Diese Betrachtungen sind Ergebnis einer Beschäftigung mit dem Thema Architektur in Verbindung mit Literatur. Zwei unterschiedliche Disziplinen, die jedoch beide auf Textualität beruhen. So nutzen Architekten um zu kommunizieren Terminologien, die unter anderem den Sprachwissenschaften entlehnt sind, nicht nur wenn die Rede ist von Syntax, Duktus oder Grammatik der Architektur. Andere sprechen davon, dass Gebäude wie Texte gelesen werden. Besonders trifft das zu, wenn etwa Häusersilhouetten in den Großstädten bauliche Merkmale aufweisen, die in abgewandelter Form fortwährend wiederkehren, was vor allem im technischen Fortschritt begründet liegt und Vereinheitlichung baulicher Details seit Mitte des 19. Jahrhunderts durch die Bauindustrie. Textbeschreibungen geben in ihrer sprachlichen Vielfalt Hinweise darauf, wie bauliche Qualitäten und Einzelheiten eine Inspirationsquelle für den Entwerfenden und Bauenden sind. Genauso können Texte dann wie Gebäude gelesen werden. Der Umkehrschluss ist reziprok.
Aus dem Inhalt
Betrachtung: Das Haus am Hang – Eine Novelle aus dem Jura von René Regenass
7 – 16
Veraltete Betonbauten vor dem Untergang bewahren. Ein Essay
17 – 22
Jöran Mjöbergs Analogien zwischen Architektur und Literatur am Beispiel mehrerer Autoren des späten 19. und 20. Jahrhunderts
23 – 32
Mietshäuser und deren Bewohner – literarische Beispiele
33 – 47
Suchbegriffe: Michel Butor, Victor Hugo, Max Frisch, Brigitte Reimann, Jöran Mjöberg, René Regenass, Analogien, Mietshäuser, Historische Bauformen