu den Portraits beruht, was bisweilen an den Aufbau eines Marktstandes erinnert, da eine konsequente Trennung von A zu B eingehalten wurde. Dadurch geht Kolossalität verloren. Es finden kaum Überschneidungen zwischen Vertreterinnen in der Architektur statt. Es scheint so, als solle Persönlichkeitsrecht und Biografie der Frauen gewahrt bleiben. Zu unterschiedlich können Positionen innerhalb der Architektur sein. Das Augenmerk der Ausstellung will die Abgrenzung zu männlichen Berufsgenossen legen. Mehrmals sind die vorgestellten Architektinnen auch Ehefrauen derselben, wie Marlene Moeschke-Poelzig (1894 -1985), die Bildhauerin war und kühne Gestaltungselemente für die Bauten Hans Poelzigs entwarf. Ein anderer Name der nicht fehlen darf, ist der von Karola Bloch (1905 - 1994), die in der früheren DDR sozialistische Kindergärten baute, mit dem Philosophen Ernst Bloch verheiratet war und vor dem Krieg nach Amerika emigrierte und als eigenständige Architektin Häuser baute. Ein weiterer Bereich gehört Margarete Schütte-Lihotzky (1897 - 2000). Ernst May holte sie 1926 ins „Neue Frankfurt“. Dort entwarf sie Küchen, Wäschereien und Wohnungen für die berufstätige Frau. Die "Frankfurter Küche" wurde in 10.000 Wohnungen eingebaut. Das ebenfalls am Museumsufer liegende Museum Angewandte Kunst, MAK, hat ein Exemplar der legendären "Frankfurter Küche" erworben, restauriert und im MAK als Dauerleihgabe aufgebaut.   

Insgesamt werden 22 Portraits aus Deutschland im DAM präsentiert, die aus unterschiedlichen Lagern stammen. Das können überzeugte Feministinnen sein, Vertreterinnen des Adels und aus dem Bürgertum, aber auch sozialistische Architektinnen betreffen, ins Exil gezwungene Jüdinnen, Linke wie Rechte sind in der Ausstellung vertreten. Was fehlt, ist der internationale Bezug zu großen Architektinnen der Welt. Nur Zaha Hadid ist im 2.OG eine Ausstellung gewidmet. Parallel zu „Frau Architekt“ zeigt das DAM in seiner Reihe „Schätze aus dem Archiv“ eine kleine Auswahl der Pläne und Zeichnungen zu einem nicht realisierten Entwurf für ein Berliner Bürohaus von Zaha Hadid (1950-2016). Ein schöner Kinofilm der sich der Thematik Frauen in der Architektur annimmt, ist "Die Gärtnerin von Versailles" (2014). Eine Romanze und bissige Komödie mit Kate Winslet in der Hauptrolle. Der Film spielt Ende des 17. Jahrhunderts, als sich Herrscherhäuser durch umfangreiche Wasserspiele beeindrucken ließen und solche bauen wollten. Was aber nicht unmittelbar mit der Ausstellung im DAM zu tun hat.

Zur Ausstellung "Frau-Architekt. Seit mehr als 100 Jahren. Frauen im Architekturberuf" ist ein umfangreicher zweisprachiger Katalog, Deutsch-Englisch, aus dem Wasmuth Verlag erschienen, der eindrucksvoll mit historischen Fotografien der Architektinnen bebildert wurde, Modelle und Bauten präsentiert und zahlreiche Beiträge zu Sachthemen auf insgesamt 316 Seiten umfasst. Zusätzlich zum Ausstellungskatalog ist der Band "Frauen Bauen. Kinder entdecken Architektinnen" im antaeus Verlag mit 56 Seiten publiziert, wo internationale Architektinnen bildhaft und in Bildergeschichten veranschaulicht werden. Der Band holt an Internationalität nach, was mit "Frau - Architekt" nicht geleistet wurde.  

Eine Ausstellungsrezension von Kulturexpress

 

 

Dauer der Ausstellung bis 08. März 2018

 

 

Publiziert in Exhibition
Mittwoch, 26 Juli 2017 17:23

Umbau der Sattelkammer Schloss Heidelberg

Nach dem Umbau zum Besucherbistro ist die historische Sattelkammer des Schlosses Heidelberg wieder in ihren ursprünglichen Dimensionen erlebbar. Der Architekt Max Dudler hat mit seinem zurückhaltenden Eingriff die Größe des Raums wieder freigelegt und einen würdigen Vorraum zum Schloss geschaffen. Die feierliche Übergabe fand am 18. April 2017 statt.

 

Max Dudler Sattelkammer 06Das Schloss Heidelberg zählt zu den bedeutendsten Bauwerken der Renaissance nördlich der Alpen. Mit über eine Million Besuchern im Jahr gehört es zu den beliebtesten Zielen von Touristen in Deutschland und prägt das Deutschlandbild vieler Reisender. In unmittelbarer Nachbarschaft zum 2012 eröffneten neuen Besucherzentrum hat Max Dudler mit dem Umbau der Sattelkammer einen weiteren wichtigen Baustein des Ensembles am Eingang zu Schloss und Garten fertiggestellt.
 
Mit seinem architektonischen Gesamtkonzept für das den Eingangsweg flankierende Ensemble aus Sattelkammer, Besucherzentrum und Gärtnerhaus konnte er sich beim Auswahlverfahren im Mai 2009 durchsetzen. Die Sattelkammer wurde unter Friedrich V. an eine aus dem 13. Jahrhundert stammende Stützmauer des Schlossgartens (Hortus Palatinus) gebaut. Bemerkenswert an dem alten Gebäude mit seinen über zwei Meter dicken Sandsteinmauern und den großen Fensteröffnungen sind seine Größe – der Innenraum hat ein Volumen von ca. 27 x 12 x 9 Metern – und seine prominente Lage am Eingang.

Max Dudler Sattelkammer 06aDas Gebäude liegt auf einer Achse mit dem Torhaus, durch welches der Besucher den Schlosshof betritt. Max Dudlers Intervention betont nun wieder die Dimensionen und die Ausrichtung des Gebäudes. Nach dem denkmalgerechten Umbau ist die Großzügigkeit des Raumes wieder in Gänze erlebbar. Das Innere wurde von Einbauten aus den 80er Jahren vollständig befreit. Alle Nebenfunktionen sind im turmartigen Anbau und einer Nische in der rückwärtigen Mauer untergebracht. Eine raumhohe Akustikwand aus Kirschholz verkleidet die Nische. Die Lamellenkonstruktion gibt sich als zeitgenössischen Eingriff zu erkennen, ebenso wie die neue Akustikdecke. Für den Boden wurde ein einfacher Terrazzo ausgewählt.
Max Dudler Sattelkammer 13a
Max Dudler Sattelkammer 13
 
Die Reduktion auf wenige Materialien – Sandsteinmauerwerk, Holz, Terrazzo – unterstreicht die würdevolle Einfachheit des rechteckigen Raumes. Das bestehende Dach wurde durch ein dreiteiliges zinkgedecktes Dach ersetzt, das die historische Dreiteilung des Gebäudes aufnimmt. Der Innenraum wird als Bistro genutzt. Die lose Möblierung – Tische, Stühle und Theke - wurde ebenfalls von Max Dudler entwickelt.

Eine der historischen Fensteröffnungen dient zum Straßenverkauf im Sommer. Küche, Lager und 2/16 Technik sind im turmartigen Seitenraum untergebracht, die Toilettenräume sowie die Lüftungsanlage befinden sich in der Nische hinter der Holzwand.
 
Max Dudler Sattelkammer 14a   
 
Max Dudler Sattelkammer 14
 
Der ebenfalls mit Tischen ausgestattete Außenbereich wurde durch das Büro TDB Landschaftsarchitektur gestaltet. Mit dem kleinen Platz zwischen Sattelkammer und Besucherzentrum werden die beiden Häuser gestalterisch und funktional zusammengebunden. Das steinerne Ensemble am Eingang bildet so einen stimmigen Auftakt zum Schloss. Der Umgang mit Schlössern und Burgen ist ein wiederkehrendes Thema in Max Dudlers Architektur. Seine Arbeiten für das Heidelberger Schloss, das Hambacher Schloss und die Sparrenburg in Bielefeld zeugen von einer intensiven architektonischen Auseinandersetzung mit den historischen Orten.
 

Meldung: Max Dudler Presse   Foto (c) Stefan Müller, Berlin


Publiziert in Architecture
Mittwoch, 27 Dezember 2017 11:18

Hundertwasser-Bahnhof Hansestadt Uelzen

Der vom berühmten Baumeister Hubert Stier entworfene Inselbahnhof in Uelzen wurde 1887 in Betrieb genommen. Als Inselbahnhöfe werden Bahnhöfe bezeichnet, deren Empfangsgebäude sich in einer Insellage zwischen den Gleisen befindet. Am Uelzener Bahnhof finden sich darüber hinaus zahlreiche Elemente der historischen Eisenkonstruktion wieder, die Verwendung des Materials gründete sich aus einer Freundschaft, die zwischen Gustave Eiffel, dem Erbauer des Eiffelturms, und Hubert Stier bestanden haben soll. Elemente der Eisenkonstruktion finden sich überwiegend im oberen Stockwerk des Gebäudes, wie auch historische Metall-Stützen an den Bahnsteigen aus dieser Zeit herrühren. Ein Jahrhundert später war das unter Denkmalschutz stehende, wilhelminische Gebäude marode und schwer beschädigt und hatte seine Bedeutung als Bahnhof fast verloren.

 

Foto (c) Kulturexpress

 

Die historische Klinkersteinfassade blieb größtenteils erhalten und wurde in den Hundertwasser-Bau integriert. Zum Teil befindet sich die äußere Backsteinfassade innen, ist somit geschützt vor Witterung. Zudem wurden Lichtöffnungen im Vordach des Bahnhofs eingelassen, so dass Bäume über das Dach hinaus in die Höhe wachsen können und nicht durch bauliche Grenzen gestoppt werden. 

Im Zuge der Weltausstellung EXPO 2000 entwickelte der eigens gegründete Verein „Bahnhof 2000 Uelzen e.V.“ ein Konzept, welches die Umgestaltung des Bahnhofs zu einem Umwelt- und Kulturbahnhof vorsah. Für die künstlerische Neugestaltung konnte der österreichische Kunstmaler und Architekt Friedensreich Hundertwasser gewonnen werden. Nach seinen Vorgaben wurde das Gebäude von 1998 bis 2000 umgebaut. Die Vollendung des Uelzener Bahnhofs zum Hundertwasser Bahnhof erlebte der Künstler jedoch nicht mehr. Er starb im Jahre 2000. Während einer privaten Reise nach Uelzen hatte er den Bahnhof einmal besucht.  
 
Der Hundertwasser-Bahnhof zählt heute mit zu den schönsten Bahnhöfen der Welt. Jährlich besuchen Tausende Menschen aus aller Welt den kunterbunten Bahnhof und erfreuen sich an goldenen Kugeln, farbenfrohen Mosaiken, vielen bunten Stützsäulen und gestaltungsreich verzierten Fenstern.

Besonders ist der wellige Fußboden sowohl im Inneren des Gebäudes als auch außen am Bahnsteig zu bemerken. Unterschiedliche Bruchsteine aus Keramik, Stein und anderen Materialien wurden zu einem Mosaik zusammengesetzt, wobei Harmonie und  Gestaltungskonzept nach Vorgaben des Künstlers kreiert wurden, die Arbeit vor Ort aber unterlag der Entscheidungsfreiheit der beteiligten Steinsetzer und Maurer, die bei der Auswahl der Muster selbst Hand anlegen mussten, was nicht immer mit den Vorstellungen des Künstlers in Einklang zu bringen war, der sehr kritisch mit seinen Vorgaben umging. Insgesamt wurden 35 verschiedene Steinsorten während der Verbauung am Bahnhof in Uelzen verwendet.
 
    Steinsetzerarbeiten und Bodenformationen

Bemerkenswert ist, dass Hundertwasser von jeder Gebäudeart nur ein Gebäude gebaut oder umgebaut hat. Etwa 20 Projekte von ihm gelten als authentisch. Da Friedensreich Hundertwasser kein ausgebildeter Architekt war, wurden insgesamt drei Architekten während des Umbaus am Uelzener Bahnhof seinerzeit hinzugezogen, die Bau und Umbau nach Hundertwassers Tod vollendeten.

Sowohl die Sparkassenstiftung als auch die Lottostiftung hatten sich mit 500.000 damals noch DM am Bauprojekt beteiligt. Insgesamt kostete die Kunst in und an Gebäude rund 3. Mio. DM. Der Rest des Geldes wurde über Sponsoren und Spender eingebracht. Kosten für den technischen Ausbau übernimmt die Deutsche Bahn.

Auf dem Dach des Gebäudes befindet sich eine Photovoltaikanlage, die so viel Strom erzeugt, die das Gebäude komplett mit Strom versorgen kann. Die Nutzung erneuerbarer Energien gehörte zu Hundertwassers Baukonzept von Anfang an dazu.

    Stilvolle WC-Anlagen im Hundertwasser Bahnhof in Uelzen

Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Steinsetzerarbeiten im Bahnhofssaal und außen herum. Die durch ihre Verspieltheit südliches Flair mitten im Winter an den Uelzener Bahnhof bringen. Andere Beispiele mit so viel Phantasie Mosaike und Steinsetzarbeiten einzubringen, ist der Park Guell in Barcelona. Aber auch in vielen südamerikanischen Städten entsteht der Puls erst durch verschiedenfarbig abgestimmte Steinmuster in den Fußgängerzonen.

Insgesamt wirkt der Bahnhof sehr gepflegt. Auch die Toiletten, die ebenfalls im Hundertwasser Stil ausgebaut wurden, waren geputzt und gereinigt. Ein Hundertwasser Shop befindet sich in der Einkaufspassage im Bahnhofsinneren. Dort können Produkte erworben werden, die mit Hundertwasser und seiner Kunst in Verbindung stehen und von einer Merchandising Firma extra dafür lizenziert wurden. Kissen, Wandbilder, Postkarten und viele andere Shop-Artikel finden sich im Laden am Ende des Gangs im Bahnhofssaal.
 
  Bahnhofsinnenhalle und Einkaufspassage

In weiteren Räumlichkeiten bleibt Raum für zahlreiche Veranstaltungen, die im Kulturbahnhof angeboten werden. Ein gut gehendes Restaurant mit großartiger Fensterlage findet sich ebenfalls im Gebäude. Insgesamt ist der Bahnhof sehr kinderfreundlich gestaltet worden. Die Vielfältigkeit der Gestaltungselemente fördert die Kreativität. Beim Anblick der Mosaike sollen neue Ideen sprudeln. 
 
Ein Reisebericht von Kulturexpress

Publiziert in Gardening
Mittwoch, 27 Dezember 2017 12:30

Kasper Salin-priset 2017

Skissernas museum i Lund har byggts om och till flera gånger sedan starten 1934. Det precisa tillägg som vinner Kasper Salin-priset för 2017 års bästa byggnad öppnar museet mot sin omgivning och tillgängliggör det unika innehållet för en bred allmänhet. Arkitekterna Elding Oscarson och beställaren Statens Fastighetsverk tar emot Sveriges äldsta och mest prestigefyllda arkitekturpris på Arkitekturgalan.

 

 

 

– Vinnaren är ett slående exempel på rätt idé på rätt plats. Bortom frågor om stil och aktuella strömningar har projektet en arkitektoniskt helgjuten gestaltning, som löser den funktionella uppgiften effektivt. Den erbjuder också en serie nya rum som i sitt samspel med de äldre delarna lyfter upplevelsen av hela museet, säger juryns ordförande, arkitekt SAR/MSA Bolle Tham, grundare och delägare av Tham & Videgård Arkitekter.

Skissernas Museum – Museum of Artistic Process and Public Art är ett unikt konstmuseum med fokus på den konstnärliga kreativa processen. Här finns världens största samling av skisser, modeller och förlagor till svensk och internationell offentlig konst.

Kasper Salin Priset2017 Vinnare 300x225Elding Oscarson, genom SAR/MSA Jonas Elding och Johan Oscarson, står bakom den prisade arkitekturen medan Statens fastighetsverk är stolt byggherre.
- Det är en stor ära för oss att vinna årets Kasper Salin-pris. Vårt mål med om- och tillbyggnaden har varit att ge Skissernas Museum en tydligare plats i staden. Vinsten och juryns motivering bevisar att vi lyckats. Jag är glad och stolt, säger Maria Nordh, fastighetschef vid Statens fastighetsverk.

För Skissernas Museum, som länge haft behov av att få mer yta till sitt förfogande för att vidareutveckla museet, har om- och tillbyggnaden gjort stor skillnad. Publiktillströmningen har varit intensiv sedan nyinvigningen i slutet av januari 2017.

- Det har varit ett otroligt givande samarbete från början till slut. Den kontinuerliga dialogen mellan alla inbladade och arkitekternas förståelse för sammanhanget har varit en enorm styrka. Vi är otroligt glada för denna skarpa om- och tillbyggnad som fullkomligt förändrat besöksupplevelsen. Jag vill rikta mitt varmaste tack till våra donatorer, säger Patrick Amsellem, museichef Skissernas Museum.
Om- och tillbyggnaden av Skissernas Museum har varit möjlig att genomföra tack vare två generösa donationer som i Elding Oscarsons utformning på ett smakfullt sätt förenar behovet av samspel med befintliga byggnader och behovet av nyskapande.
 
- Nya Skissernas Museum är både en upplevelse och en funktion. Om- och tillbyggnaden har löst museets behov men byggnaden som den nu är utformad är också en upplevelse i sig, säger Jonas Elding, arkitekt Elding Oscarson.
 
Skissernas museum i Lund mottar priset i konkurrens med Landamäreskolan i Länsmansgården i Göteborg, äldreboendet Trädgårdarna i Örebro och Bruksgården, en tillbyggd konsthall till ett huvudkontor i Höganäs. Bolle Tham kallar alla fyra för ”resultat av riktigt bra arkitektarbete” vars höga kvalitet talar för att de kommer att stå länge och på så sätt bli verkligt hållbara.

Jurymedlemmar 2017:
Bolle Tham, arkitekt SAR/MSA
Ewa Westermark, arkitekt SAR/MSA
Monica von Schmalensee, arkitekt SAR/MSA
Thomas Sandell, arkitekt SIR/MSA SAR/MSA
Sekreterare: Tove Dumon Wallsten
 
Juryns motivering: ”En till synes enkel lösning i en känslig och mångbottnad situation. Med ett skickligt grepp låter den nya tillbyggnaden besökaren förstå hela Skissernas museums sammansatta struktur. I form av ett nutida tillägg i en beprövad arkitekturtradition skapas vackra och välkomnande rum som kan lyfta verksamheten till nya nivåer. Tätt samarbete mellan arkitekt och en ambitiös byggherre har resulterat i en precist och noggrant genomförd utbyggnad som stärker kopplingen till museets samlingar och omgivande parkrum.”
 
Skissernas Museum Lund 02 300x199Eftersom arkitektur ska upplevas med alla sinnen, inte bara tittas på, har juryn besökt ett antal hus och undersökt dem på plats för att kunna bedöma material, detaljer, planlösningar etc. Utifrån det har de nominerat fyra hus och bland dem valt ett som i år alltså är Skissernas museum. Juryn hoppas att vinnaren kan fungera som föredöme för hela branschen:
– Som arkitekthantverk är det mycket övertygande och har inom delvis snäva ramar nått ett utförande i material och detaljering som höjer sig över de flesta samtida byggprojekt. Även beställarens engagemang och tro på arkitekturens möjligheter är inspirerande, säger Bolle Tham.
 
Kasper Salin-priset instiftades 1962 och delas ut varje år av Sveriges Arkitekter på Arkitekturgalan. I år äger galan rum på Cirkus i Stockholm den 28 november. Prisutdelare är Stockholms stadsarkitekt Torleif Falk.

Arkitekt: Elding Oscarson genom ansvariga arkitekter SAR/MSA Jonas Elding och Johan Oscarson
Medverkande arkitekter: SAR/MSA Tristan Zelic, Matthias Salaets och Gustaf Karlsson samt Yuko Maki och Paolo Migliori, Elding Oscarson
Övriga medverkande: Patrick Amsellem, Skissernas museum, Laine Montelin, Tyréns, Jörgen Hagö, Hagö Konsult, Fredrik Pernmatt, Ramböll och David Tonegran, Bricon
Beställare: Statens Fastighetsverk genom Maria Nordh

www.skissernasmuseum.se

www.arkitekt.se
 

Publiziert in Prizes
Donnerstag, 04 Januar 2018 19:19

Weltarchitektur Libeskind-Bau in Lüneburg

An der Leuphana-Universität Lüneburg hat ein neues Zentralgebäude nach Entwürfen des Leuphana-Professors, Daniel Libeskind seinen Betrieb aufgenommen. Er lehrte bis 2016 in Lüneburg, war dort interdisziplinär tätig. Da die Architektur in Lüneburg nicht mit eigenem Fachbereich vertreten ist, sammelte Libeskind Eindrücke aus unterschiedlichen Disziplinen, die sich mit dem Thema umweltbewusst, nachhaltig und energieeffizient Bauen befassten.

 

Foto (c) Kulturexpress

 

Die Universität befindet sich auf dem Gelände einer ehemaligen Wehrmachtskaserne. Der Entwurf von Daniel Libeskind setzt einen Kontrapunkt zu deren Struktur. Für seine Arbeit suchte der Architekt den intensiven Austausch mit Studierenden, ließ Wünsche und Vorstellungen der wichtigsten Nutzergruppe in die Entwicklung einfließen. Bei der Eröffnung sagte Libeskind: „Für das neue Zentralgebäude der Leuphana habe ich mich vom Geist dieser Universität inspirieren lassen. Die Leuphana erlebe ich als einen Brutkasten für neue Ideen, Innovation, Forschung und Entdeckung. Von diesen Elementen ist auch das neue Haus durchdrungen.“


Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil eröffnete das neue Zentralgebäude der Universität am 11. März diesen Jahres feierlich im Beisein zahlreicher Gäste. An der Zeremonie nahmen rund 900 Vertreter aus Politik, Kirche, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft teil, unter ihnen Mitglieder der Landesregierung und Repräsentanten des Bundestages.

Der Libeskind-Neubau ermöglicht der Universität, künftig alle – bisher auf drei Standorte verteilten – Fächer und Lehrveranstaltungen auf dem zentralen Campus an der Scharnhorststraße in Lüneburg zusammenzuführen. Die bisherige Struktur der Bebauung ist geprägt von einem orthogonalen Raster. Dazu setzt der Libeskind-Entwurf seinen Kontrapunkt und bricht dieses Raster auf. Getragen wird das Projekt von der Leitidee eines idealen Orts, an dem sich Studieren, Forschen und Leben miteinander vereinbaren lassen. Das Gebäude repräsentiere die offene demokratische Gesellschaft. Seine wichtigste Funktion sei es, Menschen zusammenzubringen, beschrieb Daniel Libeskind einmal seinen Ansatz.
 
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Die Kosten des fast 37 m hohen Bauwerks liegen bei rund 100 Mio Euro. Das Gebäude gliedert sich in vier gestalterisch differenziert ausgebildete Teile: ein Seminarzentrum, ein Studierendenzentrum, ein Forschungszentrum und ein Auditorium Maximum. Das Gebäude verfügt über eine Gesamtnutzfläche von 13.000 m². Die Forschung nimmt gut die Hälfte des zur Verfügung stehenden Platzes ein. 2.800 m² Fläche sind für ein Studierendenzentrum vorgesehen, 2.600 m² für ein Seminarzentrum. Das Auditorium Maximum wird Platz für 1.200 Besucher bieten.

 Grundriss EG (Ausschnitt Rettungsplan)
Leuphana Universitaet 10Der Baukörper des Seminarzentrums hebt sich in östlicher Richtung nach oben an und markiert zur Straße hin einen Haupteingang. Wer das Hauptfoyer betritt, gelangt zunächst in eine große Halle, die mit schrägen Wänden zum Teil aus Sichtbeton über mehrere Stockwerke hinweg Ankommenden und Studierenden einen großräumigen Empfang bereitet. In der Mitte, im Kernbereich des Gebäudes befinden sich Aufzüge und Durchgangsräume. Eine Treppe führt nach oben. Bemerkenswert ist auch die Akustik, die Eingangshalle, Caféteria und Auditorium jeder Raum für sich ermöglichen. An der Decke befinden sich Lichtöffnungen, die durch die asymmetrische Bauweise im Baukörper wie verschobene Fenster erscheinen. Ein zweiter Eingang befindet sich gegenüber, der sich dem Campus zuwendet.

Perspektivisch ist der Bauköper auch aus größerer Entfernung erlebbar. Einerseits kristalline, andererseits asymmetrische Proportionen bestimmen das Bild beim darauf zugehen, wobei auch hier die Perspektive veränderlich ist. Um so mehr sich der Passant dem Baukörper annähert, wird der Bau natürlicherweise um so größer. Es ist ein Blickwinkel mit Auswirkungen. Die Architektur folgt damit der Zeitströmung des Dekonstruktivismus, indem Struktur und Form einer Destruktion und einer erneuten Konstruktion zu gleichen Teilen folgen.
 
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Im Dezember 2017 waren noch nicht alle Räume bezugsfertig. Die Planung sieht die Einrichtung zwar in vielen Einzelheiten vor, die komplette Möblierung fehlte zum Teil in den Seminarräumen in den oberen Stockwerken. Die Caféteria im EG war ebenfalls noch nicht eingerichtet, dafür wurde Mitte Dezember noch ein Pächter gesucht. Die Kabelstränge ragten schon aus dem Boden, die für feste Installationen gedacht sind. Auch Seminare fanden ohne räumliche Abtrennung in der großen Eingangshalle statt. So soll auch in der Caféteria die Möglichkeit für externe Veranstaltungen gegeben sein.

Daniel Libeskind vermeidet in seiner Bauweise rechteckige Räume, die ausschließlich dem rechten Winkel folgen. Dieser Eindruck bestimmt die Architektur des Gebäudes in seiner gesamten Konzeption. Die Geometrie des Gebäudes im Grundriss, Ansicht und Schnitt ist deshalb sehr anspruchsvoll. Die Außen- und zum Teil Innenwände sind unterschiedlich geneigt und weisen keine Rechtwinkligkeit im Grundriss und Schnitt auf. Das kann unter Umständen gewöhnungsbedürftig für Studierende oder Besucher insbesondere Konzertbesucher des Auditorium Maximum sein, da diese Bauweise außerhalb einer üblichen Norm liegt.

  Hier ist die Caféteria im EG. Der Raum soll auch für anderweitige Veranstaltungen genutzt werden. Die Kabel am Boden waren schon gelegt, die Installationen fehlten noch. Die tomatenrote Wandfarbe war eine Vorgabe des Architekten Daniel Libeskind.
  Hier ist die Caféteria im EG. Der Raum soll auch für anderweitige Veranstaltungen genutzt werden. Die Kabel am Boden waren schon gelegt, die Installationen fehlten noch. Die tomatenrote Wandfarbe war eine Vorgabe des Architekten Daniel Libeskind. 
Das Bauteil Studierendenzentrum betont durch seine Positionierung und Gestalt die Hinwendung zur Campusanlage, was die innere Verbundenheit des neuen Gebäudes mit dem Bestand betont. Verstärkt wird diese Absicht durch die Erschließung der Cafeteria aus dieser Richtung.

Das Forschungszentrum überragt die anderen Bauteile wie ein Leuchtturm und dokumentiert damit die Bedeutung der Forschung für die Universität. Schon durch seine Höhe schafft dieser Baukörper neue Blickachsen, da aus den oberen Etagen sogar Sichtkontakt zur Lüneburger Innenstadt besteht und umgekehrt.

Das Auditorium ist südlich an die anderen Baukörper angeschlossen. Seine 1.100 Sitzplätze werden mit Hilfe einer flexiblen Bestuhlungsanlage bereitgestellt: Rund 800 Sitze der gesamten Bestuhlung können bei Bedarf an der Rückwand des Auditoriums zusammengeschoben werden, die anderen rund 300 stehen ebenerdig in Stuhlreihen. Sobald die Bestuhlungsanlage ihre Parkposition in einer Ecke des Saales erreicht hat, kann eine Schiebewand geöffnet und so die Fläche des Auditoriums zum Foyer hin erweitert werden.

Alle Gebäudeteile sind vom UG bis hinauf ins 1. OG miteinander verknüpft: Studierendenzentrum, Forschungszentrum, Seminarzentrum und Auditorium. Die vertikale Erschließung dieser Ebenen erfolgt dabei nicht nur über die Aufzüge, sondern auch über Treppenanlagen und Galerien im Forschungszentrum, Seminarzentrum und im Auditorium. Ein Foyer ermöglicht den Zugang zu allen vier Gebäudeteilen und macht deren Interaktion erlebbar.

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Fernsicht auf das Universitätsgebäude aufgenommen vom Wasserturm, am 12. Dezember 2017 aus der Lüneburger Innenstadt  
Das siebengeschossige Gebäude mit einer Gesamthöhe von rund 36 m wird auch moderne Multifunktions- und Ausstellungsflächen beherbergen. So dient es gleichzeitig Stadt und Landkreis Lüneburg als neue Stadt- und Kongresshalle und dokumentiert damit die zentrale Rolle der Hochschule im öffentlichen Leben und den hohen Anspruch an eine nachhaltige Gebäudenutzung.

Die Dachkonstruktionen sind stark geneigt oder als Zylinderschalen gekrümmt. Es entstehen komplexe Durchdringungen und Anschlüsse der einzelnen Bau- und Gebäudeteile. In den Fassadenflächen befinden sich großflächige, nicht rechteckige Fenster- und Fassadenöffnungen, welche die Außenwand zum Teil über zwei Geschosse oder über Eck zu durchbrechen und aufzulösen scheinen.

Das Gebäude setzt Maßstäbe im Bereich öffentlicher Bauten, sowohl bei der Gestaltung als auch mit Blick auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Energieoptimiertes Bauen steht im Vordergrund. Das Bauwerk besticht durch technologische Innovationen, darunter eine elektrochrome Verglasung, die Verwendung von PCM (Phase Change Materials) sowie verschiedene Bausteine für eine nutzerabhängige Gebäudeleittechnik. Bereits in der Entwurfsplanung wurde besonderer Wert darauf gelegt, ein öffentliches Gebäude zu schaffen, das ohne die Nutzung von Primärenergie betrieben werden kann. Das Gebäude wird teilweise in Stahlbeton, teilweise in Stahlbetonverbundbauweise errichtet

Publiziert in Architecture
Montag, 05 Februar 2018 10:35

Umbau der Alten Börse Frankfurt

Die Deutsche Börse baut das historische Gebäude in der Frankfurter Innenstadt aus, wo sich der bekannte Börsensaal und die Industrie- und Handelskammer (IHK) Frankfurt befinden: Gebaut werden soll eine Anlaufstelle für den Finanzplatz Frankfurt gedacht für die breite Öffentlichkeit. Dabei soll ein öffentlich zugängliches Kongresszentrum und eine sogenannte "Erlebniswelt" für die  Allgemeinheit entstehen. Dazu investiert das Unternehmen bis Anfang 2020 insgesamt 18,5 Millionen Euro in den Ausbau des Standorts. Der Mietvertrag mit der IHK Frankfurt, die Eigentümerin des Gebäudes ist, wurde bis zum Jahr 2048 abgeschlossen.

 

Foto (c) Kulturexpress, Meldung: Deutsche Börse

 

Deutsche Boerse Frankfurt 02„Mit dem Umbau lenken wir die Aufmerksamkeit von Emittenten, institutionellen Investoren, Privatanlegern und der Öffentlichkeit noch stärker auf den Standort Frankfurt. Das steigert die Attraktivität des Finanzplatzes und gleichzeitig des Wirtschaftsstandorts Deutschland.“, sagte Theodor Weimer, Vorsitzender des Vorstands der Deutsche Börse AG am 29. Januar vormittags während eines Events zur Weiterentwicklung des Frankfurter Börsengebäudes.
 
Deutsche Boerse Frankfurt Grundriss LegendeMathias Müller, Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, sagte: „Der Frankfurter Börsenplatz bleibt der Platz der Frankfurter Börse! Wir begrüßen die Pläne der Deutschen Börse zur Öffnung ihrer Räumlichkeiten im Gebäude der IHK und das langfristige Bekenntnis zum angestammten Standort. Die Funktionen der beiden Institutionen ergänzen sich gut. Den öffentlichen Charakter des Gebäudes werden wir weiter gemeinsam gestalten. Die einmalige Konstellation von IHK und Börse in einem Gebäude unterstreicht die Bedeutung der Börse für den Wirtschaftsstandort und ist die Grundlage für die nach dem Brexit neudimensionierte Rolle von Frankfurt als europäischem Finanzplatz.“
 
Nach dem Umbau soll das denkmalgeschützte Gebäude, das 1879 eingeweiht wurde, noch stärker zur Anlaufstelle für die verschiedenen Interessengruppen der Deutschen Börse werden und der Öffentlichkeit die Themen Börsenhandel und Aktienkultur mit neuen, interaktiven Ausstellungsmöglichkeiten näherbringen.
 
 
Deutsche Boerse Frankfurt Grundriss Og
Alte Börse Frankfurt, Grundriss OG

Die drei Kernelemente des Umbaus sind:
 
Die Neugestaltung des Besucherzentrums, das in Zukunft auf einer größeren Fläche ein interaktives Erlebnis für eine deutlich höhere Zahl von Besuchern bieten soll. Derzeit kommen ca. 35.000 pro Jahr.
 
Rentenhandelssaal, links auf dem Grundriss im OG
Deutsche Boerse Frankfurt 03Verbesserte Rahmenbedingungen für Börsengänge und Bell-Ringing-Veranstaltungen, wofür ein neuer, zweistöckiger Empfangsbereich in den Räumen hinter der DAX-Tafel errichtet wird, der auch für Veranstaltungen am Finanzplatz genutzt werden kann.

Ein öffentliches Konferenzzentrum mit einer Fläche von insgesamt 900 m2 im Bereich des heutigen Rentenhandelssaals, das im größten Konferenz-saal bis zu 200 Personen Platz bietet und z.B. von börsennotierten Unternehmen für Hauptversammlungen und Pressekonferenzen gemietet werden kann. Der große Handelssaal der Frankfurter Wertpapierbörse mit der DAX-Tafel, der 2007 modernisiert wurde und das Bild der Deutschen Börse in der Öffentlichkeit maßgeblich prägt, ist von den Umbaumaßnahmen nur am Rande betroffen.
 
Im Mai 2011 wurde der Parketthandel der Frankfurter Wertpapierbörse nach 425 Jahren eingestellt und auf die elektronische Handelsplattform Xetra übertragen. Die bisherige Tätigkeit wurde von Computern übernommen. Kursmakler wurden zu sogenannten Spezialisten, die das Handelssystem kontrollieren und gegebenenfalls für Liquidität sorgen.
 
 
Deutsche Boerse Frankfurt Grundriss Eg
Alte Börse Frankfurt, Grundriss EG
 
Publiziert in Interiors

In Köln befindet sich die Firmenzentrale der HRS Group. Auf 14.000 Quadratmetern arbeiten aktuell knapp 700 Mitarbeiter unter einem Dach im "Coeur Cologne", gegenüber des Hauptbahnhofs und mit Blick auf den Kölner Dom. Perspektivisch bietet das Gebäude Platz für 850 Arbeitsplätze.  Das Konzept des Gebäudes setzt mit viel Glas, Transparenz und Offenheit die HRS Kultur in Szene. Moderne Open Space Arbeitsplätze, Lounges und großzügige Platzverhältnisse ermöglichen es den Mitarbeitern, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen; flexible Büroaufteilungen fördern den unternehmerischen Austausch und Teamwork.

 
Meldung  HRS Group, Hotel Reservation Service, Foto: HRS Group
 
 CC Fassade2
Markante Form: Von Westen betrachtet erinnert die HRS-Firmenzentrale an ein Schiff.  
Das Gebäude zeichnet sich durch viel Glas, Transparenz und Offenheit aus und spiegelt damit die Kultur von HRS als Arbeitgeber wider. Offene Teambüros, Lounges und großzügige Platzverhältnisse geben Raum für kreatives Denken und Arbeiten; flexible Büroaufteilungen fördern den unternehmerischen Austausch und Teamwork. Wer es lieber etwas ruhiger haben möchte, kann sich in einen der sogenannten Think-Tanks zurückziehen. Auffällig im und um das Gebäude sind die vielen Grünflächen, die die Mitarbeiter für Arbeiten und Meetings an freier Luft nutzen können. So etwa im Skygarden auf der siebten Etage mit Blick über Köln.
 
Innenarchitektonisch orientiert sich das Design an der globalen Aufstellung des Unternehmens: Jede Etage bildet einen anderen Kontinent ab. Ein Highlight des Gebäudes sind die zahlreichen Meeting- und Konferenzbereiche wie eine im Bali-Stil gestaltete Business-Lounge im Erdgeschoss inklusive eigenem Barbereich. Angrenzend befindet sich das Auditorium, ein Veranstaltungsraum für 160 Personen. In diesem hellen und mit modernster Technik ausgestatteten Saal finden interne wie externe Veranstaltungen statt. Dank Videokonferenz-Systemen können sich die Mitarbeiter mit allen Kollegen rund um den Globus austauschen, auch wenn sie nicht gerade in Köln sind.
 
Das Atrium: Freier Blick auf den Kölner Dom

   CC ThinkTankOpen
   ThinkTank offen. Für persönliche Gespräche in privater Atmosphäre stehen diese Raum-in-Raum-Module in jedem Teambüro zur Verfügung.
Der großzügige, 20 Meter hohe Eingangsbereich eröffnet beim Betreten des Coeur Cologne einen direkten Einblick in die Arbeitswelt der Kölner HRS-Zentrale. Über vier Etagen erstrecken sich die verglasten Büros rund um den Innenhof. Linke Hand wird eine Kantine entstehen, auf der rechten Seite befinden sich die Business Lounge und das Auditorium. Die Mitarbeiter haben von ihren Arbeitsplätzen durch die verglaste
 
Eingangsfassade einen freien Blick auf den Kölner Dom
Im Zentrum der Lobby befindet sich die Wartelounge für Besucher des Gebäudes. Ein Wasserfall, Palmen und Farne geben dem Bereich einen ganz besonderen Charme. Unter HRS-Mitarbeitern wird die Wartelounge daher liebevoll „der Dschungel“ genannt. Im Zentrum des Gebäudes schwebt als zentraler Blickfang die HRS-Weltkugel in zehn Metern Höhe, die bereits von außen HRS als global agierendes Unternehmen repräsentiert. Auf der LED-Kugel von drei Metern Durchmesser erscheinen abwechselnd die weltweiten Standorte, in denen HRS einen State-of-the-Art Service rund um die gesamte Prozesskette der Hotelbuchung bietet.

Open Work Space: Abteilungsübergreifendes Arbeiten und internationales Flair

Die Räumlichkeiten sind unter Berücksichtigung der asiatischen Raum- und Harmonielehre Feng-Shui gestaltet worden. Das offene Bürokonzept ermöglicht eine enge Vernetzung der Mitarbeiter untereinander. Der Fokus liegt auf einem flexiblen und kreativen Austausch. Neben festen Arbeitsplätzen in schalloptimierten Teambüros befinden sich auf jeder Etage zahlreiche Einzelarbeitsplätze, sogenannte Think Tanks, in denen sich die Mitarbeiter zurückziehen können. Diese Raum-in-Raum-Module bestehen aus einer Sitzecke für persönliche Gespräche in privater Atmosphäre und einem geschlossenem Telefonzimmer. Für Besprechungen stehen auf jeder Etage mehrere Meeting-Bereiche und Videokonferenzräume zur Verfügung. An den Wänden der Büros mit ihrer Whiteboard-Oberfläche halten die Mitarbeiter ihre Ideen direkt fest. Vollständig papierloses Arbeiten unterstützt das Konzept des flexiblen Arbeitsraumes. Dieser Ansatz ist nicht nur umweltschonend, sondern steigert zusätzlich die Effizienz und Flexibilität in der täglichen Arbeitsroutine.
 
„Get together“: Abwechslngsreicher Arbeitsalltag
 
Auf jeder Etage des Coeur Cologne befinden sich zwei große Teeküchen, in denen HRS den Mitarbeitern täglich Heißgetränke, Wasser und Obst zur Verfügung stellt. Das farbenfrohe Designkonzept hellt das Arbeitsumfeld auf und sorgt für visuelle Abwechslung. Die Teeküchen dienen explizit als Kommunikationsbereiche – oder auch als Raum für kleinere Events unter Kollegen. Kubische Tresen schirmen den zeitgeistig möblierten Aufenthaltsbereich von der Küchenzeile ab. Je nach Erdteil-Motto präsentieren sich die Theken mal in robustem Design, mal bunt gefliest oder im urbanen Stil. Gleiches gilt für die Möblierung, für den Wandanstrich und die Farbigkeit der Motivtapeten. Zusätzlich bieten zahlreiche Sitzgelegenheiten im Gebäude Rückzugsmöglichkeiten.
   
Digital gestaltet sich bald auch der Arbeitsalltag der Mitarbeiter: Eine eigene Mitarbeiter-App wird künftig über wichtige Neuigkeiten aus dem Unternehmen informieren und Kollegen von außerhalb als Wegweiser durchs Gebäude dienen. Nach Fertigstellung der Kantine wird sie auch den aktuellen Speiseplan enthalten – via Smartphone lässt sich sogar das Essen bezahlen. Über eine innovative Bluetooth-Technologie in Verbindung mit der App sollen künftig Mitarbeiter eines der vielen Schließfächer für persönliche Gegenstände mieten und öffnen können.

Digital auf jeder Ebene
 
Als Pionier der Digitalisierung legt HRS im neuen Gebäude viel Wert auf einen modernen, digitalen Arbeitsalltag: Das Prinzip "Paperless Office" reduziert den Papierverbrauch fast vollständig. Die Bildschirme in den Meetingräumen funktionieren zugleich als Whiteboard - die Mitschriften senden die Mitarbeiter direkt per Email an alle Teilnehmer. Eine eigene Mitarbeiter-App informiert künftig über wichtige Neuigkeiten aus dem Unternehmen, dient Kollegen von außerhalb als Wegweiser durchs Gebäude und wird den aktuellen Speiseplan der Kantine enthalten - via Smartphone lässt sich sogar das Essen bezahlen. Über Bluetooth-Technologie in Verbindung mit der App können Mitarbeiter eines der vielen Schließfächer für persönliche Gegenstände öffnen und schließen.

Moderne Arbeitskultur
 
HRS schafft für die Mitarbeiter räumlich und physisch ein gutes Arbeitsumfeld und bietet eine zeitgemäße Arbeitskultur: Wer nicht gerade für Kunden erreichbar sein muss, kann sich seine Arbeitszeit frei einteilen und auch regelmäßig aus dem Homeoffice arbeiten. Zeiterfassung gehört der Vergangenheit an, die Mitarbeiter genießen Vertrauensarbeitszeit. Kreative Pausen können die Mitarbeiter in einer der vielen großen Teeküchen machen, in denen HRS täglich Heißgetränke, Wasser und frisches Obst zur Verfügung stellt. Für die Pause außerhalb des Gebäudes stehen viele kulinarische Angebote und Einkaufsmöglichkeiten im Herzen Kölns zur Verfügung. Und wer nach der Arbeit den Kopf frei bekommen möchte, beteiligt sich am wöchentlichen Yoga-Kurs, der Laufrunde am Rhein oder auch bald an Achtsamkeitsworkshops.

Business Lounge und Auditorium: Kreativ Netzwerken und Arbeiten

Auch die im Bali-Stil gestaltete Business-Lounge enthält Feng-Shui-Elemente: Bodenbelag aus Bambus, harmonische, abgerundete Formen, der Einsatz der Farbe Grün sowie natürliche Pflanzen und eine künstliche Pflanzenwand inspirieren zu kreativen Gesprächen. Auffällig in der Business Lounge sind die aufstrebenden Bambuselemente, die mittels einer LED Beleuchtung hinterleuchtet sind und die aufgehende Sonne im Osten symbolisieren. In der angrenzenden Bar stehen kühle Getränke und verschiedene Kaffeevariationen bereit. An die Business Lounge im Erdgeschoss grenzt das Auditorium an, ein Veranstaltungsraum für 160 Personen. In diesem hellen und mit modernster Technik ausgestatteten Saal finden interne wie externe Veranstaltungen statt.

Konferenzbereich: Die Welt zu Gast in Köln

Der Konferenzbereich im Erdgeschoss des Coeur Cologne spiegelt die globale Aufstellung der HRS Group wider. Tokio, Paris, New York: Mit entsprechender Farbgebung, Material- und Tapeten-Motivwahl sowie mit Fototapeten, bilden die acht Meeting-Räume einige der internationalen Standorte des Unternehmens ab. Moderne Technik ermöglicht ein effizientes Arbeiten, dank Video-Konferenzsystemen auch zwischen den verschiedenen Kontinenten.

Viele Grünflächen – innen wie außen

Jede Etage bietet offene Grünflächen und viele der Stockwerke haben direkten Zugang auf eine der sieben Außenterrassen. Die Mitarbeiter können diese für das Arbeiten und Meetings an der frischen Luft nutzen. Eine der größeren Terrassen, bepflanzt mit bis zu neun Meter hohen Olivenbäumen, befindet sich sogar im Inneren des Coeur Cologne. Ein absolutes Highlight des Gebäudes ist der Skygarden in der siebten Etage mit einer Panoramasicht über Köln. Angedacht als zentraler Treffpunkt ist die Dachterrasse für alle Mitarbeiter frei zugänglich und dient im Sommer als Location für Mitarbeiterevents – etwa ein Barbecue.

Welcome to the future: Der HRS-Showroom

Der Showroom in der sechsten Etage bietet in futuristischem Ambiente Raum für exklusive Kundenevents. Der Bereich verfügt über einen eigenen Konferenzraum, eine Lounge sowie einen Bar-Bereich mit Domblick. Konterfeis von Albert Einstein und Steve Jobs unterstreichen den unternehmerischen Spirit von HRS. Auf groß dimensionierten Multimedia Touch-Screens können Besucher bald einen unterhaltsamen Einblick in die Zukunft des Reisens werfen.

Vom lokalen Helden zum Global Player
 
Für das Kölner Unternehmen ist das Coeur Cologne das fünfte Büro seit der Gründung im Jahr 1972. Damals startete HRS in einem ehemaligen Gemüseladen als Dienstleister für die Vermittlung von Hotelzimmern an Messegäste mit nur zwei Telefonleitungen. 1995 ging HRS als erstes Onlineportal für Hotelbuchungen online und gehört inzwischen in Europa zu den Top 3 Hotelportalen. Heute hat sich die HRS Group längst zu einem global führenden Anbieter im internationalen Geschäftsreisemarkt weiterentwickelt. Das Unternehmen vereinfacht als Outsourcing-Partner für Konzerne die Prozesse rund um den Hotelaufenthalt und bietet Reiseverantwortlichen und den Reisenden selbst zukunftsweisende Lösungen vor, während und nach der Hotelübernachtung. Neben dem Hauptsitz in Köln beschäftigt die HRS Group mehr als 1.500 Mitarbeiter in weltweit 34 Niederlassungen - darunter Shanghai, Tokio, Singapur, Paris, London, Warschau, Mumbai, São Paulo, New York und Sydney.
 
 
Publiziert in Interiors

Am vergangenen Mittwoch, den 13. September 2023, präsentierten der Projektentwickler Bauwerk und AD Architectural Digest erstmals die zehn Wohnunikate des gemeinsamen Interior-Projekts New Perspectives – Van B Editions.

 

Gestaltet wurden die Objekte von zehn in Deutschland ansässigen Designstudios von internationalem Renommee. Vergleichbar mit einer Kunstausstellung wurden zunächst Presse- und Medienvertreter durch die einzelnen Wohneinheiten geführt. Dabei hatten sie Gelegenheit zum direkten Austausch mit den teilnehmenden Studios Antonius Schimmelbusch, Fabian Freytag, Gisbert Pöppler, Holzrausch, Nora Witzigmann, Patrick Batek, Regina Hoefter, Robert Stephan, Sebastian Zenker und Stephanie Thatenhorst. Anschließend konnten auch Interior- und Design Begeisterte im Rahmen der exklusiven und stark limitierten AD Guided Tours Eindrücke der außergewöhnlichen Design-Wohnungen mit privater Dachterrasse gewinnen. Die vollmöblierten Wohnunikate, die von ca. 48 bis 168 Quadratmeter variieren, stehen ab sofort zum Verkauf.

 

 C Bauwerk Sorin Mbastian Zenker
Großflächige Verspiegelungen, graphische Muster und starke Farben prägen die Edition von Sebastian Zenker. Foto © Bauwerk, Sorin Morar

 

Jedes Designstudio kreierte eine eigene Wohnwelt: Von geradlinigen und hell gestalteten Wohnungen für Liebhaber von Vintage-Objekten und dezidiert kuratierter Kunst (Robert Stephan) über farbkräftige Interieurs mit edlem Materialmix und besonderen Eyecatchern (Sebastian Zenker, Fabian Freytag) bis hin zu Ton-in-Ton gehaltenen Holz-Maßanfertigungen (Holzrausch): Die Ergebnisse bilden die gesamte Bandbreite gestalterischen Schaffens im Bereich Interior Design ab und verweisen zugleich auf die langjährige, stilgebende Reputation von Design “Made in Germany”.

 

Bei der Konzeptentwicklung hatten die Designstudios freie Hand, lediglich vereinzelte funktionale Aspekte waren vorgegeben. Exklusive Partner für die Ausstattung der zehn Wohnungen waren Dornbracht (Armaturen), Gaggenau (Kücheneinbaugeräte) sowie J*GAST 21st Century Kitchen (Küchen).

 

 C Bauwerk Sorin M Fabian Freytag
Edition Fabian Freytag: Einzelstücke, außergewöhnliches Deckendesign und eine Brise Humor. Foto © Bauwerk, Sorin Morar

 

„Ein solches Interior-Projekt hat es nie zuvor in Deutschland gegeben. Da die Studios bei den ihnen zugelosten Wohnungen vollends ihrer Kreativität und ihrer Inspiration gefolgt sind, ist dieses Projekt eines unserer Mutigsten. Nun freuen wir uns sehr mit diesen zehn vollkommen unterschiedlichen Design-Wohnungen in die Vermarktung zu gehen“, so Jürgen Schorn, geschäftsführender Gesellschafter von Bauwerk.

 

Felix Wagner, Head of Editorial Content von AD Architectural Digest: „AD New Perspectives ist eine Plattform für Interiordesign mit internationaler Relevanz. Wir wollen deutsches Design erlebbar und sichtbar machen und dafür eine Plattform bieten, die einen Austausch zwischen den Akteur:innen im Interiordesign, in der Architektur, im Design fördert.“

 

Am Donnerstag, den 14. September 2023 luden Bauwerk und AD Architectural Digest die teilnehmenden Designstudios, Leser und Kunden sowie langjährige Partner zum exklusiven Launch-Cocktail in das Studio von Holzrausch in München ein, um den Verkaufsstart und die gemeinsame Kollaboration zu feiern. Parallel dazu ging die Van B Editions Website erstmals online.

 

 C Bauwerk Sorin Mtion Holzrausch
Edition Holzrausch: Ruhige, gedeckte Farben, hochwertige Materialien, viel Holz und edler handwerklicher Putz. Foto © Bauwerk, Sorin Morar

 

2022 lancierte die Ausstellungsreihe „AD INTERIOR – New Perspectives curated by AD Germany“ unter dem Leitgedanken, die Lebensräume von morgen im Rahmen einer mehrtägigen Ausstellung im Berliner Kronprinzenpalais mit rund 3.500 Besuchern und Besucherinnen erfahrbar zu machen. Die Umsetzung in diesem Jahr geht einen Schritt weiter: Bauwerk und AD überführten das Format gemeinsam in den realen Wohnbereich, transferieren visionäre Objekte somit zu bewohnbaren Designerstücken, die urbanen Stil und durchdachte Funktionalität vereinen.

 

Meldung: Nataša Mitrevska / Bauwerk und Agentur Anschütz, public relations, München

 

www.bauwerk.de

Publiziert in Interiors
Montag, 07 Januar 2008 15:37

MAX BILL

Eine Dokumentation

Regie: Erich Schmid

Im Verleih Edition Leihgeber, Farbfilm

Spieldauer 85 Minuten

Kinostart 4. Dezember 2008

Max Bill (1908–1994) war einer bedeutendsten Schweizer Künstler des 20. Jahrhunderts. Er war Schüler der legendären Bauhaus-Schule in Dessau, außerdem war er Antifaschist der ersten Stunde. Sein ganzes avantgardistisches Werk als Maler, Bildhauer, Architekt und Typograf trägt bis zum Schluß die Züge sozialer Verantwortung und behält das Umweltbewußtsein. Um Bills Oeuvre im Zusammenhang mit seiner Biographie besser einzuordnen, realisierte Erich Schmid den Dokumentarfilm MAX BILL – DAS ABSOLUTE AUGENMASS. Sechs Jahre lang hat er daran gearbeitet, damit der Film rechtzeitig zum 100. Geburtstag von Max Bill, am 22. Dezember 2008, auf die Leinwand kommen kann. Der Regisseur will damit die Augen für Bekanntes und Unbekanntes öffnen. Das Mal'sehn Kino in Frankfurt am Main wird den Film in sein Januar Programm aufnehmen.

Text und Foto: Edition Salzgeber

Maxbill5aMax Bill wurde 1908 in Winterthur geboren. In früher Jugend schon steckten die Eltern ihn in ein Erziehungsheim, weil er an einem Kiosk Romanheftchen geklaut hatte. Aber er hatte früh gelernt, nicht aufzugeben. Sein Onkel Ernst Geiger, der ein berühmter Maler war, schenkte ihm den ersten Malkasten. Im Erziehungsheim entstanden so die ersten Bilder.

Im Jahr 1925 konnte Max Bill mit 17 Jahren seine Arbeiten, die er an der Kunstgewerbeschule Zürich geschaffen hatte, an der „Exposition international des arts décoratifs“ in Paris ausstellen, wo auch Leute wie Le Corbusier und Melnikow vertreten waren. Trotzdem wurde er wegen einer Nichtigkeit aus der Kunstgewerbeschule hinausgeworfen. Daraufhin nutzte Mall Bill den hoch dotieren Preis für einen Plakatwettbewerb, den er gewonnen hatte, für das Studium am Bauhaus. Seine Lehrer an der Bauhaus-Schule waren Kandinsky, Klee und Moholy-Nagy. Während dieser Studienzeit verlor er bei einem Zusammenstoß mit einem Trapezkünstler die Hälfte seiner Vorderzähne. Er mußte die Schule beenden und Schulden bei seinem Vater aufnehmen, um die hohen Zahnarztkosten zu bezahlen. Die Behandlung am Vorderkiefer sollte ein Leben lang halten. Den Unfall setzte er kreativ um mit einem Bild, das er „siamesische Zwillingsakrobaten“ nannte.


Maxbill41933 ging er erneut nach Paris zur Künstlergruppe „abstraction création“ und stellte mit Piet Mondrian, Jean Arp, Sophie Taeuber Arp, Marcel Duchamp und Georges Vantongerloo aus. Nach dem 2. Weltkrieg wurde Max Bill Rektor der Hochschule für Gestaltung in Ulm. Er setzte dort wieder Bauhaus-Ideen um. Denn Max Bill bekam im Rahmen des Marshallplans eine Schlüsselposition beim materiellen und geistigen Wiederaufbau Deutschlands. Als Architekt baute er die HfG. Die Trägerschaft übernahm die Geschwister-Scholl-Stiftung. Inge Scholl, die Schwester der 1944 in München ermordeten Geschwister Sophie und Hans Scholl, war Präsidentin, was im Film durch historische Filmsequenzen dokumentiert wird.

Über seine Zeit der Jahre 1908 bis 1939 ist im Verlag Scheidegger&Spiess aus Zürich ein erster Band von Angela Thomas: »mit subversivem glanz – max bill und seine zeit« erschienen.
 

Maxbill7Seine Skulpturen im öffentlichen Raum stießen derart auf Widerstand, daß die erste Version der berühmtesten Bill-Plastik, die „kontinuität“, im Jahr 1948 von Rechtsextremisten in Zürich zerstört wurde. Erst knapp 40 Jahre später erhielt er von der Deutschen Bank in Frankfurt, als wäre es eine Wiedergutmachungsgeste, den Auftrag, diese Skulptur in Granit neu herzustellen. Die Arbeiten dauerten drei Jahre. Von der Herstellung bis zur Aufstellung der "Kontinuität" vor der Deutschen Bank in Frankfurt existiert ein eigener und einzigartiger Dokumentarfilm, der einem Werkbericht gleicht.

Gegen seine Pavillon-Skulptur an der Zürcher Bahnhofstraße liefen die Behörden, die Geschäfte und die Kleinbürger Sturm. Der Lohn, den er dafür erhielt, war, daß diese Pavillon-Skulptur heute so beliebt ist, daß die Leute Sturm laufen würden, wenn man sie entfernen wollte.


Da er sich 1967 in den Schweizer Nationalrat wählen ließ, sahen einige 68er in ihm einen Vertreter des Establishments und verunglimpften ihn. Es gab eine zeitlang ein Bill-Bashing. Man warf ihm Naivität vor, ohne zu wissen, daß er schon zu einer Zeit die wichtigsten Forderungen des 68er-Protestes vertrat, als es die Jugendbewegung noch gar nicht gab. Sie kannten seinen Antifaschismus nicht. Sie wußten nicht, daß Bill Flüchtlinge versteckt hatte und italienischen Partisanen unter die Arme griff. Sie wußten nicht, daß er schon immer gegen den überbordenden Konsum und die nutzlose Dinge produzierende Gesellschaft plädierte. Und ihnen war unbekannt, daß Max Bill schon 1965 mit Sartre, Silone, Max Ernst, Simone de Beauvoir, Max Frisch u. a. den ersten europäischen Künstlerprotest gegen den Vietnamkrieg in der New York Times unterzeichnet hatte. Bill war Atomkraftgegner und plädierte schon in den 50er Jahren für den Umweltschutz, wobei damals noch von Umwelt-Gestaltung die Rede war.

Ein weiterer Schicksalsschlag erreichte ihn, als ihm 1977 wegen eines Tumors ein Auge entfernt werden mußte. Er entwarf schon am Tag nach der Operation im Krankenbett die Grafikreihe „seven twins“. Ein Jahr vor seinem Tod erhielt Max Bill als erster Schweizer den so genannten Nobelpreis der Künste, den Praemium Imperiale in Tokyo. Am 9. Dezember 1994 brach er auf seiner letzten Mission als Präsident des Bauhaus-Archivs auf dem Berliner Flughafen Tegel tot zusammen. Er hatte hart mit sich zu kämpfen, um sich immer wieder durchsetzen zu können.


Max Bill wurde lange polizeilich beobachtet und wäre im Ernstfall während des 2. Weltkriegs als ‚Extremist’ eingesperrt worden. Das Bill-Bashing nahm auch kein Ende, als Max Bill Erstunterzeichner des „Zürcher Manifest“ war, welches gegen die Polizeiübergriffe bei den 68er Krawallen und deren Nichtahndung durch die Behörden protestierte, während die Justiz die Demonstranten hart bestrafte.

Der Regisseur Erich Schmid über seinen Film
Die populistische Linke warf Max Bill vor, er sei ein bürgerlicher Anpasser, und die einflußreichen Rechtsbürgerlichen hielten ihn für einen unerwünschten Linken. An dieser Haltung gegenüber Bill hat sich bis in die Gegenwart kaum etwas geändert.

Max Bill hat ein beträchtliches Entdeckungspotenzial. Wenn also gegenüber Max Bill, dachte ich mir als Filmautor, aus der Unkenntnis heraus immer noch derart starke Vorurteile mitspielen, dann muß angesichts seiner Qualitäten ein umso beträchtlicheres Entdeckungspotenzial in ihm stecken. Ich mußte mich also auf den unbekannten Max Bill konzentrieren und dem Publikum neue Tatsachen unterbreiten, um nach Möglichkeit in der Rezeption einen Paradigmenwechsel herbeizuführen. Dies ist für einen Filmemacher eine Herausforderung. Wird es gelingen, mit einem biografischen Film dieses Leben so darzustellen, daß man es in seinen inneren Zusammenhängen einigermaßen begreifen kann? Dieses Leben am Übergang zur Moderne, in einem unablässigen Kampf für eine gerechtere und bessere Welt mit ästhetischen und gestalterischen Mitteln? Das Geheimnis war das absolute Augenmaß.

Nachdem ich in den in- und ausländischen Archiven alles greifbare Filmmaterial über Max Bill gesammelt hatte, blieben mir, einschließlich des eigenen Drehmaterials, für die Filmmontage rund 185 Stunden Bild- und Tonmaterial. In der Montage behielten wir für die 90 Minuten, auf die wir uns für die große Leinwand beschränken mußten, konsequent nur jenes Material, das die inneren Zusammenhänge – oft auf mehreren Ebenen gleichzeitig – miteinander verknüpft.

So entstand schließlich ein dichtes Geflecht von übereinander gelagerten Sinnbildern, die wie bei Zahnrädern vom einen ins andere übergreifen und durch den ganzen Film hindurch vorwärts treiben. Und über allem schwebt das Thema der Einsteinschen Unendlichkeit und der politische Anspruch, daß »die Schönheit in der Reduktion« liegt. Das Geheimnis von Max Bills Erfolg war nicht nur, daß ihm in seinen Anliegen die Zukunft recht gegeben hatte, sondern auch daß er etwas besaß, was nur sehr wenige besitzen, nämlich so etwas wie das absolute Augenmaß, vergleichbar mit dem absoluten Musikgehör.


Die Grundvoraussetzung für den Einbezug des Publikums in die Handlung des Films war zuerst einmal, daß man das komplizierte und lange Leben von Max Bill in seinen inneren und äußeren Zusammenhängen versteht. Kompliziert war die Ausgangslage, weil es Widersprüche gab und viele zeitliche, geografische und thematische Elemente, welche das vielseitige Leben und Schaffen der Figur ausmachten – und die es unter einen Hut zu bringen galt, damit man die inneren Zusammenhänge derselben erkennen kann und nicht eine spannend montierte anekdotische Aneinanderreihung von Episoden konsumieren muß, bei der zum Schluß nicht viel mehr bleibt außer Staunen. Damit dies nicht passiert, mußte ich dem Grundsatz folgen, daß man die Dinge umso einfacher darstellen muß, je komplizierter sie sind. Ich mußte die Lösung meinerseits in jenem Gestaltungsprinzip finden, das auch das Werk des porträtierten Max Bill auszeichnet: in der Schönheit der Reduktion und darüber hinaus in einem Rhythmus, der das Eingreifen des Publikums ermöglicht. Daraus ergibt sich von selbst ein epischer Film.

Man hätte sich allenfalls auch etwas anderes vorstellen können, rasche Schnitte und atemberaubende Einstellungen, um das künstlerische Oeuvre von Max Bill biografisch Revue passieren zu lassen in einer Orgie von skulpturalem Licht und Schatten und den knalligen Grundfarben der konkreten Bilder. Das Ganze hätte man effektvoll, wo nötig, mit einem gesprochenen Text und eindringlicher Musik untermalen können. Aber daraus wäre Max Bill nur noch unbegreiflicher geworden, als er es ohnehin schon war und es im Grunde jeder Mensch ist.

Es galt eben auch in der Darstellungsweise eine gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen, wie Bill sie auch immer der Kunst abverlangt hatte: wenigstens dort die Zusammenhänge begreiflich zu machen, wo dies möglich ist. Die Werke, sagte ich mir, sollte man eigentlich besser im Original anschauen, weil jede Abbildung sofort einen illustrativen Charakter bekommt und den „subversiven Glanz“ verliert, der nur dem Original innewohnt. Dennoch zeigte ich sie immer wieder, aber mit Zurückhaltung und nur soweit ich sie brauchte, um die inneren Zusammenhänge zwischen Werk und Biografie aufzuzeigen. In dieser Hinsicht ergab sich mit der Zeit ein immer engmaschigeres Referenzsystem.


Adolf Muschg am 31.8.08 an Erich Schmid
Warum mich Ihr Film über Max Bill bewegt hat: Gesucht wird darin eine verbindliche Gestalt nicht der eigenen Person sondern des Guten Lebens in einer konfusen Zeit. Bills Kunst ist die eines versprengten Klassikers: sie verbindet (wie Musils „Mann ohne Eigenschaften“) „Genauigkeit und Seele“. Er formte Gegengewichte, sichtbar, tastbar, begehbar gegen die Ausbreitung der Beliebigkeit das Ungefähre widerstand ihm er widerstand dem Ungefähren er hatte Prinzipien im Wortsinn, das heißt er suchte neue Anfänge, plausible und unverhoffte, sehenswerte und glaubwürdige, und vergütete sie durch Arbeit. Ihr Film geht dieser Arbeit nach forschend, bescheiden, gewissenhaft. Er versteht sich als fortgesetzter Teil von ihr, nimmt zugleich Anteil daran. Und dieser Anteil teilt sich mit. Je besser Bills Lebensarbeit zu sehen ist, desto frischer wirkt sein Werk. Von sich selbst macht der Film nichts her: Ein schwankender Spiegel Würde die Bewegung, die er am Werk zeigt, Bills Werk, unlesbar machen, auf sie aber kommt es an, und so zeigt der Film auch das Unvermutete: ich habe Bill gekannt, so sehe ich ihn zum ersten Mal. Jetzt interessiert er mich, denn ich habe ihn nicht gekannt. Der Film zeigt mir: nichts an diesem Leben lag auf der Hand, und daß das Werk so aussieht, als läge es eben dort, so ist diese vollendete Täuschung die einzige, der sich die Kunst nicht zu schämen braucht, und am Ende der Vollendung kommt die ruhige Bewegung ihrer Objekte im Filmzuschauer wieder dort an, wo sie im Künstler entsprungen sein muß: einem erschütterten Zentrum der Person.


Jean Ziegler am 3.9.2008 an Erich Schmid
Lieber Erich, Dein Film ist ein Meisterwerk. Klug, ergreifend und zutiefst überzeugend. Max Bill bleibt einer der ganz wenigen großen Künstler des Jahrhunderts. Ein Revolutionär der Formen… und des Geistes. Ich erinnere mich genau, und mit Dankbarkeit, an unsere Gespräche im Bundeshaus. Es war im Nationalrat eine schwierige Zeit für mich. Max Bill – zu groß und bedeutend für die Schweizer Politik, für die helvetische Händlerrepublik – hat mir starken Beistand geleistet, mit seiner Ironie, seiner Warmherzigkeit. – Ich bewundere Deinen Film. Herzliche Grüße Jean

Maxbill8 Regie und Buch  -  Erich Schmid
Kamera  -  Ueli Nüesch
Ton  -  Dieter Meyer, Florian Eidenbenz
Schnitt  -  Antoine Boissonnas
Mitarbeit  -  Georg Janett, Richard Dindo
Musik  -  André Bellmont
gespielt von Daniel Schenker, Christoph Grab,
Adrian Frey, Dominique Girod und
Selmar Frey
Produktion  -  Ariadnefilm GmbH
Weltvertrieb  -  Accent Films International LTD

Erich Schmid geboren 1947 und aufgewachsen in Frauenfeld,
Schweiz, lebt im Haus von Max Bill in Zumikon,
1976–1986 Reporter beim „Tages-Anzeiger“

Mitwirkende der Dokumentation


Angela Thomas die Witwe von Max Bill
Gottfried Honegger (*1917)
Ignazio Silone (1900-1978) italienischer Romancier als Secondo Tranquilli
Jakob Bill (*1942) als Sohn von Binia und Max Bill
Ernst Scheidegger (*1923) lernte Max Bill vor Ende des 2. Weltkriegs an der Kunstgewerbeschule in Zürich kennen, wurde dessen Assistent und fotografierte ihn oft bei der Arbeit
Stanislaus von Moos (*1940) Kunsthistoriker und Architekturtheoretiker
Karl Gerstner Mitgründer der legendären Werbeagentur GGK in den 50er Jahren, Verfasser des Manifests „Die kalte Kunst“ als theoretische Grundlage der konkreten Kunst der dritten Generation, nach Mondrian/Vantongerloo/Doesburg, Bill/Lohse und ihren „Nachkommen“ Honegger/ Gerstner
Walter Gropius (1883-1969) unterhielt mit Max Bill eine umfangreiche schriftliche Korrespondenz
Max Graf (*1926) studierte bei Max Bill an der HfG in Ulm
Frauke Decurtins lernte Max Bill, wie eine ganze Reihe weiterer Studierender, in Brasilien kennen, als er 1951 und ’53 an der 1. und 2. Bienal de São Paulo teilgenommen hatte
Monica Mulder (*1936) las in einer deutschen Zeitschrift in Spanien einen Bericht über die HfG in Ulm und entschied sich, von 1958 bis 1959 dort zu studieren
Bertus Mulder (*1929)
Alexander Neumeister (*1941) Designer und Gestalter der Hochgeschwindigkeits-Züge ICE und Transrapid in Deutschland und China
Helmut Schmidt (*1918) SPD-Politiker, von 1974–82 deutscher Bundeskanzler. In dieser Zeit war Max Bill sein Berater für Kunstankäufe
Jacques Chirac (*1932) französischer Staatspräsident 1995 – 2007
Guido Cocchi Adjunkt des Chefarchitekts der Expo ’64 in Lausanne, arbeitete mit Max Bill zusammen bei den Projektierungs und Ausführungsarbeiten der Landesausstellung
Hans Bissegger (*1947)
Peter Hahn war Direktor des von Walter Gropius erbauten Bauhaus-Archivs in Berlin – in der Zeit als Max Bill Präsident des Präsident des Trägervereins war

Dirk Scheper  Sohn des Bauhaus-Meisters Hinnerk Scheper, war Vorstandsmitglied
Dagmar Comorera 1994 Check-in-Angestellte auf dem Flughafen Tegel in Berlin, war nach dem Zusammenbruch von Max Bill als erste vor Ort und blieb bei ihm, bis er kein Lebenszeichen mehr von sich gab.

Publiziert in Cinema
Sonntag, 22 April 2018 15:53

BAUHAUS 100

Doku zum bevorstehenden Jubiläum im Jahre 2019. Vor beinahe hundert Jahren entstand die Bauhausschule in Weimar. Die Auswirkungen sind bis in die Gegenwart zu spüren. Architektursprache orientiert sich heutzutage in großen Teilen an den Vorgaben des Bauhauses. Angefangen beim Flachdach über durchgehende Fensterreihen hin zu schmucklosen Formen, die kennzeichnend geworden sind für den Bauhausstil.
 
Vor dem Hintergrund des 100. Bauhaus- Jubiläums erzählt der Dokumentarfilm VOM BAUEN DER ZUKUNFT – 100 JAHRE BAUHAUS nicht nur Kunst-, sondern Zeitgeschichte. Von Beginn an fragten die Architekten und Künstler des Bauhaus, darunter Walter Gropius, Wassily Kandinsky oder Paul Klee: Wie geht ein zusammenleben? Was bedeutet „zusammenleben“? Wie lassen sich Räume so gestalten, dass alle Menschen am gemeinsamen Leben teilhaben? Hier werden ethische Grundsätze herausgebildet und das Verständnis von Gestaltung und Architektur grundlegend erneuert. Welche Vorteile das haben kann und welche Nachtteile daraus entstehen, ist ebenso eine interessante Frage. Denn es gibt nicht nur Befürworter, sondern auch Gegner des Bauhausstils.
 
 
 
 
Der Film ist anregend, nimmt auch Bezug auf die Gegenwart. Was so geschieht auf der Welt aus baulicher Sicht. Es geht um geordneten Wohnungsbau. Die Doku schrickt auch nicht davor zurück in die brasilianischen Slums von Rio de Janeiro hineinzuschauen. Vorschläge und Veränderungen baulicher Art, wie etwas eine Rolltreppe, die einen Hang hinauf von den öffentlichen Verkehrsmitteln bis in die Slums hinein führt. Natürlich werden auch Bauhaus-Klassiker gezeigt. Le Corbusier darf hier nicht fehlen und sein Unité d’Habitation.
 
Mit dem Bauhaus wurden Kunst, Gestaltung und Architektur politisch. Es entstand eine Raumkunst, die sich ebenso wenig zu schade war, über den Abstand zwischen Badewanne und Toilette nachzudenken wie über den idealen Stuhl. Der Dokumentarfilm VOM BAUEN DER ZUKUNFT – 100 JAHRE BAUHAUS geht zurück zu den Anfängen der ersten Bauhaus-Gruppe um Walter Gropius, deren Ausbildungskonzept zwischen Feiern und Forschen revolutionär war. Vom Bauhaus als gesellschaftlicher Utopie ausgehend fragen Niels Bobrinker und Thomas Tielsch nach ihrer Evolution, ihrem Wandel und ihrer Inspirationskraft im Lauf der letzten hundert Jahre. Wie können die Ideen des Bauhaus den Herausforderungen des globalen Kapitalismus und seiner Umwälzung der Wohnungsmärkte begegnen?
 
VOM BAUEN DER ZUKUNFT – 100 JAHRE BAUHAUS führt die Zuschauer vom legendären Bauhausgebäude in Dessau zu visionären Projekten in lateinamerikanischen Favelas, von den Kursen der Bauhaus-Meister Kandinsky, Klee und Schlemmer zu skandinavischen Schulen ohne Klassenräume, von der Berliner Gropius-Stadt zur Vision einer autofreien Metropolis. VOM BAUEN DER ZUKUNFT – 100 JAHRE BAUHAUS öffnet Augen, ist viel mehr als eine Geschichte des Bauens. Ihm gelingt eine Kulturgeschichte des modernen Raumdenkens, die so fesselnd wie erhellend ist.
 

Crew

 
Buch & Regie: Niels Bolbrinker, Thomas Tielsch
Kamera: Niels Bolbrinker
Schnitt: Niels Bolbrinker, Thomas TielschJörg Theil
Ton: Jörg Theil
Musik: Jarii van Gohl
Produzent: Thomas Tielsch
Produktionsleitung: Jan-Peter Heusermann
Producerin: Julia Cöllen
Produktion: Filmtank
Animation: Yorgos Karagiorgos
Koproduktion: ZDF/ARTE
Gefördert von Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein,
Creative Europe Media Programm der EU,
Medienboard Berlin-Brandenburg,
BKM – die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien,
DFFF – Deutscher Filmförderfonds,
MDM – Mitteldeutsche Medienförderung
Mit Unterstützung von Stiftung Bauhaus Dessau
 

Modulares Bauen

 

Walter Gropius hatte schon in Weimar zusammen mit Studenten auf der Grundlage eines Holzbaukastens für Kinder ein modulares System für Typenhäuser entwickelt. Einen „Baukasten im Großen“ mit vorgefertigten Raumzellen, die auf dem Bauplatz vor Ort montiert werden sollten. Es war die frühe Idee der Fertigbauweise für eine günstige Massenproduktion des sozialen Wohnungsbaus. Gebaut wurde 1923 jedoch nur ein einziges aus Kuben zusammengesetztes Haus, das Haus am Horn, innen komplett ausgestattet von den Bauhauswerkstätten.
 
Nach dem Umzug von Weimar kam in Dessau der erste Großauftrag, mit dem das Bauhaus auch seine Kompetenz im sozialen Wohnungsbau unter Beweis stellen konnte: der Bau einer Arbeitersiedlung mit Selbstversorger-Gärten vor den Toren der Stadt. Hier, in Dessau-Törten, kommt Ernst Neufert ins Spiel. Bei seinen Berechnungen, wie groß der Wohnraum für eine vierköpfige Familie mindestens sein muss, wie breit das Bad und wie groß die Küche, kann Gropius auf die Erkenntnisse dieses Mitarbeiters zurückgreifen. Der Ingenieur Neufert hat akribisch Zusammenhänge zwischen menschlichem Maß und moderner Baugestaltung erforscht. Seine Bauentwurfslehre mit 2.700 erklärenden Zeichnungen ist auch heute noch ein Standardwerk für ArchitektInnen. Daraus geht zum Beispiel hervor, dass ein Mensch 55cm Platz zum Putzen seiner Badewanne braucht, aber 105cm, um sich den Rücken quer zur Wanne trocken zu reiben. Die Umsetzung von Neuferts Erkenntnissen führt zur Normierung der Dinge, wie sie heutzutage bekannt sind.
 

Neufert

 
Mit seiner genauen Vermessung aller denkbaren Bewegungsabläufe im Alltag einer Familie schafft Neufert nun in Dessau die Voraussetzungen für ein rationelles und preiswertes, serielles Bauen. Es entstehen ästhetisch sehr „bauhausmäßige“ Reihenhäuser, nüchtern und kubisch, flaches Dach, Fensterbänder, mit viel Licht und Terrassen und Wohnhygiene sowie Modellmöbeln aus den Bauhaus-Werkstätten. Die Grundrisse der Häuser entsprechen verschiedenen Haustypen – ausgerichtet auf die verschiedensten Wohn-Bedürfnisse. Die ersten 88 Häuser entstehen in einem rationellen Bauverfahren mit industriell vorgefertigten Elementen in nur 130 Bautagen, also anderthalb Tage pro Haus. Das beweist: Sozialer Wohnungsbau geht schnell und günstig und kann auch zeitgemäß aussehen.
 

Jährliches Bauhausfest

 

Das jährliche Bauhaus-Fest in Dessau, auch heute gestaltet von Künstlern und Kunststudenten, steht in einer ehrwürdigen Tradition. Von Beginn des Bauhaus an sind die Feste ein Teil des Lehrplans. Das Motto der Anfangsjahre lautet: Spiel wird Fest, Fest wird Arbeit, Arbeit wird Spiel. Es ist zugleich das Motto der Schule.
 
Die kleinen Bühnenprogramme oder kollektive Performances wie beim Drachenfest, wo Dutzende überdimensionale Drachen in den Himmel steigen (außer denen, die „vor lauter Schönheit nicht fliegen konnten“), stärken nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern auch die gemeinschaftliche Arbeit. Aus den Bauhaus-Tänzen, die dort aufgeführt werden, entwickelt Oskar Schlemmer Kunstfiguren, lebende „Raumplastiken“. Mit ihnen erforscht er das Verhältnis zwischen Mensch und Raum. Für ihn ist der Mensch das Maß aller Dinge und damit auch der Ausgangspunkt für das Neue Bauen.
 

Die Protagonisten im Film

 

Stephen Kovats ist Kultur- und Medienwissenschaftler, Stadtplaner und Architekt. Der Kanadier kam Anfang der 1990er Jahre nach Dessau, wo er sich am Bauhaus mit Fragen der Stadtentwicklung befasste und das Forum für elektronische Medien Ostranenie gründete.
 
Im Jahr 2000 war er an der Entwicklung eines neuen Masterplans für Addis Abeba beteiligt. Bis 2011 war er künstlerischer Leiter der Transmediale, dem Berliner Festival für Kunst und digitale Kultur. Danach gründete er r0g_agency for open culture and critical transformation, eine NGO, die in krisenhaften Regionen an der Entwicklung offener, nachhaltiger, hybrider Strukturen arbeitet.
 
Als die Architekten Alfredo Brillembourg und Hubert Klumpner 1998 zum gemeinsamen Arbeiten nach Venezuela zogen, wurde ihnen schnell klar: Die Lebens und Baurealität in den Wohnvierteln hatte nichts mit dem zu tun, was sie über Fassadenbau und Formgebung gelernt hatten. Sie fingen mit einer Arbeit an, die sie heute aktivistische Architektur nennen und mit der nun das interdisziplinäre Kollektiv Urban-Think Tank mit Büros in Zürich, Caracas, New York und Sao Paolo weltweit erfolgreich ist. Aktivistisch, weil sie nicht wie üblich auf Auftraggeber warten, sondern die Initiative ergreifen. Dabei entsteht Erstaunliches: Ein öffentliches Schwimmbad in einer Favela, in der die Hütten noch nicht einmal einen Wasseranschluss haben. Eine Seilbahn im Slum. Eine Unterkunft für Straßenkinder unter einer Autobahnbrücke. Ihre Projekte bezeichnen die Architekten als urbane Akupunktur: Die punktuelle Wirkung strahlt in das gesamte Viertel, in den Alltag der Bewohner, in die ganze Stadt aus. Es geht hier nie um das einzelne Haus allein, sondern um den Wandel der ganzen Nachbarschaft. Seit 2010 leiten Alfredo Brillembourg und Hubert Klumpner den Lehrstuhl für Architektur und Stadtplanung an der ETH Zürich.
 
Rosan Bosch ist Leiterin eines Designbüros in Kopenhagen. Mit ihrem Team aus Architekten und Designern gestaltet sie die Klassenzimmer der Zukunft. In der modernen Pädagogik gilt das hergebrachte System der Klassenzimmer und Schulbänke als Schulform des Industriezeitalters: die Ausrichtung des Individuums auf ein gemeinsames Programm, die Synchronität der Prozesse, die Unterwerfung der Körper und der Bewegungen unter ein Muster. Getaktete Zeiten, festgelegte Takte, vorgeschriebenes Pensum. – Rosan Bosch sagt, dass in einer guten Schule vor allem die Kontrolle über die Körper abgeschafft ist. Damit das möglich ist, braucht es neue Räume. So wird Design zu einem Mittel, die Gesellschaft nachhaltig zu verändern.
 
Christian „Mio“ Loclair ist Creative Director, Tänzer und Choreograf. Im Zuge dessen war er an einer Performance des Tanzensembles Princemio beteiligt, welche sich auf Wassily Kandinskys Formenlehre bezieht. Durch eine Kombinationen von digital generierten virtuellen Räumen aus geometrischen Mustern und aus Formen des Urban Dance entsteht eine moderne Reflexion der Arbeiten des Meisters in den 1920er Jahren.
 
Van Bo Le-Mentzel wurde 1977 in Laos geboren. Seit 1979 lebt er in Berlin. Nach seinem Architekturstudium an der Beuth Hochschule für Technik und einem absolvierten Schreiner-Workshop wurde er unter anderem als Erfinder der sogenannten Hartz-IV-Möbel bekannt. Frei nach seinem Motto „konstruieren statt konsumieren“ hat er eine Kollektion kostengünstig selbst nachzubauender Möbel im Bauhaus-Stil entworfen. Durch Projekte wie die platzsparenden Tiny Houses zählt Van Bo Le-Mentzel zu einer neuen Generation von Architekten: Solchen, die aktuelle stadtplanerische Herausforderungen erkennen, verstehen und Lösungsansätze für sie anbieten wollen.
Publiziert in Cinema
Dienstag, 03 Juli 2018 11:52

Die rekonstruierte Frankfurter Altstadt

Kursverlauf: Entdecken Sie in einer etwa zweieinhalbstündigen fotografischen Exkursion die rekonstruierten Gebäude und verwinkelten Gassen der Frankfurter Altstadt. Gebäudedetails, Ansichten der Altstadtgassen, Fachwerkkonstruktionen und liebevoll rekonstruierte Dachansichten können stimmungsvoll ins Bild gesetzt werden.

 

 

Treffpunkt und Kursbeginn Eingang Frankfurter Kunstverein. Zeitraum 14.00 h bis ca. 16.30 Uhr

 

Teilnahmegebühr je Kursteilnehmer 59,- €

Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Tel: 0170 - 1839556

 

Geschenkgutscheine sind zu diesem Kurs erhältlich!

 

-- Erich Mehrl -- Archiv Mehrl Architekturfotografie -

Fotokurse

 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 www.archivmehrl.de

Twitter.com/Erich_Mehrl

 

Architekturfotografie in Frankfurt am Main mit Erich Mehrl


Frankfurt am Main ist bekannt für seine außergewöhnliche Architektur. Fotografieren Sie unter professioneller Anleitung die Stadt aus besonderen Perspektiven.
In seinen Workshops für den Sommer 2018 wird der seit über 30 Jahren tätige Fotograf und Dozent Erich Mehrl (www.archivmehrl.de) seine Kenntnisse um Aufnahmetechniken und Elemente der Bildgestaltung vermitteln, die für die Architekturfotografie wichtig sind. Dabei soll eine Fotoserie entstehen, in der die Stadt Frankfurt am Main, deren Fassaden und Strassenzüge eindrucksvoll zur Geltung kommen.
Sie lernen in diesen Kursen den richtigen Umgang mit Lichtverhältnissen, die Bedeutung einer guten Standortwahl sowie das Einfangen interessanter Formen und Details. Eine Einführung in die Bildgestaltung wird Kursbestandteil sein und Sie werden die Gelegenheit haben, dies zu üben:
- Welche Ansicht eines Gebäudes eignet sich besonders für gelungene Aufnahmen?
- Worauf muss ich beim Schattenwurf, bei Gegenlicht, Wetter etc. achten?
- Welche Wirkung können Architekturfotos erzielen: Dokumentarisch oder künstlerisch, ruhig oder dynamisch?
- Auch technische Details (Brennweite, Belichtungszeit, Blende etc.) werden Ihnen danach nicht mehr als fotografisches Geheimwissen erscheinen.
 
 

Folgende Fotoexkursionen stehen zur Auswahl:

 
"Die rekonstruierte Frankfurter Altstadt"
" Banken und Hochhäuser"
"Ostend / Osthafen"
"Museumsufer Frankfurt"
"Campus Westend / IG-Farben-Haus"
"Architekturkontraste Westend Frankfurt"
 
Weitere Informationen und Buchung auf der Website von Erich Mehrl unter:
 
Publiziert in Guides
Dienstag, 17 Juli 2018 12:07

A mini-Manhattan on Kungsholmen

KS's residential infill Etaget on Western Kungsholmen in central Stockholm has been awarded 1st prize in the Design S – Swedish Design Awards 2018 in the category Architecture.
 
Photo: Adam Mørk, Release: Kjellander Sjöberg
 
Design S – Swedish Design Awards is Sweden’s biggest and most comprehensive design award, backed by the entire design industry. The award is aimed at professional designers, architects, individual specialists, producers and companies that work with design in a broad sense.

Etaget is a distinctive addition with a strong urban identity, developed in collaboration with Tobin Properties and Ebab. Composed of a mix of offices and light industry, Western Kungsholmen has in recent years developed into a diverse and complex neighbourhood with the emergence of complementary businesses and new housing. The project aims to combine the existing environment with a building that accentuates and develops the city structure further. It is a building designed to fit into the neighbourhood’s vernacular while providing the area with new qualities.
 
The project is a pliable mini-Manhattan, landing in the city block and building a vibrant streetscape with premises on the ground floor and inviting activities with an expressive urban character. It embraces the essential values of a city – diversity and a wide range of functions. KS designed a distinct silhouette, with varying depth, materialization and textures that work both at a distance and in the immediately neighbouring streets. The building’s configuration interprets the various heights of Nordenflychtsgatan and the surrounding buildings at a different scale.
 
A green Paradise! The project focuses on green space and social-ecological resilience. Given the dense inner-city location, every available space is secured and used to provide recreation and positive experiences for the residents. The courtyard is designed as a cheerful social green space, an oasis of flowers and greenery interspersed with bicycle parking. The green roof terraces are a new addition, containing both communal and private spaces for spending time outdoors, cultivation, playing and socializing.
 
The architectural expression refers to a classical order found in the inner city of Stockholm – commercial space at ground level, supporting a main volume, with set-back penthouse floors on top. The sum is, however, far from traditional, but forms as a whole an innovative project, made up of a series of stacked cubes, vertically displaced; a beneficial addition to the street, of inherent complexity. Interior design by Koncept Stockholm.
Publiziert in Prizes
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