Frederik VIII`s Palace

Frederik VIII's Palace. restoration, rebuilding, artistic decoration

Hrsg. Mads Falbe-Hansen

Aristo Bogforlag, Kopenhagen

1. Auflage 2010

gebunden 312 Seiten

Quartformat

Größe: 34 x 25 x 3,4 cm

English Edition

ISBN 9788791984150

 

Großartiger Quartband aus Dänemark in englischer Sprache

 

Herausgegeben von Mads Falbe-Hansen. Übertragung ins Englische: Karen Steenhard und Kirsten Lytsen. Erschienen im Aristo Bogförlag, København (2010)

 

Der Prachtband sechs Jahre Renovierungsarbeiten dokumentiert das Baugeschehen auf Schloß Amalienborg in Kopenhagen. Zahlreiche Grundrisse, Skizzen sowie Modellabbildungen informieren ausführlich über das Ergebnis dieser Arbeiten. Auffaltbare Tafeln ermöglichen eine breite Panoramasicht auf Tapisserien der Flure und Türen. Großformatige Aufnahmen der fertig gestellten Räumlichkeiten und die königlichen Bewohner werden vorgestellt. Die ästhetisch wirksamen Aufnahmen im Buch sind von Roberto Fortuna und Torben Eskerod.

 

Der Platz vor Schloß Amalienborg war als Hauptstraße eines neuen Stadtplans vorgesehen, der als einer der freundlichsten in ganz Europa gelten sollte. Die Planung von Frederiksstaden begann 1749, indem eine Reihe Kopenhagener Schiffsmagnaten und reicher Kaufleute beschlossen, die Stadt in seiner zivilen Ausdehnung weiter zu expandieren. Die zentrale Bedeutung des klassizistisch anmutenden Schlosses Amalienborg ist ein Resultat aus dieser Planung. Die weitläufige Anlage hat durchaus städtebaulichen Charakter. Als Vorbild galt die Entwicklung der Gartenstadt.

 

Entworfen hatte das Schloss der dänische Architekt Nicolai Eigtved (1701 - 1754) der eine Anzahl an Bauten in Dänemark errichtete. Er ist Mitbegründer des dänischen "Neoklassizismus" und gilt als Kenner des Rokoko. Zu seinen Bauten zählt auch Schloss Friedrichsruh in Schleswig-Holstein.

 

Nach sechsjähriger Arbeit waren bis 2010 insgesamt 5200 m² Fläche erneuert worden. 250 Jahre währt das Gebäude mittlerweile. Zehn davon, während der Renovierungen, blieb Amalienborg unbewohnt.

Zusammen mit Architekten ist ein eigenes Restaurierungskonzept entwickelt worden. Dazu zählt, dass verschiedene Fußböden im Gebäude nur von einem Eingang aus erreicht werden konnten, weshalb eine zusätzliche Treppe eingebaut wurde.

 

Auf Goethes Farbenlehre wurde bei der Instandsetzung des farbig kolorierten Deckenstucks genauso Bezug genommen, wie auf die akzentuierte farbliche Abstufung einzelner nebeneinander und aufeinanderfolgender Räume im symmetrischen Aufbau des Schlossgebäudes.

 

Ein Kapitel "Art in the Palace" von Poul Erik Tøjner besteht aus einer Texteinführung und einem Bildteil, der sich ausschließlich mit der Neugestaltung innerhalb des Schlosses befasst. Höchste künstlerische Ansprüche kommen zur Geltung, wenn Wandbilder, Bodenfliesen und andere Bereiche neu und modern ausgestaltet worden sind. Einwohner in Amalienborg ist das dänische Kronprinzenpaar.

 

Autoren und beteiligte Architekten sind:

Peder Elgaard - An urban focal point
Bente Scavenius - Interiors in turmail
Poul Schülein and Jens Andrew Baumann - Respect, additions an subtractions
Berit Møller - Balancing contrasts
Lin Rosa Spaabæck und Mette Thelle - Floral exuberance
Jacob Fischer - A triangular garden
Poul Erik Tøjner - The room meets us halfway
Poul Erik Tøjner - The individual works of art
Mads Falbe-Hansen - Six years of renovation in retrospect

 

Beteiligte Künstler

  • Kaspar Bonnén (*1968) fertigte die Wandmalereien im Speisezimmer an. Die Malerei schafft ein Kaleidoskop mit labyrinthischem Verlauf. Bei genauerem Hinsehen werden Figuren erkennbar: ein Mann im Wald, einer Tasse und ein Bücherregal. Differenzierte Räumlichkeit und abstrakte Figuren sind Merkmale in Kaspar Bonnéns Arbeit.

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  • Jesper Christiansen (*1955). Von ihm sind die Wände im Flur gestaltet. Er malte die über mehrere Wände langgezogene Weltkarte mit Kontinenten.

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  • Erik A. Frandsen (*1957) hat zwei Räume auf Amalienborg dekoriert. Er malte das eindrucksvolle Blumen medallion in "marble stucco" Technik. Die Arbeit wurde mit zwei Mitarbeitern ausgeführt.

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  • Signe Guttormsen (*1964) gestaltete den Boden der Dachterrasse. Nutzte dafür Formen aus dem Fassadenprofil, wie sie vom Erbauer des Schlosses Nicolai Eigtved entworfen wurden.

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  • Eske Kath (*1975) ist inspiriert von der Kraft der Natur und des Universums. Die Sonne ist das Zentrum seiner beeindruckenden und farbenfrohen Malerei. Er bearbeitete die Decke im Konferenzzimmer.

  • John Kørner (*1967) malte ein spektakuläres Bild im Zimmer zum Festsaal. Er thematisierte den Afghanistan Krieg mit seinem Wandgemälde.

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  • Tal R (*1967) nannte sein Werk "Wir segeln" ("Vi sejler op") ein Kopenhagenbild, sagt der Künstler dazu.

  • Morten Schelde (*1972) malte ein zweiseitiges Bild. Eine Seite im Empfangszimmer beschäftigt sich mit dem Universum und der Galathea Expedition, einer dänischen Forschungsreise.

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  • Kathrine Ærtebjerg (*1969) malte ihr Bild in der Speisekammer aus einer Mischung von Jagd, Phantasie und Märchenwelt.

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  • Olafur Eliasson  (*1967) entwarf eine Installation mit 29 sphärischen Lampen im neuen Treppenhaus, welches die drei Etagen des Schlosses verbindet.

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Letzte Änderung am Dienstag, 04 August 2015 21:11
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