Partneringmodell am Beispiel Axel-Springer-Neubau

Im Herzen Berlins realisiert ZÜBLIN für die Axel Springer SE ein architektonisches Highlight: Das neue Bürogebäude mit seiner freitragenden, dreidimensional gefalteten Atriumsfassade nach dem Entwurf von Rem Koolhaas ist trotz seiner herausfordernden Konstruktion zwei Jahre nach dem Baustart voll im Termin- und Budgetplan. Es liefert so den exemplarischen Beleg dafür, dass der Erfolg auch komplexer Großprojekte systematisch planbar ist.

 

Mit ihrem bewährten Partneringmodell teamconcept erzielt die Ed. Züblin AG die Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten und damit eine verbindliche Partnerschaft mit fairen Regeln, die Vertrauen schafft und die Basis bildet für die kontinuierliche Optimierung von Terminen, Kosten und Qualität. Der kooperative Ansatz stützt sich dabei auch auf ZÜBLINs digitale Kompetenz: BIM.5D, das Building Information Modelling, vernetzt alle Baubeteiligten in einem umfassenden, dynamischen Modell und schafft die nötige Transparenz als Grundlage für die gemeinschaftliche Projektplanung und -realisierung.
 

Kooperation statt Konfrontation

 

Als Teil der STRABAG-Gruppe verfügt die Ed. Züblin AG über fast 25 Jahre Erfahrung in partnerschaftlicher Projektrealisierung. ZÜBLIN-Direktionsleiter Jens Quade, einer der Partnering-Pioniere im Unternehmen, spricht rückblickend von einem „Kulturwandel“. Kooperation statt Konfrontation hieß die Devise; an die Stelle weit verbreiteter „Grabenkämpfe“ trat der gezielte Schulterschluss zum Vorteil aller Beteiligten – ganz nach dem Motto „Best for Project“. Eine Erfolgsformel, die sich seither in zahlreichen Referenzprojekten bewährte und die auch die Verantwortlichen der Axel Springer SE überzeugte. Durch die Kombination klar definierter Prozess-Module (open tools) und sechs unterschiedlicher Vertragsmodelle lässt sich das ZÜBLIN teamconcept flexibel auf jeden Projektbedarf abstimmen.

 

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Blick in das Atrium des Axel-Springer-Neubaus, das 120.000 m³ fasst. copyright: OMA

 

Für den Axel-Springer-Neubau in Berlin wählte die Verlagsgruppe ein klassisches zweistufiges Vertragsmodell mit teamconcept-Vereinbarung für die Planungsphase (Preconstruction) und GMP-Vertrag (Garantierter Maximalpreis) für die laufende Bauphase (Construction).

 

„Minimierung von Projektrisiken, gemeinsame Projektziele und wirtschaftliche Abwicklung – das waren die wesentlichen Beweggründe für unsere Entscheidung“, sagt Andreas Ludwigs, Geschäftsführer der Axel Springer Services & Immobilien GmbH.

Beide Projektpartner profitieren

ZÜBLIN war damit schon frühzeitig in das Projekt eingebunden, hat die Planung begleitet und überprüft, die Kosten ermittelt und Optimierungsvorschläge eingebracht. Mit dem im Anschluss vereinbarten GMP-Vertrag sind die Herstellkosten nach oben gedeckelt; wird der garantierte Maximalpreis unterschritten, profitieren beide Partner – was Anreize schafft zur Kostenoptimierung durch gemeinsame Nachunternehmervergaben im open-book-Verfahren. Über BIM.5D ist ein digitaler Zwilling des Axel-Springer-Neubaus entstanden, ein transparentes Informationsnetzwerk, über das die Auftraggeberin in alle Controlling-Prozesse mit eingebunden ist, und zugleich ein wichtiges Instrument zur effizienten Projekt-Realisierung: Verbesserungspotenziale lassen sich frühzeitig erkennen, Fehlplanungen vermeiden.


Funktionierendes Team als Schlüssel zum Erfolg

Bei alledem steht und fällt der Erfolg eines Partnering-Projekts stets mit dem Team dahinter, weiß Jens Quade. Denn „teamconcept ist kein Vertragsmodell, sondern eine Managementmethode.“ Entscheidend sei, dass auf beiden Seiten, bei der Auftraggeberschaft und bei ZÜBLIN, kooperationsfähige Menschen an einem Strang ziehen, um die gemeinsame Sache zum Erfolg zu führen. Zum Start eines jeden teamconcept-Projekts legt daher ein gemeinsamer Teambuilding-Workshop die Basis für bevorstehende enge Zusammenarbeit. Der stetige Austausch mit festen Ansprech-personen ist von Beginn an ein elementarer Bestandteil der Partnerschaft. Beim Axel-Springer-Neubau tauscht sich das Team um die Projektleiter Klaus Rotermund (Axel Springer) und Stephan Junghans (ZÜBLIN) jede Woche auf teamconcept-Treffen über den Fortgang des Bauvorhabens aus. Alle vier bis acht Wochen kommen zudem die Projektbeteiligten auf Geschäftsführer-Ebene zusammen, um aktuelle Fragen zu klären. Resultat der regelmäßigen Treffen ist ein breites wechselseitiges Vertrauen – es bildet die Basis für rasche gemeinsame Entscheidungen und Problemlösungen. Das funktionierende Team ist letztlich der Schlüssel zum Erfolg.

 

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BIM-Modell des Axel-Springer-Neubaus, Copyright: Ed. Züblin AG

 

Siehe auch: Richtfest am Axel Springer-Neubau in Berlin

Siehe auch: Projektstart des Axel-Springer-Neubaus in Berlin - Entwurf nach Rem Koolhaas

 

Letzte Änderung am Montag, 19 November 2018 15:26
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Der Axel-Springer-Neubau in Berlin, entworfen vom niederländischen Stararchitekten Rem Koolhaas (Office for Metropolitan Architecture, OMA), erhält eine freitragende, dreidimensional gefaltete Atriumsfassade. copyright: OMA
Der Axel-Springer-Neubau in Berlin, entworfen vom niederländischen Stararchitekten Rem Koolhaas (Office for Metropolitan Architecture, OMA), erhält eine freitragende, dreidimensional gefaltete Atriumsfassade. copyright: OMA