Über 2.300 Quadratmeter Depotfläche bietet der neue Bau im Bremerhavener Fischereihafen, in dem die umfangreiche Sammlung des Deutschen Schifffahrtsmuseums (DSM) ein neues Zuhause gefunden hat. Damit hatte sich das planende Büro Haslob Kruse + Partner Architekten BDA erfolgreich großen Herausforderungen gestellt, denn das öffentliche Gebäude sollte nicht nur in der Lage sein, die zahlreichen Stücke unterschiedlichster Materialität und Größe sicher für die Nachwelt zu bewahren, sondern auch optisch einen eindrucksvollen Akzent setzen.
Und das tut es – mit einer großflächigen Fassade (1.800qm) aus Kebony Holz, deren Fugenmuster an den Rumpf einer Hansekogge erinnern soll. Das eingesetzte umweltfreundlich modifizierte Bauholz aus Norwegen ist dimensionsstabil, lange haltbar und bewahrt seine natürliche Ästhetik über viele Jahre hinweg. Ein passendes Kleid für ein Gebäude des Schifffahrtsmuseums, das auch künftigen Generationen die Wechselbeziehungen zwischen Mensch und Meer näherbringen möchte.
Die ausgedehnte Sammlung aus etwa 380.000 Archivalien und 60.000 Museumsobjekten ist das Herzstück des Deutschen Schifffahrtsmuseums. Vorher war dieses Herzstück in den Kellergewölben des Museumsgebäudes in Bremerhaven untergebracht, das in den 1970er Jahren errichtet wurde. Doch hier wurde es zunehmend enger. Denn die Sammlung wuchs, der Platz hingegen nicht. Somit musste eine neue Lösung gefunden werden – ein Ort, an dem all die maritimen Zeit- und Geschichtszeugnisse angemessen untergebracht werden konnten. Dieser Ort entstand in der Eichstraße 13 im Fischereihafen Bremerhaven, geplant von Haslob Kruse + Partner Architekten BDA, Bremen unter Berücksichtigung neuester Erkenntnisse in Sachen Lagerhaltung, Klimatisierung und Technik. Die Fassadenarbeiten hat die Uwe Thormählen GmbH ausgeführt.
Das neue Depot ist nicht nur Lagerraum, sondern auch ein Kreativraum, von dem die Erforschung und Vermittlung der Geschichte ausgeht. Und das sollte auch nach außen hin sichtbar sein. Statt sich mit einzelnen Akzenten aus Holz zu begnügen, wurden 1.800 m² der 200 mm starken Stahlbetonwände mit Holzplanken bekleidet. Wichtig für das öffentliche Gebäude im Fischereihafen: Trotz hoher Beanspruchung durch Wind, Wetter und Salzwasser sollte das Material sehr haltbar sein und einen möglichst geringen Wartungsaufwand mit sich bringen.
„Wir haben lange diskutiert, welches Material hier am Wasser mit der salzhaltigen Luft und dem starken Wind geeignet wäre. Letztendlich haben wir uns gemeinsam mit der Bauherrschaft für Kebony Holz entschieden, da es ein sehr haltbares und pflegeleichtes Holz ist und außerdem nachhaltig produziert wird“, erklärt Jens Kruse von Haslob Kruse + Partner Architekten BDA.
Das Museumsdepot beeindruckt nun mit einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade aus Kebony Character Dielen in drei unterschiedlichen Breiten. Die Plankenoptik, die durch die geschossweise gegenläufig geneigten Fugen entsteht, erinnert an einen hölzernen Schiffsrumpf, an die Spanten, die vorn, am Bug, zusammenlaufen. Da Kebony Holz aufgrund seiner hohen Dimensionsstabilität nicht zum Verzug neigt, können Betrachtende sich viele Jahre an diesem ansprechenden Muster erfreuen.
Hochleistungsholz aus Norwegen
Die in Norwegen erfundene patentierte Kebony® Technologie macht aus nachhaltigen, FSC™ zertifizierten Weichhölzern eine echte Alternative zu Tropenholz. Durch die Imprägnierung mit einer biologischen Flüssigkeit wird die Zellstruktur des Holzes permanent verbessert, wodurch es einzigartige Eigenschaften erhält, die tropischen Harthölzern in nichts nachstehen.
Kebony ist in zwei Varianten erhältlich. Während die nahezu astfreie Variante „Clear“ mit gleichmäßiger Optik besticht, sorgt „Character“ mit seinen sichtbaren Ast- und Kernholzanteilen für ein rustikales Flair. Beide Varianten durchlaufen unter Witterungseinflüssen einen natürlichen Vergrauungsprozess, der sich bei Kebony Character auch auf die Astanteile erstreckt, sodass die gleichmäßige Ästhetik über die Zeit hinweg erhalten bleibt.
Neueste Standards für die kostbare Sammlung
Das neue Depot, das 2021 fertiggestellt wurde, erfüllt nun alle Ansprüche, die eine Museumssammlung an ein modernes neues Zuhause stellen kann: Auf seinen vier Stockwerken bietet der 2300 m² umfassende Bau nicht nur ausreichend Platz für sämtliche Schiffsmodelle, Takelagen, Galionsfiguren, Pokale, Uniformknöpfe, Navigationsinstrumente und sogar XXL-Exponate wie das Segelrettungsboot "Geheimrat Heinrich Gerlach". Dank geschlossener Bauweise und einem konstanten Universalklima zwischen 17 und 22 °C sowie einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent sind die Stücke auch optimal vor UV-Licht, Temperaturschwankungen, Staub und dem Zahn der Zeit geschützt. Durch die großen Zufahrtstore können die Exponate direkt in die zentrale Halle gefahren werden und sind so auch beim Einzug weder Umwelteinflüssen noch natürlichem Licht ausgesetzt.
Dazu gibt es eine Forschungs- und Studierzone, in der Studierende und interessierte Laiengruppen Objekte betrachten und gesonderte Ausstellungen besuchen können.
Foto (c) Felix Wenzel, Meldung: Kebony AS, Oslo
Über 2.300 Quadratmeter Depotfläche bietet der neue Bau im Bremerhavener Fischereihafen, in dem die umfangreiche Sammlung des Deutschen Schifffahrtsmuseums (DSM) ein neues Zuhause gefunden hat. Damit hatte sich das planende Büro Haslob Kruse + Partner Architekten BDA erfolgreich großen Herausforderungen gestellt, denn das öffentliche Gebäude sollte nicht nur in der Lage sein, die zahlreichen Stücke unterschiedlichster Materialität und Größe sicher für die Nachwelt zu bewahren, sondern auch optisch einen eindrucksvollen Akzent setzen.
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Neues Forschungsdepot des Deutschen Schifffahrtsmuseums (DSM) in Bremerhaven
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Und das tut es – mit einer großflächigen Fassade (1.800qm) aus Kebony Holz, deren Fugenmuster an den Rumpf einer Hansekogge erinnern soll. Das eingesetzte umweltfreundlich modifizierte Bauholz aus Norwegen ist dimensionsstabil, lange haltbar und bewahrt seine natürliche Ästhetik über viele Jahre hinweg. Ein passendes Kleid für ein Gebäude des Schifffahrtsmuseums, das auch künftigen Generationen die Wechselbeziehungen zwischen Mensch und Meer näherbringen möchte.
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Die ausgedehnte Sammlung aus etwa 380.000 Archivalien und 60.000 Museumsobjekten ist das Herzstück des Deutschen Schifffahrtsmuseums. Vorher war dieses Herzstück in den Kellergewölben des Museumsgebäudes in Bremerhaven untergebracht, das in den 1970er Jahren errichtet wurde. Doch hier wurde es zunehmend enger. Denn die Sammlung wuchs, der Platz hingegen nicht. Somit musste eine neue Lösung gefunden werden – ein Ort, an dem all die maritimen Zeit- und Geschichtszeugnisse angemessen untergebracht werden konnten. Dieser Ort entstand in der Eichstraße 13 im Fischereihafen Bremerhaven, geplant von Haslob Kruse + Partner Architekten BDA, Bremen unter Berücksichtigung neuester Erkenntnisse in Sachen Lagerhaltung, Klimatisierung und Technik. Die Fassadenarbeiten hat die Uwe Thormählen GmbH ausgeführt.
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Das neue Depot ist nicht nur Lagerraum, sondern auch ein Kreativraum, von dem die Erforschung und Vermittlung der Geschichte ausgeht. Und das sollte auch nach außen hin sichtbar sein. Statt sich mit einzelnen Akzenten aus Holz zu begnügen, wurden 1.800 m² der 200 mm starken Stahlbetonwände mit Holzplanken bekleidet. Wichtig für das öffentliche Gebäude im Fischereihafen: Trotz hoher Beanspruchung durch Wind, Wetter und Salzwasser sollte das Material sehr haltbar sein und einen möglichst geringen Wartungsaufwand mit sich bringen.
„Wir haben lange diskutiert, welches Material hier am Wasser mit der salzhaltigen Luft und dem starken Wind geeignet wäre. Letztendlich haben wir uns gemeinsam mit der Bauherrschaft für Kebony Holz entschieden, da es ein sehr haltbares und pflegeleichtes Holz ist und außerdem nachhaltig produziert wird“, erklärt Jens Kruse von Haslob Kruse + Partner Architekten BDA.
Das Museumsdepot beeindruckt nun mit einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade aus Kebony Character Dielen in drei unterschiedlichen Breiten. Die Plankenoptik, die durch die geschossweise gegenläufig geneigten Fugen entsteht, erinnert an einen hölzernen Schiffsrumpf, an die Spanten, die vorn, am Bug, zusammenlaufen. Da Kebony Holz aufgrund seiner hohen Dimensionsstabilität nicht zum Verzug neigt, können Betrachtende sich viele Jahre an diesem ansprechenden Muster erfreuen.
Hochleistungsholz aus Norwegen
Die in Norwegen erfundene patentierte Kebony® Technologie macht aus nachhaltigen, FSC™ zertifizierten Weichhölzern eine echte Alternative zu Tropenholz. Durch die Imprägnierung mit einer biologischen Flüssigkeit wird die Zellstruktur des Holzes permanent verbessert, wodurch es einzigartige Eigenschaften erhält, die tropischen Harthölzern in nichts nachstehen.
Restauration einer Gallionsfigur, Foto (c) Niels Hollmeier
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Archiv im neuen Forschungsdepot, Foto (c) Mareike Heger/ DSM
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Kebony ist in zwei Varianten erhältlich. Während die nahezu astfreie Variante „Clear“ mit gleichmäßiger Optik besticht, sorgt „Character“ mit seinen sichtbaren Ast- und Kernholzanteilen für ein rustikales Flair. Beide Varianten durchlaufen unter Witterungseinflüssen einen natürlichen Vergrauungsprozess, der sich bei Kebony Character auch auf die Astanteile erstreckt, sodass die gleichmäßige Ästhetik über die Zeit hinweg erhalten bleibt.
Neueste Standards für die kostbare Sammlung
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Das neue Depot, das 2021 fertiggestellt wurde, erfüllt nun alle Ansprüche, die eine Museumssammlung an ein modernes neues Zuhause stellen kann: Auf seinen vier Stockwerken bietet der 2300 m² umfassende Bau nicht nur ausreichend Platz für sämtliche Schiffsmodelle, Takelagen, Galionsfiguren, Pokale, Uniformknöpfe, Navigationsinstrumente und sogar XXL-Exponate wie das Segelrettungsboot "Geheimrat Heinrich Gerlach". Dank geschlossener Bauweise und einem konstanten Universalklima zwischen 17 und 22 °C sowie einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent sind die Stücke auch optimal vor UV-Licht, Temperaturschwankungen, Staub und dem Zahn der Zeit geschützt. Durch die großen Zufahrtstore können die Exponate direkt in die zentrale Halle gefahren werden und sind so auch beim Einzug weder Umwelteinflüssen noch natürlichem Licht ausgesetzt.
Dazu gibt es eine Forschungs- und Studierzone, in der Studierende und interessierte Laiengruppen Objekte betrachten und gesonderte Ausstellungen besuchen können.
Foto (c) Felix Wenzel, Meldung: Kebony AS, Oslo