Soka: Baukonjunktur tritt auf der Stelle

Soka: Baukonjunktur tritt auf der Stelle

Foto (c) Kulturexpress, Meldung  Soka-Bau

  

Die Auswertung der von den Unternehmen der Bauwirtschaft an SOKA-BAU übermittelten Beitragsmeldungen hat ergeben, dass das effektive Arbeitsvolumen im August saisonbereinigt um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken ist. Im Juli war das Arbeitsvolumen bereits um 3,2 Prozent gesunken.

 

Die Zahl der gewerblichen Arbeitnehmer sank weiter, und zwar um 0,6 Prozent, während die Bruttolohnsumme um 0,2 Prozent zurückging. Die Bautätigkeit bleibt damit unbeständig. Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich ist die Baukonjunktur zwar nach wie vor aufwärts gerichtet (Arbeitsstunden +1,6 Prozent). Die Frühindikatoren neigten allerdings jüngst auch zur Schwäche. So sind die volumenmäßigen Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe im Juli um 4,6 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Die Baugenehmigungen im Hochbau gingen im Juli sogar noch stärker zurück, und zwar um 12,3 Prozent. Dort war insbesondere der Wirtschaftsbau betroffen, die Genehmigungen sanken dort auf das niedrigste Niveau seit Juli 2015.


Offensichtlich sind die Betriebe in der gegenwärtigen Lage noch nicht bereit, ihre Kapazitäten zu erweitern und in Wirtschaftsbauten zu investieren. So hat sich die Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe nach dem "Brexit-Votum" in Großbritannien zwar wieder gefangen, die Kapazitäten sind aber nach Angaben der Europäischen Kommission nur durchschnittlich ausgelastet. Der private Wohnungsbau wird derweil weiter von niedrigen Zinsen und guter Einkommensentwicklung begünstigt. Die Kreditentwicklung macht zudem Hoffnung, dass von der Implementierung der neuen EU-Kreditrichtlinie keine nachhaltig negativen Auswirkungen für den Wohnungsbau zu erwarten sind. So ist das Volumen der Hypothekenkredite das erste Mal seit März dieses Jahres wieder gestiegen (+ 0,8 Prozent im August gegenüber Vorjahr). Die Baukonjunktur wird zudem von höheren öffentlichen Bauinvestitionen, insbesondere im sozialen Wohnungsbau, gestützt. Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes und der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie erwarten für dieses Jahr einen Anstieg des Umsatzes im Bauhauptgewerbe um 3 Prozent bzw. 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

 

www.soka-bau.de

 

Letzte Änderung am Montag, 10 Oktober 2016 11:40
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