Exkursion mit der Schwäbisch Hall-Stiftung zu Gemeinschafts-Bauprojekten und Mehrgenerationenhäusern
Riedberg ist ein neuer Stadtteil, der noch gar nicht so recht im Bewusstsein der Bewohner und Einwohner von Frankfurt angekommen ist. Neben dem Campus Riedberg mit den vielen naturwissenschaftlichen Fakultäten, finden sich in Riedberg auch ganz neue Wohnviertel. Der Stadtteil Riedberg außerhalb von Frankfurt gelegen, vergrößert sich und expandiert. Ganze Siedlungen und Häuserreihen wurden praktisch neu angelegt mit neuen Straßenzügen und zugehöriger Infrastruktur.
Familienfreundliches Wohnen steht hier an erster Stelle. Die Lage ist geeignet, viel Platz zum Spielen ist vorhanden. Anschauungsobjekt war das Projekt von bb22 architekten + stadtplaner gbr, leber architekten und Baufrösche, die zusammen die Gartenhofhäuser mit Gemeinschaftswegen und Mehrgenerationenhaus im neuen Riedberg Quartier gestaltet haben.
Dabei wurde ein ganzes Baufeld errichtet, dessen Projekte des gemeinschaftlichen Wohnens das Entwicklungsmodell der "Bauherrengruppe" im Frankfurter Raum einführen sollte. Die Anlagen gruppieren sich um eine Spielstraße, die einzelnen Teilgruppen liegen an autofreien Wohnwegen, die als nachbarschaftliche Fläche dienen. Zugleich erhalten die Häuser und Wohnungen geschützte und private Flächen wie Höfe, Dachterrassen und Balkone. Zielsetzung ist ein verdichtetes, stadtnahes und familienorientiertes sowie außenraumorientiertes Wohnen.
Weitere Infos: plan.bb222.net
Gemeinschaftliche Dachterrasse |
Bauliche Lösung für Mülltonnen an der Straße |
Unter dem Vorzeichen gemeinschaftsorientiertes Planen, Bauen und Wohnen stand das zweite Projekt der Exkursion. Es handelt sich bei Fundament Naxosgruppe um 12 Wohneinheiten, die neben den Wohneinheiten über einen Gemeinschaftsraum mit Küche verfügen. Auf dem Dach ist eine gemeinschaftliche Dachterrasse angelegt mit hervorragender Aussicht über die Dächer von Frankfurt. Der Hof ist Gemeinschaftshof. Wobei solchemeist gemeinschaftlich genutzt wurden im städtischen Raum. |
Träger ist die Genossenschaft Fundament bauen wohnen leben eG. Architekten sind Corinna Bauer und a.i.b. Architekten.
Weitere Infos: http://www.fundament-eg.de/projekte/naxos
Auf dem Foto Architekt Norbert Berghof sowie Ehefrau und Mitarbeiterin
Wohngebäude Ostend besteht aus 10 Wohneinheiten, verfügt über zahlreiche Gemeinschaftsflächen wie Gemeinschaftsraum mit Küche. Im Keller befindet sich eine Werkstatt mit Werkbänken, eine Sauna sowie Gästewohnung und Gemeinschaftsgarten sind vorhanden. Die Architekten sind Planbar Architekten, Ute Wittich, Landschaftsarchitekten. Die Werkplanung ist von Berghof & Haller Architekten BDA.
Gemeinschaftsraum mit Küche
Im Haus und in jeder Etage sind Wärmetauscher verbaut, die einen hohen Anteil der Wärmeenergie die in den Wohnungen verbraucht wurde, wieder nutzbar machen. Im Keller befindet sich die zentrale Heizungsanlage, wo die gewonnene Wärmenergie wieder in den Kreislauf zurückgeführt wird. Zum Haus gehört auch eine Tiefgarage mit eigener Zufahrt über das Grundstück.
Weitere Infos: www.planbar-architekten.de/projekte/baugruppe-ostend
Schließlich als viertes Projekt stand das Aktiv-Stadthaus auf der Tagesordnung. Dabei handelt es sich um ein Mehrfamilienhaus im Effizienzhaus Plus-Standard. Das Aktivhaus in der Speicherstraße am Frankfurter Westhafen gilt als Forschungs- und Präsentationsobjekt für nachhaltiges Bauen. Als Energiequelle für das gesamte Gebäude dienen als Pultdach und zusätzliche Fassadenelemente und Batteriespeicher. So soll eine Flatrate-Miete für alle Bewohner ermöglicht werden.
Aktivhaus in der Speicherstraße
Architekten sind HHS Planer + Architekten AG, Bauzeit 2012 - 2015
Weitere Infos: www.hhs.ag/projekte-aktiv-stadthaus-frankfurt.de |
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3. Dez. 2015, Architekt Mirka Greiner gibt Erläuterungen zum Aktivhaus |