Um dauernden Schutz zu gewährleisten und die richtigen Vorkehrungen zu treffen im Umgang mit dem Material Holz. Baulicher Holzschutz zeigt Lösungswege auf, um Schäden zu vermeiden und von vornherein die richtige Auswahl zu treffen, die bei Befall oder Materialschäden anzuwenden sind. Holz ist ein Naturprodukt, weshalb hohe Anfälligkeit besteht besonders bei Nässe. Andererseits haben gerade Holzhäuser eine hohe Lebensdauer. Alles hängt also vom richtigen Holzschutz ab.
Nach dem Vorwort und einem Dank an Personen und Institutionen, ohne deren Hilfe "Baulicher Holzschutz" nicht zustande hergekommen wäre, ist das umfangreiche Inhaltsverzeichnis aufgeführt. Hierbei fällt auf, dass im Anschluss daran eine etwa zehnseitige Einleitung zu Holzschutzthemen, Veränderungen innerhalb der Normierung derselben und deren Klassifikationen erfolgt.
Mit der "Bewertung der Dauerhaftigkeit des Holzes und der Einschätzung des Schadensrisikos" werden "Holzschutzklassen im baulichen Holzschutz" vordefiniert. Das bedeutet, fünf Gebrauchsklassen kommen beim Holzschutz zur Anwendung. Weiter gilt es, die Beschaffenheit des Holzes zu erkennen und anhand von Vereinbarungen zu verklausulieren. Wie dies in verschiedenen Gesetzes- oder Normreglungen, wie BGB oder VOB/B, festgehalten wurde. Holzschutz in Planung als auch in der Baupraxis hängen unmittelbar zusammen. Dennoch besteht diese Baupraxis im Buch meiner Meinung nach aus einer thematischen eher akademisch wirkenden Reihenfolge und strukturiert sich nicht so sehr nach Einzelfällen im Holzbau, was hilfreich wäre, wenn es um Fragen und Antworten vor Ort geht. Das erschwert die Suche im Nachaschlagewerk nach passenden Beispielen. Dennoch finden sich auch hier bei Ulrich Arnold viele Einzelbeispiele aus dem Holzbau sogar mit Farbfotografien und teilweise mit Schnittzeichnungen dokumentiert.
Grundsätzlich wird von einem "Paradigmenwechsel im Holzschutz" gesprochen. Das sind große Worte. Dahinter steckt eine Chronologie des Holzschutzes. Angefangen mit dem Jahr 1980. Es geht um den schädlichen Einsatz von Bioziden und die Vermeidung solcher im Holzschutz, weil nicht nur Schädlinge angegriffen werden, sondern alle anderen Lebewesen betroffen sind. Die Neufassung der DIN 68800 geht auf das Jahr 2012 zurück. Die Umsetzung der DIN in die angewandten Regeln der Technik, wie es heißt, sind extra aufgeführt.
Weiter geht es mit den Bauteilen, die recht pragmatisch nacheinander aufgelistet werden. Angefangen mit Massivbauteilen, Dachüberständen und Dachlatten bis hin zu Wetterschutz von Fassaden, Fenster und Wandsockel und vieles andere mehr. Die Gliederung innerhalb der Bauteilkapitel verläuft recht eintönig und wiederholt sich immer wieder, so dass keine Vielfalt bei der Recherche ermöglicht wird. Was bisher jedoch nichts über die inhaltliche Qualität der Kapitel aussagen soll. Denn inhaltlich sind die Argumente stichhaltig. Beispiele werden mit Messdaten belegt. Es wird die Frage nach Konstruktionen zur Erreichung niedriger Gebrauchklassen gestellt.
Im Anhang befindet sich eine Sammlung mit Literaturhinweisen, Bauvorschriften und Verordnungen, die dem Holzschutz zugerechnet werden. Dieser Anhang hat einiges an Umfang und besteht aus Absätzen mit mehreren Zeilen zu jeder Verordnung, was darüber zu sagen ist in der Knappheit eines Anhangs. Das Stichwortverzeichnis wiederum ist mit einer Seite ziemlich knapp bemessen. Deshalb wäre es bei der Eintönigkeit der Bauteilgliederungen wünschenswert, wenn die Stichwortsuche umfangreicher ausgefallen wäre.