Neuveröffentlichung der Erstausgabe aus dem Jahre 1923
Im Roman geht es um die außergewöhnliche Künstlernatur Vincenz Katschtaler, der dem Umkreis der Münchener Secession zu Anfang des 20. Jahrhunderts angehört und sein Atelier in Schwabing nahe Ludwigstraße unterhält, immer auf der Suche nach dem Gesamtkunstwerk. Vincenz ist musikalisch, liebt das gesellschaftliche Leben und kennt sich in den Cafés und Wirtshäusern der Umgebung bestens aus. Eines Tages bekommt er unerwartet Besuch von seinem Vater, einem Winzer aus dem Württembergischen, der seinem Sohn einen Besuch abstattet, was nicht ohne Hintergedanken ist, wie sich herausstellt. Er will seinem Sohn den Neubau eines Hauses finanzieren. Beide beschließen in den Pullacher Höhen vor München auf Grundstückssuche zu gehen. Ein Haus nach römischem Vorbild mit Pergola im Garten soll entstehen, damit Vincenz Inspiration findet, um seine künstlerischen Ideen zu verwirklichen. 'Das Haus mit der Pergola' erzählt die Geschichte des Neubaus und der Menschen, die im Haus leben. Das geht von der ersten Idee bis zum Entwurf und Ausarbeitung der Pläne im Büro eines Architekten. Geplant ist ein großer Bau mit Dachgarten, vielen Zimmern und einer pompösen Inneneinrichtung. Den Bauarbeitern stehen mehr soziale Rechte zu, so dass eine Weile vergeht, bis die Fertigstellung des Neubaus mit seiner außergewöhnlichen Architektur für besondere Anlässe feierlich bekannt gegeben werden kann. Wer schließlich das neue Heim bezieht, steht dann in einem völlig anderen Buch und im Widerspruch zu dem, was vorher beschlossen wurde.
Georg Hirschfeld, geb. 1873 in Berlin – gest. 1942 in München, war ein deutscher Schriftsteller jüdischer Herkunft. Zunächst schrieb er Werke im Stil des Naturalismus. Aus finanziellen Gründen begann er später Unterhaltungsromane zu schreiben.