Shigeru Ban. Complete Works 1985 - 2015 aus dem Taschen Verlag
Ein Prachtband wäre übertrieben, aber die Ausmaße dieser Art Bücher belastet das Regal erheblich, weshalb ein geeigneter Platz gefunden werden muss, um Papier mit Einband einzuordnen. Geeignet wäre zum Beispiel eine Lagerung auf der Längsseite, damit die Höhe nicht so sehr heraussticht. Der Blick ins Innere offenbart bewährtes und neues über den Pulitzer Preisträger Shigeru Ban. Faszinierend sind seine Bauten, die aus Papprollen und Karton erbaut wurden. Ganze Kirchen hat er auf diese Weise erstellt. Einer der ersten Beiträge nennt sich: Shigeru Ban Papierarchitekt. Gefolgt von "Papier als Zuflucht", was diese eigenwillige Vorgehensweise des Bauens noch mal umschreibt.
Überwiegend werden jedoch die vielen Fotos geboten, die in diesem eindrucksvollen Bildband vorkommen. Das sind dann Bauten unterschiedlichster Art. Ganzseitig, doppelseitig, praktisch in allen Größen tauchen Abbildungen in dem 568seitigen schweren Band auf. Der Text ist bisweilen klein gedruckt. An manchen Stellen sogar überklein wiedergegeben. Doch meist sind nur Bildlegenden davon betroffen. Denn ausgesprochen viel Text ist im Band aus dem Taschenverlag nicht zu finden. Kapiteleinleitungen beginnen zweispaltig, um den Übergang zu den Fotografien einzuleiten. Damit Fotos nicht zu sehr in Überzahl geraten und der Leser vom Bildmaterial erdrückt wird. Die Gebäudebetrachtung steht im Vordergrund, welche der japanische Architekt erschaffen hat. Überall in der Welt verteilt stehen dessen Häuser und weisen auf architektonisches und auf kurioses hin. Eine Art Experimentierfeld scheint sich zu verwirklichen in den vorgestellten Projekten.