Das Licht- und Kulturfestival Luminale bekommt ein neues Gesicht: Ab 2018 geht es in Frankfurt und Offenbach mit einem überarbeiteten Konzept an den Start. In Zukunft öffnet sich das Festival neben dem Thema Licht auch städtepolitischen und gesellschaftlichen Fragestellungen und präsentiert innovative Lösungen für das Leben im urbanen Raum.
Foto (c) Kulturexpress Meldung: Messe Frankfurt GmbH
Frankfurt soll nicht nur Bühne, sondern auch Gegenstand des Festivals werden. Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Messe Frankfurt ist überzeugt: „Mit der Neukonzeptionierung der Luminale werden wir ein Festival der Licht- und Stadtgestaltung schaffen, das es in dieser Form noch nicht gibt. Die Veranstaltung erfährt nicht nur eine nachhaltige und eigenständige Profilschärfe, durch die Öffnung für weitere Themengebiete wird sie unsere Stadt als Vorbild modernster Stadtentwicklung noch stärker ins richtige Licht rücken. 2018 legen wir den Grundstein für eine neue Luminale und zusammen werden wir sie weiter entwickeln und zu Wachstum verhelfen.“
Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt: „Bei der Messe Frankfurt freuen wir uns darauf, mit der neuen Luminale eine Plattform für alle zu bieten, die an der Zukunft unserer Stadt und Region mitarbeiten wollen. Gemeinsam haben wir die Chance, Frankfurt zum Vorreiter für moderne Stadtgestaltung und intelligente Infrastrukturen zu machen. Darüber hinaus werden die Bürger der Stadt auch langfristig von der Luminale profitieren, denn nach der Veranstaltung soll mindestens ein Projekt im Stadtgebiet erhalten bleiben, das einen Beitrag für mehr Lebensqualität und Nachhaltigkeit leistet.“
Das neue Konzept der Luminale
Fünf Kategorien werden die Luminale zukünftig gliedern:
Der neu geschaffene Bereich SOLUTIONS lädt Architekten, Städteplaner, Politiker, Wissenschaftler, Künstler, Kulturschaffende, Umweltexperten und Ingenieure dazu ein, intelligente Lösungen, visionäre Konzepte, erprobte Verfahren und neue, innovative Anwendungen zu präsentieren, die das Leben in der Stadt sauberer, grüner, sicherer und komfortabler machen.
ART bezieht sich auf Projekte, die sich künstlerisch mit den Themen Licht und Stadt auseinandersetzen. Eine neu zu bildende Jury mit Expertise in Architektur, Lichtdesign, Video, Kunst, Szenographie, Motiondesign und Tourismus trifft unter den eingereichten Arbeiten eine Auswahl nach zuvor formulierten Kriterien. Ziel ist es einzigartige, technisch innovative, ästhetisch und künstlerisch hochwertige Projekte zu haben.
Die Kategorie STUDY bietet jungen Talenten aus Schulen, Universitäten, Hochschulen und Start-ups eine Bühne. COMMUNITY umfasst Projekte der Frankfurter Bürgerschaft, Initiativen der Stadtteile und spontane Nachbarschaftsaktionen.
In der Kategorie BETTER CITY soll mindestens ein Projekt präsentiert werden, das den Bürgern der Stadt auch nach der Veranstaltung erhalten bleibt und eine dauerhafte Landmark schafft.
Möglichst viele Spielstätten sollen künftig räumlich konzentrierter und damit besser erreichbar sein. Das Konzept sieht vor, in Zusammenarbeit mit städtischen Behörden, Eigentümern und Nutzern der Gebäude sowie mit der Unterstützung von Projektpartnern die Denkmäler, Sehenswürdigkeiten und Wahrzeichen, aber auch die unbekannten, verborgenen, romantischen Plätze der Mainmetropole als Bühne für die Lichtkunst zu erschließen.
Das Studio Rekkab aus Frankfurt wird ab 2018 als Projektbüro die Luminale realisieren. Inhaberin Isa Rekkab erklärt: „Frankfurt soll leuchten: Historische Gebäude, wichtige Plätze, bekannte Wahrzeichen und verborgene Orte. Der urbane Raum soll aber nicht nur Bühne, sondern auch Gegenstand des Festivals sein. Die Luminale rückt innovative Konzepte für die nachhaltige Gestaltung der Stadt ins Licht. Wir laden Künstler, Kulturschaffende und Kreative, Architekten und Ingenieure, Wissenschaftler, Umweltexperten, Studenten und Schüler ein, die Luminale zu einem faszinierenden Festival des Lichts und der Ideen zu machen und bitten um die Unterstützung all jener, denen die Stadt und die Region am Herzen liegen.“ Das gesamte Konzept der neuen Luminale bezieht darüber hinaus die bereits etablierten Spielstätten in den Frankfurter Stadtteilen und ein Luminale-Programm der Stadt Offenbach ein.
Luminale mit breiter Unterstützung
Im Frühsommer 2016 hatte die Messe Frankfurt die Durchführung der Luminale durch ein Projektbüro ausgeschrieben, um neuen Konzepten und Ideen Raum zu geben. Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt, resümiert: „Unserer Ausschreibung zur Durchführung der Luminale sind vier Bewerber gefolgt. Das Studio Rekkab aus Frankfurt hat uns durch seinen kreativen und ganzheitlichen Ansatz überzeugt und wird die Luminale in Zukunft für uns realisieren. Wie im neuen Konzept angelegt, können wir uns gut vorstellen, dass wir das Festival auf eine breitere Basis stellen. Eine gute Ausgangsbasis dafür ist sicherlich der Luminale-Beirat, den wir bereits 2013 gegründet haben.“
Die Mitglieder dieses zehnköpfigen Beirates fungieren als Berater für die Schlüssel- und Kernereignisse der Luminale und bringen als aktive Unterstützer des Festivals ihre Expertise und ihr Netzwerk ein. Sie sind Personen, die sich beruflich oder persönlich mit Frankfurt und der Rhein-Main Region verbunden fühlen und im Stadtmarketing aktiv sind.
Die Luminale wird weiterhin allen offen stehen, die sich beteiligen möchten, vorausgesetzt die Projekte organisieren und finanzieren sich eigenständig. Die Messe Frankfurt finanziert auch zukünftig das Luminale Projektbüro sowie die übergreifende Kommunikation des Gesamtprojektes.
Im Jahr 2002 hatte die Messe Frankfurt, in enger Zusammenarbeit mit der ausstellenden Industrie der Light + Building, die Luminale ins Leben gerufen. Ziel war es, die Messethemen Licht, Design und Architektur in die Stadt hineinzutragen und eine Brücke zwischen Messegelände und Stadt zu schlagen. Seither findet sie alle zwei Jahre parallel zur Light + Building statt. Die Luminale 2016 zeigte über 200 Lichtinszenierungen in Frankfurt und Offenbach und zog knapp 200.000 Besucher an.