KSP Jürgen Engel Architekten International hat den internationalen „Blue Sky Building Project“ Wettbewerb für die Zentrale der Luftfahrtgesellschaft Air China in der westchinesischen Metropole Chengdu gewonnen. Das internationale Team aus Frankfurt und Peking unter der Leitung von Johannes Reinsch, Geschäftsführer KSP Jürgen Engel Architekten International GmbH, konnte sich mit seinem Hochhausentwurf gegen fünf weitere Wettbewerbsbeiträge durchsetzen. Das Bürohochhaus mit einer Fläche von rund 124.000 m² (BGF) bietet Platz für insgesamt 5.470 Arbeitsplätze. Ein wesentliches Anliegen des Bauherrn ist die Vorbildfunktion des Hochhausentwurfs im Hinblick auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.
Das dünne, folienartige Trägermaterial des Sonnenschutzes erhält unterschiedliche Beschichtungen. Je nach Art und Durchlässigkeit dient es als Blendschutz, als hochreflektierenden Sonnenschutz oder als wärmeisolierende Beschichtung, die im Winter die Wärmestrahlung nach Innen reflektiert und so analog eines Heat-Mirror-Glases Wärmeverlusten entgegenwirkt. Der Sonnenschutz ist – von außen nicht sichtbar – im Hohlraum der schlanken Fassadenprofile der ‚Closed-Cavity-Facade‘ untergebracht. Die ‚Closed-Cavity-Facade‘ ist eine in sich abgeschlossene, nicht nach außen durchlüftete Doppelfassade. Staub und Schadstoffen aus der Luft gelangen somit nicht ungefiltert ins Gebäudeinnere.
Aufgewertet wird die städtebauliche Situation nicht zuletzt durch die öffentlich zugänglichen Bereiche in den unteren Ebenen. Hier befinden sich ein Retail- und Ausstellungsbereich, ein Flag-Ship-Store mit Ticket- und Check-In-Center und ein Kinosaal. Ergänzt wird das Angebot durch eine Shopping-Mall im ersten Untergeschoss, welches direkt von dem angrenzenden U-Bahnhof aus erreichbar ist.
Der siegreiche Entwurf für das Hochhaus Air China in Chengdu setzt die Reihe erfolgreicher Wettbewerbsbeiträge von KSP Jürgen Engel Architekten fort. Das Architekturbüro aus Deutschland hat im Jahr 2011 bereits den internationalen Wettbewerb für die „Qingdao Science and Technology City“ gewonnen (ein städtebaulicher Entwurf für ein ca. 600 ha großes Stadterweiterungsgebiet für 100.000 Einwohner im Norden der Hafenstadt Qingdao), ebenso den Wettbewerb für den neuen Hauptsitz der Beijing INNO Olympic Group in Peking sowie den Wettbewerb für das Beijing Science Center in Peking („Wissenschaftswolke“ / Science Cloud). Darüber hinaus wird im März 2012 das neue Tianjin Art Museum fertiggestellt. Das ca. 33.000 m² große Ausstellungshaus in Tianjin ist Bestandteil eines 90 ha großen Kultur- und Freizeitviertels der Stadt. Es ist ein weiterer Kulturbau von KSP Jürgen Engel Architekten nach dem 2010 eröffneten Kunstmuseum in Nanjing und der bereits 2008 fertig gestellten Nationalbibliothek in Peking.
Meldung: KSP Jürgen Engel Architekten in Frankfurt a/M, vom 18. Januar 2012