Der Magistrat der Stadt Frankfurt hat am Freitag, 22. Juli, beschlossen, den Parkplatz P9 am Stadion als möglichen Standort für den Bau einer Multifunktionshalle einer vertieften Prüfung zu unterziehen. „Nachdem wir im März eine Machbarkeitsstudie für das Areal vorgestellt haben, konnten wir jetzt den Konsens erreichen, für den Standort in die vertiefte Untersuchung zu gehen. Denn hier haben wir bereits seit 2006 Baurecht“, berichtet Sport- und Planungsdezernent Mike Josef. „Aus meiner Sicht gibt es keine Alternative hierzu, da für die anderen diskutierten Standorte kein Planungsrecht besteht – und somit an anderer Stelle im Stadtgebiet in absehbarer Zeit keine Multifunktionsarena errichtet werden kann.“
Gebaut werden könnte die Halle auf dem Grundstück der früheren Radrennbahn, das heute als Parkplatz genutzt wird. Auf Grundlage der vorliegenden Machbarkeitsstudie sollen jetzt die Planungen für eine Multifunktionsarena für 13.500 Zuschauer vorangetrieben werden. Die Federführung liegt bei der Sportpark Stadion Frankfurt am Main Gesellschaft für Projektentwicklungen mbH (SSF), die zu 100 Prozent der Stadt gehört. Hierfür werden Planungsmittel in Höhe von 750.000 Euro zur Verfügung gestellt. Entsprechende Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung sollen in Kürze erfolgen. Alle weiteren Entscheidungen über den Bau der Halle am Stadion werden sich aus einem Folgebeschluss ergeben.
„Uns ist es wichtig, jetzt insbesondere die ökologischen und wirtschaftlichen Grundlagen zu schaffen sowie die städtebaulichen und verkehrstechnischen Voraussetzungen zu klären, damit die Multifunktionsarena auf P9 errichtet werden kann“, sagt Stadtkämmerer Bastian Bergerhoff. „Parallel dazu werden mögliche Vergabe- und Realisierungsmodelle für die Multifunktionsarena geprüft. Unser Ziel ist die zeitnahe Realisierung einer Arena für den Spielbetrieb der Frankfurter Profi-Teams sowie für nationale und internationale Sport- und Kulturevents.“
Die Dezernentin für Digitalisierung, Bürger:innenservice, Teilhabe und EU-Angelegenheiten, Eileen O’Sullivan, betont, dass in die weiteren Planungen und Untersuchungen die Profivereine, weitere Stakeholder und auch die Bürgerinnen und Bürger einbezogen werden sollen. „Das ist wichtig, da wir mit der Arena sowohl das sportliche als auch das kulturelle Angebotsspektrum der Stadt besonders für die Frankfurterinnen und Frankfurter ausweiten wollen. Wir müssen die Lücke bei den Veranstaltungsstätten schließen, damit sich Stadt und Region für die vielen sport- und kulturaffinen Bürgerinnen und Bürger erfolgreich weiterentwickeln können.“
„Im nationalen und internationalen Wettbewerb der Städte soll die Arena zu einem sportlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Standortfaktor werden“, sagt Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst. „Bau und Betrieb schaffen Arbeitsplätze und bewirken eine nachhaltige Wertschöpfung für die Region. Die Halle wird damit zu einer unverzichtbaren Voraussetzung für eine erfolgreiche und wirtschaftlich solide Weiterentwicklung der Teams und der Sportstadt Frankfurt.“
Das Areal P9 befindet sich im Eigentum der Stadt und ist an die SSF vermietet, die mit der Eintracht Frankfurt GmbH einen gewerblichen Mietvertrag über die Flächennutzung abgeschlossen hat. Es liegt im Geltungsbereich des Bebauungsplans Nr. 846 – Sportpark Waldstadion, der für P9 „SO Sportpark“ festsetzt. Um die sportliche und wirtschaftliche Nutzung langfristig zu sichern, sollen sich Betrieb und Unterhaltung der Arena im Wesentlichen aus dem Spielbetrieb der Profi-Teams und darüber hinaus über die Vermarktung von Kulturevents und anderen Veranstaltungen finanzieren.
Meldung: Presseinfo der Stadt Frankfurt am Main (pia)
Siehe auch: Arena am Stadion ist mehr Wert als keine Arena
Siehe auch: Startschuss für Arena am Kaiserlei
Siehe auch: Arena am Kaiserlei – Ein Herz für Sport & Kultur in unserer Region (arena-am-kaiserlei.de)
Siehe auch: Wettbewerbsbeitrag für die neue Multifunktionsarena in Wien