Vortrag und Gespräch mit Frederike Lausch, Oliver Elser, Carsten Ruhl und Michael Kraus
In den 1970er Jahren thematisiert der Architekt und Kritiker Max Bächer (1925 - 2011) als einer der ersten die Architektur im Dritten Reich und diagnostiziert einen gegenwärtigen Faschismus. Nach einem Besuch bei Albert Speer und vor allem der Veröffentlichung seiner Entwürfe 1978 wird Bächers Ton schärfer. In seinem Nachlass, der seit 2011 am Deutschen Architekturmuseum archiviert ist, finden sich zahlreiche Entwürfe seines offenen Briefs an Speer, in dem er dessen „selbstgedüngten Lorbeer“ anprangert. Autorin Frederike Lausch zeichnet die Auseinandersetzung Bächers mit Speer nach und gibt so Einblick in die sich wandelnde Wahrnehmung der Architektur im Faschismus.
CCSA TOPICS ist die Schriftenreihe des Center for Critical Studies in Architecture
Das „Center for Critical Studies in Architecture. History, Theory and Media“ ist eine Kooperation zwischen der Goethe-Universität Frankfurt am Main (Kunstgeschichtliches Institut), der Technischen Universität Darmstadt (Fachbereich Architektur) und dem Deutschen Architekturmuseum. Die Verbindung von Universität, Technischer Universität und Museum ist international einzigartig. Durch innovative Lehrformate können Graduierte der Fächer Architektur und Kunstgeschichte wissenschaftliche Forschung im Bereich der Architekturgeschichte und der Architekturtheorie mit kuratorischen und medialen Fragestellungen sowie berufsbezogenen Erfahrungen verbinden. Im Zentrum steht die wissenschaftliche Reflexion über die Geschichte, Theorie und Medialität der Architektur als intellektuelle und ästhetische Herausforderung. Ziel ist der Erwerb einer Kompetenz, die Theorie- und Fachwissen mit interdisziplinären Fragen verbindet.
Videogespräch entstanden am 16. Oktober 2020