STAHLBETONBAU

Stahlbetonbau. Bemessung und Konstruktion Teil 2
Stützen - Sondergebiete des Stahlbetonbaus
Hrsg.  Otto Wommelsdorff
Werner Verlag, Neuwied
1. Auflage 2009
345 Seiten, broschiert, 
Größe: 23,8 x 17 x 1,8 cm 
Gewicht: 625g 
ISBN-13: 978-3804150263
Fachbezogenes Lehrbuch aus dem Werner Verlag. Die Beiträge stammen allesamt von den Diplom-Ingenieuren Otto Wommelsdorff und Andrej Albert. Die broschierte Ausgabe umfaßt 345 Seiten. Seit Einführung der DIN 1045-1 im Jahre 2001 wurde der Band um zahlreiche Fehler sowohl zur Norm als auch zu den Erläuterungen bereinigt. Diese einleitende Aussage ist dem Band im Vorwort vorangesetzt. Bei den Verfassern wurde außerdem die Frage diskutiert, inwieweit eine Neuauflage zum jetzigen Zeitpunkt sinnvoll erscheint noch vor Veröffentlichung der neuen EU Norm. Begründet wurde die Zustimmung zur Neuauflage schließlich damit, daß eine bauaufsichtliche Einführung des europäischen EC 2 (Eurocode 2) noch nicht vorhersehbar sei.
 
Grenzzustände, wann die Tragfähigkeit von Gebäuden erreicht ist, das dürfte jeden Bautechniker interessieren. Dafür werden zahlreiche Berechnungen notwendig. Das bietet der Band aus dem Werner Verlag anhand von Beispielen. Biegemomente ermitteln, der erste Schritt womit die Berechnung im Buch zu tun hat.
 
Im Aufbau gleicht dies schon einem analytischen Verfahren, das versucht verschiedene Stationen möglicher Einzelfälle zu beschreiben. Hierin dürfte der Schwerpunkt für den Interessierten zu suchen sein, der auf eine Fragestellung die passende Antwort sucht. Allerdings sind die Beispiele nicht am konkreten Bauvorhaben orientiert, sondern folgen Modellphasen. Das ist didaktisch sinnvoll, wenn es um idealisierte Fälle geht, die dem Verständnis vor allem im Lehrbetrieb dienen.
 
 
Zunächst wird also vom Normalfall ausgegangen, gegeben durch die Bemessung einer Biegung mit Normalkraft. Die Steigerung daraus sind eine Kombination verschiedener Einwirkungen. Das Bild der Darstellung, die zugehörigen Formeln verdichten sich von Anfang an hin zu komplexen Gebilden. Sind also überwiegend für den fortgeschritten Verständigen geeignet. Hierauf haben sich die Herausgeber spezialisiert. 
 
Die Überschriften zum Querlesen:
 
Einzelbeispiele werden ergänzt durch grafische Hilfskonstruktionen in der Folge Zustand 1 und Zustand 2, wenn es beispielsweise um die Bemessung bei zentrischem Druck ohne Knickgefahr geht. Hierbei tragen Stützen die Hauptlast am Gebäude. 
 
Nächste Überschrift lautet: Stabförmige Bauteile unter Längsdruck (Theorie II. Ordnung) gemäß DIN 1045-1 wiederum im Modellverfahren ermittelt. Geboten werden Überblick und Grundlagen. Gegeben sind Zusammenfassung und Bemessungshilfen. Themen wie: Druckglieder mit zweiachsiger Lastausmitte oder Kippen schlanker Biegeträger oder  Heißbemessung von Stützen. 
 
Das nächste Kapitel befaßt sich mit Aussteifung von Gebäuden durch Scheiben. Dem folgt die Ableitung von Horizontalkräften durch Wandscheiben. Vorgehensweise basiert auf besagten Modellbauweisen und nimmt das Konstruieren mit Stabwerkmodellen zu Hilfe. Genutzte Form der Betonbewehrung: Durchstanzen in verschiedenen Varianten. Besonderheiten der Bewehrungsführung in Rahmenknoten werden im nächsten Kapitel beschrieben.
 
Zu den Sondergebieten des Stahlbetonbaus zählen Bereiche wie Ermittlung der vorhandenen Rotation in Betongelenken, die Begrenzung von Tragwerksverformungen bis hin zu Ermüdungserscheinungen  im Material.
 
Schnittgrößen in rahmenartigen Tragwerken werden durch Näherungsverfahren  ermittelt und über Randmomente definiert. Ebenso werden behandelt: Rahmenecke mit negativem Moment, Zug außen, und Gegenteil mit postivem Moment. Untersucht wird weiterhin das  Tragverhalten von Konsolen. Das sind kurze, auskragende Bauteile, bei denen der Lastabstand kleiner ist als die Bauhöhe.
 
 
Zu  den Sondergebieten zählen weiterhin:  Abgesetzte Balkenauflager und Bauteile mit ungerader Systemlinie. Es folgen Träger mit Öffnungen im Steg und Verschiebliche Rahmen.
 
Wände und wandartige Träger nennt sich das folgende Kapitel in den konstruktiven Einzelheiten beschrieben. Auf die Bemessung von bewehrten Wänden folgt das Stabwerkmodellverfahren.
 
Bevor das abschließende Kapitel nochmals einzelne Bauteile behandelt, werden Bemessungsregeln für Torsionsmomente untersucht. Konstruktive Einzelheiten als auch Anwendungsbeispiele kommen vor. 
 
Treppen, Tragsysteme, Treppenbelastung. Treppen mit Lastabtrag in Richtung Treppenabläufe und nicht zu vergessen der Schallschutz bei Treppen. Im Anschluß folgen Anwendungsbeispiele.
 
Die letzten 50 Seiten befassen sich mit Fundamenten. Hier stellt sich die Frage zur  Verteilung des Sohldrucks. Zum einen werden unbewehrte Fundamente behandelt, zum anderen kommen bewehrte Fundamente vor.  Exzentrisch bewehrte Einzelfundamente, es folgen Allgemeines mit Anwendungsbeispiel. Ein Kapitel behandelt noch die unbewehrten Bauteile für sich, wiederum mit passenden Rechen-, Anspassungs- und Anwendungsbeispielen dargestellt.
 
 
 
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