Baustoffkunde (erweiterte 11. Auflage 2009)

Baustoffkunde
für Ausbildung und Praxis
Herausgeber Dipl.-Ing. Rolf Möhring
Werner Verlag, Neuwied - eine Marke von Wolters Kluwer
11. Auflage, neu bearbeitete und ergänzte Auflage (November 2008)
471 Seiten, broschiert
Größe: 24,2 x 17 x 2,8 cm
Gewicht: 760g
ISBN: 978-3804145047 

Materialgerechtes Bauen das Anliegen der Autoren, ein profundes Buch ist mit den Jahren daraus geworden. Baustoffkunde aus dem Werner Verlag ist mittlerweile in der 11. Auflage erschienen. Die erste Auflage ist aus dem Jahr 1959. Die Namen der Autoren beziehen sich auf die zeitliche Reihenfolge, die nacheinander an dem Sachbuch gewirkt haben. Es handelt sich in erster Linie um ein Lehrbuch für diejenigen, die sich schnell und umfassend einen Überblick über Baustoffe und zugehörige Vorschriften verschaffen wollen. Der didaktische Teil wird nicht vernachlässigt. Nach Kapiteln sortiert werden abschließende Fragen im Buch gestellt, die nur beantworten kann, wer das Buch in die Hand genommen hat. Der Schulbuch Charakter ist deshalb dominierend aber nicht ausschließlich. Die an der Praxis orientierten Inhalte können auch für den Ratsuchenden hilfreich sein, insbesondere als Nachschlagewerk eignet sich der Band hervorragend. Die übersichtliche Gliederung nach Materialien erlauben eine durchgängige Suche nach Stichworten und Sinnzusammenhängen.

 

Mit einer Graphik beispielsweise wird einprägsam veranschaulicht wie Stahlrohre hergestellt werden. Wer weiß schon etwas darüber, wie solche Gegenstände des Alltags hergestellt werden. Das Metall dafür besteht zunächst aus einem flachen Band, was linear gestreckt durch eine Walzanlage läuft und gewölbt die Form eines runden Rohres annimmt. Dies wird knapp in wenigen Bildern mit ganz einfachen Strichzeichnungen dargestellt. Die Gebrauchsgraphik im Buch ist durchgängig einfach strukturiert und kontextbestimmt.

 

Was ist neu an der 11. Auflage?

Der Architekt Rolf Möhring ist neuer Herausgeber der 11. Auflage "Baustoffkunde" (2009) für Ausbildung und Praxis. Im Gegensatz zu früheren Ausgaben mit Bautechniken in handwerklichen Ausführungen versucht die neue Ausgabe den Einsatz vorproduzierter Halb- oder Fertigteile stärker einzubeziehen, die den Bauschaffenden nicht selten zu einem Monteur werden lassen. Zudem ist die Auswahl oder Anzahl an Baustoffen und Rezepturen in den letzten Jahrzehnten dramatisch angestiegen. Damit verknüpft ist die zwingende Beschäftigung mit den Naturwissenschaften aus Physik und Chemie in Bezug auf Bauphysik und Bauchemie, um neben Herstellungsmethoden der Baustoffe auch deren Anwendung und Nutzung verstehen zu können. Aber auch Abbruch und Entnahme sowie Wiederverwertung in Teilkreisläufen sollen begreiflich werden.

 

In vielen Beschreibungen finden die zugehörigen, aktuellen DIN-Normen Anwendung. Größen und Maßangaben werden zu den Standardausführungen gleich mit angegeben. Chemische Verbindungen im Molekularaufbau, strukturell dargestellt, sind besonders interessant in Bezug auf Kunststoffarten, die auf dem Markt gerade kursieren. Um die Angaben verwerten zu können, sind deren spezifische Eigenschaften notiert. Diagramme mit Messangaben veranschaulichen Verläufe und Grenzwerte, die bei der baulichen Umsetzung zu beachten bleiben. Insgesamt ist es doch eine Menge an Stoff, der sich nicht einfach aus dem Stehgreif erlernen läßt. In seiner Funktion als Nachschlagewerk hinterläßt die "Baustoffkunde" (2009) meiner Meinung größere Wirkung. Fragen und Antworten im Anschluß an die Kapitel können hilfreich sein, um sich selbst zu prüfen oder vielleicht einmal etwas von den Fakten zu formulieren, die der Inhalt liefert. Allzu streng würde ich das nicht nehmen.

Inhaltsübersicht:

 

Bausteine, Anorganische Bindemittel, Zuschläge/ Gesteinskörnungen für Mörtel und Beton, Mörtel und Estrich, Beton, Stahlbeton und Spannbeton, Eisen und Stahl, Nichteisenmetalle, Glas, Grundbegriffe der Baustoffphysik, Grundbegriffe der Baustoffchemie, Kunststoffe, Dämmen, Sperren, Schall- und Brandschutz, Bitumen und Asphalt, Vorschriften zur Verwendung von Baustoffen, Quellenangaben, Weiterführende Literatur, Adressen von Verbänden, Lösungen zu einzelnen komplexen Aufgaben und Stichwortverzeichnis.


 

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